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JackWarner 30.10.2013 11:03

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 916919)
Nochmal: Was ich sage ist: Ohne die Passion für die Sache an sich (in Elvis Beispiel Musik) wird es nicht gut werden können.

Sorry, das ist ein bisschen zu pauschal und auch beleidigend für diejenigen, die sich für etwas entscheiden müssen, weil sie keine andere Wahl habe.
Das ist immer so der - sorry, ich meine es wirklich nicht böse - aber leicht naive Blick auf die Branche, der nur die großen Karrieren im Focus hat.
Aber es gibt genug Leute, die damit trotzdem erfolgreich sind und auch gut sind, obwohl es nicht der größte Wunsch war, diesen Weg einzuschlagen.
Es geht natürlich um Passion und man merkt es den ganz Großen an, was ihr Antrieb war. Da hast du absolut Recht. ABER zu sagen, wer es nicht so macht, da wird es nichts. Das ist falsch und hast nichts mit der Branche zu tun. Wenn ich heute Schreiner lerne und habe den Anspruch an mich, professionell zu arbeiten, mich damit intensiv zu beschäftigen, dann kann das genauso erfolgreich werden, obwohl es vielleicht nicht mein Traumjob ist.

JackWarner 30.10.2013 11:17

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916925)
ich habe nicht mal stellung dazu bezogen ob die aufnahmen irgendwie revolutionär waren oder nicht - es ist mir auch nicht wichtig - sondern nur darauf hin gewiesen das, wenn du a.c.v.k. aussage das die songs nicht revolutionär waren wiederlegen willst, du nicht über das gesamtbild sprechen solltest sondern konkret über die aufnahmen.

Man läuft schon Gefahr, Begriffe zur Wortklauberei werden zu lassen.
Es gibt halt leider auch Dinge, die man gar nicht wirklich ergründen kann.
Revolutionär - nochmal - kann doch immer nur etwas sein, was es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab. So verstehe ich dieses Wort, eine andere Auslegung sehe ich aber auch nicht. Des Weiteren habe ich auch schon gesagt ( weil du immer so beharrlich behauptest, ich ginge da nicht drauf ein), dass ich nicht finde, dass man ein Gesamtkonzept, oder ein Rechnung, die insgesamt aufging - das Konzept ELVIS war revolutionär ! - nicht auf etwas reduzieren kann. Die Frage wäre doch auch, wenn alle Titel nicht Elvis, sondern z. B. Ricky Nelson gesungen hätte, wäre der Einschnitt in die Musikgeschichte der gleiche gewesen ? Und würdest du dir dann auch die Frage stellen, ob seine Musik revolutionär war ? Mit Sicherheit nicht. Damit ist die Frage danach, glaube ich auch beantwortet. Für mich jedenfalls.

JackWarner 30.10.2013 11:25

Zitat:

Zitat von tyrone (Beitrag 916930)
das einzige talent das madonna je hatte ist ihr ehrgeiz.

Wieder eine dieser plumpen und unreflektierten Aussagen, von jemandem, der nach persönlichem Geschmack urteilt.

Ich sehe schon, lauter Musikexperten ! :grins:

tyrone 30.10.2013 11:34

ich bins leid dir zu erklären das es durchaus objektive kriterien für die beurteilung von kunst gibt, unabhängig vom eigenen empfinden. und das ein begriff von verschiedenen menschen auf unterschiedliche weise interpretiert/definiert wird hat nix mit wortklauberei zu tun, wenn man die begriffe nicht klärt oder nur darauf beharrt das die eigene def. die einzig richtige ist kann das nichts werden.

so kann man nichts lernen oder sein wissen bereichern, so kann man sich nur selbst bestätigen aber - du kappierst das anscheinend nicht und wir drehen uns im kreis.

Gilla 30.10.2013 12:02

Zitat:

Zitat von A. C. van Kuijk (Beitrag 916938)
Der Denkfehler besteht darin, dass....
...Elvis für die Chart-Notierungen keine Verantwortung trug.
...die Musik selbst durch solche Vorgänge nicht betroffen ist.


Amen!

Dein Denkfehler besteht darin, dass du glaubst, hinter guter Musik, wie Elvis sie in der Zeit ablieferte, ein seelenloses Wesen steht, welches seine Songs ins Mikro trällert, aber ansonsten nicht beteiligt ist. Diese Musik war fähig, einen regelrechten Enthusiasmus bei den Hörern auszulösen und solche Erfolge einzufahren. Das schafft nicht jeder, auch wenn er noch so gut singen kann.

tyrone 30.10.2013 12:05

das stimmt, bei mir wirkt es jedes mal - das nennt man wohl das gewisse etwas:wub:

Lakota 30.10.2013 12:24

Bestes Beispiel ist für mich Jazz Musik. Von mir oft erwähnt und ich kann sie nicht hören und finde auch keinen Zugang zu ihr. Letztes Jahr um diese Zeit war ich auf einer Gala Veranstaltung. Der Abend wurde "untermalt" mit Jazz. Vier mit Sicherheit hoch talentierte Musiker und die bestimmt nicht für ein Butterbrot spielten, verschaften mir rasende Kopfschmerzen. Kurz sie verleideten mir den Abend, während neben mir die Leute mit wippten und es großartig fanden.:noidea: Ich habe mich redlich darum bemüht, mich mit einigen Stücken auseinander zu setzen. Was gerade noch geht, ist leise Lounge Musik im Hintergrund. Sobald einer die hysterische Klarinette + endlos Saxophon Solo auspackt, ist es bei mir vorbei. Ich finde es nervtötend, aufdringlich und möchte jemanden Schmerzen zufügen.:grins:
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Millionen von Leuten das alles Spitze finden und die Konzerthallen stürmen.

Popmusik heute ist reine Industrie. Aber selbst die Leute die im Tonstudio sitzen und die Regler betätigen, und genau das mit dieser Musik machen, was einige von uns so ablehnen, sind meist selber sehr gute Musiker. Die durchaus Instrumente beherrschen und Noten lesen können. Und es wäre nicht gerecht eine ganze Branche jetzt zu verteufeln, bloß um es überspitzt zu sagen, uns die Lagerfeuer Romantik dabei fehlt.:noidea:

Lakota 30.10.2013 13:26

Ich möchte noch etwas anmerken, weil mich das Posting von Grasi doch nachdenklich gemacht hat. Denn ich schätze ihn schon als User hier und lese gerne seine Meinung über die CDs etc. und deshalb hat mich seine Aussage über heutige Popmusik so verwundert.
Musik ist doch etwas was sich immer weiter entwickelt hat seit es Menschen gibt die sie machen und hören. Was unseren Ohren heute schmeichelt, wäre für unsere Vorfahren die reinste Höllenqual gewesen. Und dennoch hat sich neben einfachen Trommeln und Instrumente aus Knochen, irgendwann klassische Musik, Rock und Pop entwickelt. Niemand hätte im Mittelalter für möglich gehalten, was heute alles geht. Das man ein Keyboard wiehern lassen kann, ohne das ein Pferd darin steckt:grins: hat in den 1980 Jahren durch sampler ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Heute für uns ganz normal.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da wurden Keyboarder hinter der Bühne versteckt, weil sie nun gar nicht in die Szene der harten Heavy Jungs passten, aber man schon spitz auf die neue Technik war, die tolle Soundeffekte hervorbrachte. Da würde heute kein Hahn mehr nach Krähen.
Alle Musiker, die ich so persönlich kenne (sind jetzt keine Massen), sind techn. gesehen immer mit der Zeit gegangen. Sei es Studio oder Instrumente, da wurde immer alles was ging eingesetzt. Eben um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Aber ohne musik. Ausbildung nützt einem die beste Technik nichts und somit sind sich immer auch treu geblieben und verstehen ihr Handwerk.

Sniper 30.10.2013 13:50

Mir erscheint es, als ob man nie einfach mal nur großartige Menschen vollauf bewundern bzw. respektieren kann, es braucht immer Kategorisierungen und am besten noch negativ herbeigeredete Punkte.
Und wenn nicht, dann will man aber auf jeden Fall für alles eine gottverdammte Relativitätstheorie angefertigt sehen.

Mir wurde mal, ohne dass ich das von grundauf verifizieren kann, gesagt, der Musik als solchen an sich, der wurde seit der Klassik nichts grundlegend Neues mehr hinzugefügt, alle Stile die wir hören, basieren seit Jahrhunderten auf den gleichen Konstanten, alle Muster lassen sich zurück verfolgen.

Elvis war einzigartig, weil alles zusammen kam, dafür brauchte er weder "Revolutionär" noch "Rebell" zu sein, sondern nur er selbst.
Elvis punktet, mMn, durch seine Authenzität.

Elvis IST der Inbegriff des in dieser Form zuvor nie so dagewesenen "Popkulturphänomens", wie viel mehr kann ein Mensch noch erreichen, frage ich euch? Wir können uns hier zu Tode diskutieren übers "Business", übers Marketing, übers Verheizen von Talenten, über handwerklich unwiderrückbare Kriteria, die einen Meister am Riffbrett von einem Amateur an der Micky-Maus-Spielzeugklampfe zu unterscheiden wissen - einen Sangestitan von einem Frosch mit klebrigem Karamellbonbon im Hals -- am Ende wird es immer darauf hinaus laufen: Talent, Ehrgeiz, Willen, die richtigen Leute und eine Portion Glück ebnen den Weg, die Manifestation dessen ist dann kein Glück, sondern Ergebnis von Einsatz und der richtigen Entscheidung zur richtigen Zeit. Wer in dieser Branche dauerhaft einen Platz an der Sonne sehen will, ist falsch, und Elvis war geerdet genug dies lebenslang im Hinterkopf zu behalten, ansonsten hätte er sich auch nach den ersten Erfolgen eine Fabrik für Toiletten- und Haushaltspapier anschaffen können, so was wird bekanntlich immer benötigt.

Ich denke, wir gehen oftmals, zumindest hier im Forum, viel zu verkopft-analytisch an die Musik als solche an sich heran - da wird die, neben Sex, weltweit älteste, universal verstandene Gemeinsamkeit auf diesem Planeten zum Schauplatz absurder Grabenkämpfe um die imaginäre Krone des Erlauchten, mal überspitzt formuliert.

Persönlich denke ich, ist ein gerne genommener Begriff wie "Kommerziell" als abwertendes Kriterium für Kunst, konterkarikativ, denn Erfolg, also finanzieller, nicht nur "Hast du gut gemacht, mein Junge/mein Mädel!" *schulterklopf*, ist in unserem Gesellschaftssystem nun mal die offensichtlichste Bestätigung.

Gast 30.10.2013 13:52

Zitat:

Zitat von Gilla (Beitrag 916951)
Das schafft nicht jeder, auch wenn er noch so gut singen kann.

Noch einmal: Es geht weder um Deinen individuellen Geschmack, noch um die Art der Interpretation. Es geht um die Kompositionen an sich und die sind nun einmal nicht revolutionär. :cool:


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