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gast-20070627 23.10.2006 23:37

Zitat:

Zitat von gast-20080904 (Beitrag 143637)
Möglicherweise bzw. sehr wahrscheinlich war Elvis schwer medikamenten- und in diesem Sinne drogenabhängig. Trotzdem klingt das ganze für meinen Geschmack irgendwie unangmessen (ein Mischung aus überheblich und bevormundend) und in seiner vermeintlichen "Endgültigkeit" auf eigentümliche weise spießig, dass man sich fragt, was hier eigentlich bezweckt wird? Es hat diesen "Juso-Campino-Ton", den ich noch nie abhaben konnte.

Es beschleicht mich dasselbe Gefühl wie damals in der 12. Klasse, als die insititutionalisierten Revoluzzer mit ihren Palästinenser-Tüchern, den selbstgedrehten Zigaretten und den ungepflegten Erscheinungen mir auf mir unangenehme Weise die Welt "erklären" wollten. Ich fand das fürchterlich. Fürchertlich anmaßend, fürchterlich kurz gedacht, fürchterlich dumm, fürchterlich simpel, fürchterlich schwarz-weiß und vor allem fürchterlich peinlich und vor allem fürchterlich spießig.

Ist nichts persönliches.

... ich finde, da liegst du jetzt ein wenig daneben, was deine Kritik an Michaels Posting betrifft inklusive dem Vergleich mit den Oberstufen-Weltverbesseren :gruebel: ... irgendwo hat es dem Michael (so wie mir und auch anderen) von dem ganzen blauäugigen, an Surrealität grenzenden Gesülze im Selbstmordthread derart gereicht, daß er sich hier einfach mal Luft verschaffen mußte und Klartext geredet hat ... auch wenn es vielleicht etwas kraß und unbequem rüberkam ...

Manhattoe 23.10.2006 23:37

Zitat:

Zitat von Taniolo (Beitrag 143597)
Und um das mal klar zu stellen: Nur weil ich davon überzeugt bin, dass EP medikamentenabhängig war, mag ich ihn und seine Musik und seine Schauspielerei und alles was sonst noch damit zusammen hängt, nicht weniger sehr. Elvis Presley bleibt für mich der Größte - mit und ohne dem ganzen Zeug, was er sich dummerweise eingeworfen hat. Er war ein begnadeter Künstler und möglicherweise auch ein toller Mensch.
Nur um das festzustellen, seine Musik zu lieben, muss ich nicht das vor mir selber leugnen, was leider, leider unübersehbar war.
Ich mag es überhaupt nicht, wenn Nicht-Fans Elvis ein Drogenwrack nennen, ich mag es überhaupt nicht, wenn er von der Yellow Press als übergewichtig, verfressen und fett bezeichnet wird. All das und mehr mag ich nicht, weil diese Leute sich an Dingen aufhalten, die Elvis nie ausgemacht haben. Aber ich kann mich mit anderen Fans, die meine Leidenschaft für Elvis teilen und seine Musik ähnlich lieben, sehr gut darüber austauschen, dass Elvis so ein paar klitzekleine Problemchen mit Medikamenten hatte und dass er nicht immer nur Bestleistungen abgeliefert hat.
Wenn ich einem Nicht-Fan Elvis nahe bringen will, dann zeige ich ihm z.B. TTWII und Aloha aber mit Sicherheit nicht Omaha und Rapid City. Alleine kann ich mir die beiden letzteren aber gut ansehen, weil da immer noch Elvis Presley steht, selbst wenn der Mann da kurzatmig ist, ein Unchained Melody rauskloppt, das zwar unter die Haut geht, aber von der gesanglichen Darbietung gerade noch Durchschnitt ist. Ich kann damit leben, dass Elvis Presley nicht immer nur gestrahlt hat, sondern ein Mensch mit Stärken und Schwächen war und eine dieser Schwächen war nun einmal seine Medikamenten-/Drogensucht, welche ihn dem Tod ein wenig zu früh in die Arme geführt hat.

Dieses Cinderella-Prinzip finde ich, ehrlich gesagt, etwas naiv.

Natürlich gehören die Medikamente zu ihm wie TTWII. Das eine als Fehler in die eine, das andere als große Leistung in die andere Schublade zu werfen, entspricht nicht der Realität.

In Rapid City sieht man die Kehrseite der Medaille. Viele glanzvolle Leistungen hätte Elvis nicht erbringen können, wenn er sich nicht ständig aufgepusht hätte. (Ich erkläre vorsichtshalber im voraus, dass dies kein Plädoyer für die Einnahme von Amphetaminen et al sein soll).

gast-20070627 24.10.2006 00:17

besonders viel schmerzlichen Wahrheitsgehalt erlangt Michaels Statement für mich persönlich an der Stelle, wo er Elvis' Ausblenden aus der Welt anspricht ... was mich beschäftigt und ich als diskussionswürdig erachte, zumindestens unter jenen, die das Offensichtliche nicht zu leugnen vermögen, ist vielmehr die Frage nach dem Warum :gruebel:
... in Peter Guralnicks Buch "Careless Love - The Unmaking of Elvis Presley" bin ich auf ein berührendes Zitat von Daya Mata gestoßen, die sich mit dem sinnsuchenden Elvis ein paar Mal auseinander gesetzt hat:

... He was sinking. Here was someone who had everything the world could offer, it didn't satisfy him. There was still an emptiness and the only way to fill it was to turn within ..."

http://img55.imageshack.us/img55/4488/60er47gr6.jpg

sieht für mich nicht so aus, als hätte er es geschafft, diese Leere zu überwinden ... eher als hätte er sich immer mehr und mehr darin verloren ... die totale Aublendung :traurig:

TheKing 24.10.2006 00:28

Zitat:

Zitat von gast-20080904 (Beitrag 143637)
Möglicherweise bzw. sehr wahrscheinlich war Elvis schwer medikamenten- und in diesem Sinne drogenabhängig. Trotzdem klingt das ganze für meinen Geschmack irgendwie unangmessen (ein Mischung aus überheblich und bevormundend) und in seiner vermeintlichen "Endgültigkeit" auf eigentümliche weise spießig, dass man sich fragt, was hier eigentlich bezweckt wird? Es hat diesen "Juso-Campino-Ton", den ich noch nie abhaben konnte.

Es beschleicht mich dasselbe Gefühl wie damals in der 12. Klasse, als die insititutionalisierten Revoluzzer mit ihren Palästinenser-Tüchern, den selbstgedrehten Zigaretten und den ungepflegten Erscheinungen mir auf mir unangenehme Weise die Welt "erklären" wollten. Ich fand das fürchterlich. Fürchertlich anmaßend, fürchterlich kurz gedacht, fürchterlich dumm, fürchterlich simpel, fürchterlich schwarz-weiß und vor allem fürchterlich peinlich und vor allem fürchterlich spießig.

Ist nichts persönliches.


Keine Ahnung warum Dir diese Assoziation kommt...echt nicht. Ich möchte für meinen Teil nichts "bezwecken" außer, das ich verstehen möchte wie das alles passiert ist, wie es für wohl gewesen ist, was mit ihm passiert ist.

Es interessiert mich. That´s all.

michael grasberger 24.10.2006 01:18

Zitat:

Zitat von gast-20080904 (Beitrag 143637)
Es hat diesen "Juso-Campino-Ton", den ich noch nie abhaben konnte.

ich darf dich beruhigen. ich war zu keinem zeitpunkt in meinem leben ein "juso" (auch wenn ich mir schlimmeres vorstellen könnte), und auch mit campino/den toten hosen konnte ich nie was anfangen. außerdem bin ich nichtraucher, lege wert auf körperpflege etc. etc.
also tu nicht deine mittelschulfeindbilder auf mich projezieren, ok? was ich "fürchterlich" finde, ist klischeedenken.
:ditsch:

Taniolo 24.10.2006 06:56

Zitat:

Zitat von Manhattoe (Beitrag 143646)
Dieses Cinderella-Prinzip finde ich, ehrlich gesagt, etwas naiv.

Natürlich gehören die Medikamente zu ihm wie TTWII. Das eine als Fehler in die eine, das andere als große Leistung in die andere Schublade zu werfen, entspricht nicht der Realität.

In Rapid City sieht man die Kehrseite der Medaille. Viele glanzvolle Leistungen hätte Elvis nicht erbringen können, wenn er sich nicht ständig aufgepusht hätte. (Ich erkläre vorsichtshalber im voraus, dass dies kein Plädoyer für die Einnahme von Amphetaminen et al sein soll).

Ein Cinderella-Prinzip deutest und interpretierst erst Du dort hinein und zwar mE erst dann, wenn Du versuchst, meine Aussage aus dem Gesamtkontext zu reißen und jener ist hier threadübergreifend. :grins: :-)
Der Pathos, der in der Aussage steckt, war Absicht und der Zweck heiligte mir die Mittel. Ein Schubladendenken lag mir fern, jedoch versuchst offensichtlich Du, mein Posting in eine solche zu quetschen.
Der Kern meiner Aussage war weniger, dass Elvis für mich großartig war etc. pp., sondern dass seine Medikamentensucht mich nicht darin beeinflußt, seine Musik zu mögen. Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen (und darum drehte es sich hier, wenn man den Thread "Selbstmord" ... oh da ist ein "L" zu viel :eek: :grins: gelesen hat): Ich brauche mir Elvis nicht keimfrei, drogenrein und sonst etwas zu reden. Ich kann damit leben und mir ist es egal.
Ich behaupte nicht, dass mich der Mensch Elvis Presley über all die Jahre nicht interessiert hat. Im Gegenteil. Aber ich stehe nicht unter dem Zwang, etwas aufarbeiten zu müssen, was EP's gesundheitliche Probleme, seine Medikamentensucht etc. angeht.

Meine Anspielung auf Rapid City - und auch das möchte ich hier noch anfügen - entstand auch nicht ohne Grund. Ich empfinde es eben regelmäßig als lächerlich, wenn Rapid City gerne mal wieder als positive und tolle Leistung herangezogen wird, nur weil Omaha noch schlechter war. Omaha war ein einziges Trauerspiel und in Rapid City stand längst nicht der Elvis auf der Bühne, der da hätte stehen können. Und das dürfte nicht nur für den Juni 1977 der Fall gewesen sein, sondern für das ganze Jahr und weit weit darüber hinaus.
Nur: Das WAR so und daran ändert auch heutiges Wunschdenken nicht. Man mag es bedauern, aber man kann es nicht ändern - auch nicht mit Schönrederei. :-)

burroughs 24.10.2006 10:14

Zitat:

Zitat von eapgs (Beitrag 143614)
Ich bin wirklich kein über drüber Heiliger und mache auch immer wieder Fehler
Wie hat es einmal in der Bibel geheissen?
Wer keinen Sünden hat, der soll den Stein werfen!?
Es gibt keinen Menschen, der keine Fehler begangen hat.
Kein Mensch ist "Sünden frei"!.

a) es heißt eigentlich : und wer da frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein :cool:
b) fangts ma bitte jetz net wieder mit der Bibel an :yuck:
Off-Topic:

zum thema elvis, sünde, frauen und bibel gibts übrigens einen eigenen thread :top:

burroughs 24.10.2006 10:17

Zitat:

Zitat von Manhattoe (Beitrag 143642)
Ausserdem interessiert mich es einen feuchten Kehricht, ob Elvis medikamenten-, drogen- oder sonstwasabhängig war.

und wieso postest du dann ausgerechnet hier, wenn dich das Thema so was von NICHT interessiert :gruebel:

burroughs 24.10.2006 10:19

Zitat:

Zitat von michael grasberger (Beitrag 143663)
also tu nicht deine mittelschulfeindbilder auf mich projezieren, ok?

des is mal a schöner Satz :grins: ;-)
ps: Campino und die Hosen gehn ma a am öh..Allerwertesten vorbei :top:
(des arme Burgtheater :roll: )

gast-20071202 24.10.2006 10:29

Zitat:

Zitat von michael grasberger (Beitrag 143663)
ich darf dich beruhigen. ich war zu keinem zeitpunkt in meinem leben ein "juso" (auch wenn ich mir schlimmeres vorstellen könnte), und auch mit campino/den toten hosen konnte ich nie was anfangen. außerdem bin ich nichtraucher, lege wert auf körperpflege etc. etc.
also tu nicht deine mittelschulfeindbilder auf mich projezieren, ok? was ich "fürchterlich" finde, ist klischeedenken.
:ditsch:

Ich sagte ja, es ist nichts persönliches, auch wenn dieses Postings tatsächlich überhaupt nicht dem entsprach, was ich mir bisher von deiner Person für ein Bild gemacht hatte. Dein Berserker-Posting wirkt wie ein Fremdkörper in einer Reihe ansonsten eher bedachter Äußerungen.

Wie gesagt, es ist nichts persönliches, es löste nur diese Empfindungen und Assoziationen in mir aus, und das wollte ich ebenso mitteilen wie du deine "Überzeugungen". Es geht mir auch weniger um die Tatsache, dass man bestimmte Dinge feststellt als vielmehr um den Tenor des ganzen und vor allem die Frage: Warum ist das nötig und welchem Zweck soll es dienen?


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