Elvis-Forum - Selbstmord???

Zitat:

Zitat von Jinny

Tom Parcer hat Elvis umgebracht !Er hätte es verhindern können denke ich !:cool:

das ist doch mal ne aussage, womit jeder nicht viel anfangen kann. wenn mörder ihre eigenen taten verhindern, wären die gefängnisse sicher nicht so voll! :gruebel:

also ich bin ganz neu hier im forum. hatte mich angemeldet, um auch mal die schönen geposteten bilder anschauen zu können. aber so ganz ohne senf, ist die wurst ja nicht so schmackhaft. deshalb möchte ich auch ne kleinigkeit zum thema selbstmord, in bezug auf elvis eintippen.

bei dem thema weiß man eigentlich gar nicht so genau, wo man anfangen soll. vielleicht beim tablettenkonsum?! wann womöglich elvis' einstieg beim pillenkonsum war, kann auch bald keiner mehr nachvollziehen. im aktuellen oscargekrönten johnny cash film ist davon die rede, dass elvis dem guten johnny schon zu sun records-zeiten, die hallo-wach-pillen rübergereicht hat. dabei soll elvis mit dem zeug erst zu armyzeiten in berührung gekommen sein. umso länger elvis' tod zurückliegt, desto mehr hat er am schicksal anderer schuld. das wird echt immer beknackter.

hier im forum gibts ja jede menge user, die sich allemal besser mit elvis auskennen als ich. obwohl ich auch ein fan bin. und als solcher nicht nur so manche cd vom king, sondern auch das ein oder andere buch über ihn im regal stehen habe. neben diversen dvd's und vhs-kram - versteht sich.

ob es letztlich selbstmord war oder nicht, weiß ja keiner mit sicherheit. ich male mir aus, dass sein herz einfach aufhörte zu schlagen. und zwar ohne dass er sich da zu viel von irgendwas medikamentösem in einem zug eingeworfen hat. der körper, die psyche und die organe haben irgendwann nicht mehr mitgespielt.

jetzt kann man hergehen und meinen, dass elvis sich das alles selbst angetan hat. wenn man jetzt normal gerade ausdenkt, müßte man sagen: ja - er hat selber schuld - hat ihn ja keiner gezwungen sich den ganzen kram in den magen zu hauen.

ich selber sehe das ein bißchen anders. nach dem was ich so mitbekomme, hatte elvis schon zu lebzeiten auf der ganzen welt soviele fans, dass es kaum zu glauben sein dürfte. ich denke da passen heute, anzahlmäßig, die kompletten fangemeinden der 4 beliebtesten noch aktiven bands rein.

mit vielen fans und deren verehrung kann man als künstler ja noch gut klar kommen. denke ich zumindest. wenn aber jetzt noch zahlreiche sänger, musiker und bands dich für einen gott halten, selbst wenn sie selber bereits millionen von platten verkaufen, dann biste ganz einsam an der spitze und fragst dich in welchem film du hier gelandet bist (why me lord?). ich meine, ich habe mal ein bild von john lennon gesehen, (muss kurz nach elvis' tod aufgenommen worden sein) auf dem er klamotten trug die mit allerhand elvisbuttons und anhänger bestückt waren. sogar die mütze oder wars ein hut den er da trug, war mit elvisschriftzügen übersäht. lennon ist nur ein schlappes beispiel von endlos vielen namhaften künstlern, die vor nervosität kaum ein wort rausbrachten, wenn sie elvis gegenüber standen. selbst der völlig durchgeknallte wie geniale verstorbene drummer von the who (keith moon) lief mit elvisaufnähern durch die gegend. während sich der who-basser, aus loyalität zu elvis, stehts die haare schwarz färbte. vom verstorbenen sänger der doors las ich einmal, dass jeder im raum aufstehen mußte, sobald im radio ein elvissong lief. so was hält kein buckel auf dauer aus.

gut ist es doch dann, wenn man einen an der hand hat, der nicht ehrfürchtig zurückschreckt, und einem selbstbewußt mit fachkenntnis entgegentritt, und einem dabei sogar noch ein gutes gefühl geben kann. aber wenn das zufällig ein arzt ist, der dir, für und gegen alles ruhigen gewissens pillen und spritzen empfiehlt, und dir glaubhaft versichert, er meine es gut mit dir, dann kommste ruckzuck in einen strudel der irgendwann das aus für dich bedeutet. dieser dr. nick z.b. konnte ja nicht verknackt werden. erst als er nach elvis' tod versuchte mehrere patienten zu melken, in dem er verschreibungspflichtiges zeux im übermaß verschrieb, hatte die justiz ein einsehen und zog den knaben auf dem behandelnden verkehr.

elvis wurde wohl mit kortison vollgepumpt. die nebenwirkungen davon sind, bei längerer anwendung, bekanntlich ein geschwollener kopf, aufdunsender oberkörper und depressionen. wogegen elvis jetzt unbedingt kortison brauchte weiß ich nicht. aber gegen depressionen hatte der gute doktor bestimmt auch was tolles in der schublade. und dreht dich das zu doll auf, dann brauchste noch ein paar schlaftabletten. dann passt das schon. wenn man dann noch teilweise 2 oder 3mal pro abend auf der bühne steht, gibt dir das den rest.wenn elvis dann tatsächlich noch ein herz/kreislaufproblem hatte, dann könnten da auch noch betablocker im spiel gewesen sein, die in verbindung mit anderen medikamenten ordentlich puls- und blutdruckschwankungen nach sich gezogen haben könnten. was dann noch an schmerzmitteln zusätzlich verabreicht wurde, und warum, steht zu dem ja auch noch im raum. irgendwas muss es ja noch zusätzlich gewesen sein, was ihn plötzlich die texte auf der bühne vergessen ließ.

ich kann mir natürlich, wie die meißten anderen auch, nur etwas aus dem zusammenfügen, was ich gelesen habe, oder in filmdokumentationen breitgetreten wurde.

ich bin der meinung, dass elvis seit seinem erfolg im jahr 1956 immer ein stückchen mehr vereinsamte. er niemanden hatte, zu dem er auch selber mal aufschauen konnte. spätestens mit dem tod seiner mutter ist der wohl einzige wirklich freund aus seinem leben komplett ausradiert worden. also hielt er sich entgültig an leute, die ihm das gefühl gaben zu wissen wo es lang geht und das richtige für ihn ist. z.b. tom parker oder dr. nick. sicher wollten die beiden dem king nicht bewußt schaden zufügen - aber bewußt so viel wie möglich kohle machen schon.:ditsch:

ich denke, dass man damals einfach auch noch nicht so weit war. der einzige drogenabhängige von damals, der wohl den entzug geschafft hat, ist david bowie. ein anderer fällt mir da nicht ein. vielleicht noch vereinzelte bandmitglieder der rolling stones.

heute gibts bei vermeintlichen megastars immer noch irgend ne hilfe, oder einer der da wirklich hilft aus der depression oder abhängigkeit rauszukommen. robbie williams oder mariah carrie wären da gute beispiele. wobei die auch nie so weit oben sein werden , wie es der king schon zu lebzeiten war.

also ich schließe den freitod bei elvis presley aus.

thanx fürs lesen. ein wirklich sehr schönes forum habt ihr hier.

es grüßt euch,

der don