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Ich glaube, dass es bei den Presleys nicht ganz so harmonisch zuging, wie viele glauben möchten.
Vernons Stand in seiner Familie war nicht der beste, er stand oft abseits, neben dem Gespann Elvis-Gladys. Vielleicht ist ihm da öfter mal der Kragen geplatzt. Und nur weil Elvis jetzt der Alleinverdiener war, war die Familienhierarchie ja nicht aufgelöst. Er hat noch immer auf seine Eltern gehört und war halt der Sohn. Ich glaube auch nicht, dass er sich wohl gefühlt hätte, wenn Vernon und Gladys ihren elterlichen Stolz abgelegt hätten und zu ihrem Kind aufgeblickt hätten. |
Das mit dem Essen muss man in einen ganz anderen Licht sehen. Ich kann mich gut erinnern bei meinen Großvater war es genau so. Essen war nicht so selbstverständlich wie heute es wurde fast zelebriert. Man musste pünktlich sein, es durfte kein Wort gesprochen werden ( Ausnahme Gebet vor dem Essen) u. man durfte erst seinen Platz verlassen wenn alle mit dem Mahl fertig waren.
Ich konnte trotzdem meinen Mund meistens nicht halten u. dann gab es den Löffel aufs Maul. Das waren noch Zeiten. Heute liest einer die Zeitung, der Radio läuft, der nächste spielt mit dem Handy herum u. der nächste schiebt schnell ein Stück in den Mund weil er gleich wieder einen Termin hat u. läuft mit vollen Mund noch aus dem Haus. |
Das hast du schön beschrieben :grins:
Allerdings gab es im Hause Presley durchaus fröhliche Mahlzeiten bei denen gequatscht und gelacht wurde. Deshalb war dieses Schweige-Mahl nicht die Regel und Elvis hätte sich wohl kaum bei June entschuldigt, wenn es ein normaler Zustand gewesen wäre. |
Ich meinte in erster Linie den Punkt mit der Pünktlichkeit. Es wird z.B. um 12 Uhr gegessen u. nicht um 12.10.
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Ja, aber er hat geahnt, dass es in der Wartezeit zu Hause nicht friedlich abgeht und ist darüber regelrecht panisch geworden!
Das sagt doch viel aus :traurig: |
Allerdings.
Eine höchst spekulative Erklärung wäre jedoch, dass es an jenem Tag Elvis' Lieblingsessen gab, und er wusste offenbar aus Erfahrung, dass sich Daddy darüber her machen würde, sollte Sohnemann mit Verspätung zu Tisch erscheinen - darum die Panik..... :eek: ;-) |
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Ich habe nochmals über Deine Worte nachgedacht, und mir ist da durch den Kopf gegangen, dass Elvis seinen Vater doch bestimmt spätestens 1958 vor die Tür gesetzt hätte, wäre dieser gegenüber seiner geliebten Mutter handgreiflich geworden. Was meinst Du dazu?
Wäre es denn überhaupt vorstellbar, dass Elvis das geduldet hätte? :gruebel: |
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Wenn es aber so war, dass er die Mutter mit Veilchen antraf und sie irgendwelche Ausreden hatte - Treppe runter gefallen usw.? Vielleicht ist er skeptisch geworden und hat deswegen gegenüber Billy diese Äußerung getan. Von einem Streit zwischen Vernon und Elvis bezüglich dieser Sache habe ich bisher nichts gelesen. |
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Auch wenn ich mich jetzt bestimmt gleich wieder in die Nesseln setze.. Ich glaube nicht das Elvis der Typ war, der konfrontativ, körperlich etwas geklärt hätte. |
Sorry, da bist du jetzt aber komplett auf dem Holzweg. :grins:
In seinen jungen Jahren war er nicht zimperlich wenn es um eine Keilerei ging. Er saß sogar einmal vor Gericht weil er einen Tankwart umgeschmiert hatte. Der hat ihn allerdings auch arg provoziert. Und in einem Freizeitpark hat er sich auch einen zur Brust genommen. Eigentlich wollte Red West den Typen umhauen, aber Elvis wollte keinen Ärger und hat Red beschwichtigt. Als sie dann gehen wollten, hat der Kerl aber noch etwas hinterher gerufen. Elvis hat auf dem Hacken kehrt gemacht und die Sache geklärt. Da gibt es noch mehr Geschichten - das war nicht alles. In Elvis' Welt ging es ohnehin oft rustikal einher. Er war schon 21 und Millionär und hat sich von Mama auch noch oft eine gefangen, meistens wegen seinem Grinsen, welches sie meist unpassend fand. |
...wir reden hier von seinem Vater, Birgit!
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Eleonor schrieb "Elvis"
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Jetzt mach hier keine Unordnung, Glen! :grins:
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...ich meinte die Konfrontation mit seinem Vater! |
Ich dachte, dass Eleonor sich allgemein auf Elvis' Gewaltbereitschaft bezog.
Ob er Vernon geschlagen hätte? Grundsätzlich Nein!!! Aber wenn er dabei gewesen wäre und gesehen hätte, dass Vernon Gladys schlägt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht eingegriffen hätte, du etwa? Niemals hätte er zugesehen , nein. Wenn es zu Gewalt zwischen Eltern kommt, versuchen die meisten Kinder, sogar die ganz kleinen, einzugreifen und dem vermeintlich Schwächeren zu helfen. Was wäre dann erst bei einem erwachsenen Elvis passiert, der zudem noch seine Mutter über alles geliebt hat? |
Hallo,
ich meinte das schon bezogen auf Elvis. Ihr müsst es natürlich sehr viel besser wissen als ich, ihr habt Bücher gelesen, recherchiert und beschäftigt euch über Jahre mit dem Thema. Das Bild das ich habe, ist ein anderes. In meinem Bild ist Elvis fragil, melancholisch, im Bezug auf seine Mutter (man möge mir verzeihen..) ein Muttersöhnchen mit viel zu viel Bindung zu seiner Mutter. Meine sogar gelesen zu haben das das häufiger Anlass eines Streits wurde. Eine der Partnerinnen (war es Pris??) spielte wohl immer die 2. Geige in diesem Verhältnis und war frustriert darüber. Und das Elvis mal jemanden eine scheuerte werte ich auch nicht besonders, einen Bodyguard als Backup in der Hinterhand lässt sich leicht auf dicke Hose machen. In meinem Bild, glaube ich auch nicht das sich Elvis jemals den täglichen Auseinandersetzungen stellen musste, er war jung, steinreich, die roten Teppiche lagen da und für Probleme, Auseinandersetzung hatte er genügend Stiefellecker um sich rum. Ihr seht man kann auch ein ganz anderes Bild haben.. Feuer frei! Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
Pris kannte Gladys gar nicht die war zu diesem Zeitpunkt als sie in Elvis Leben trat schon verstorben.
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Okay danke, deshalb hatte ich das auch mit ?? versehen[emoji106] |
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Nur weil jemand eine sehr starke Bindung zur einem Elternteil hat, muss derjenige nicht gleich ein sog. ,, Muttersöhnchen " sein. Elvis war mit nichten ein sog. ,, Muttersöhnchen" , was man darunter auch verstehen mag. Was die Bodyguards betraff, konnte Elvis auch ganz gut ohne. Beispiele gibt es da einige. MfG |
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Elvis hat seinen Karrierestart, der ihn innerhalb kurzer Zeit zu einem Promi machte, gut gemeistert. Er war stets diszipliniert während der Arbeit, zeigte keine Starallüren, war menschlich und bodenständig, und hat nebenher hervorragende Leistungen gebracht. Er war ehrgeizig und hat versucht, sein Talent auszuschöpfen. Er wurde angefeindet und ständig kritisiert. Trotzdem hat er an seiner Sache festgehalten und weiter gemacht. Fragil ist anders... Wenn du Melancholie mit Traurigkeit gleichsetzen möchtest - ja, nachdem seine Mutter im Sommer 58 gestorben war, war er sehr lange sehr traurig. Es wurde dann besser, aber er hat ihren Tod nie verwunden (meine Meinung) Zitat:
Gladys hat sich immer sehr um Elvis' Freundinnen, mit denen er länger zusammen war, bemüht, weil sie ihn gerne verheiratet gesehen hätte. Ihr Wunsch war im Prinzip, dass er mit dem Showgeschäft aufhören und lieber eine Familie gründen und einen normalen Job ausüben solle. Auch die Freundinnen, die Gladys kennengelernt haben, berichten durchweg positiv von ihr. Zitat:
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Blödsinn. Du schreibst hier doch, um ein besseres Bild zu bekommen. Und ich schreibe: Bitteschön! :-) |
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Vielleicht täusche ich mich aber auch nur..... |
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Zunächst hat Elvis sie in Hollywood angebaggert. Sie hat einen auf etepetete gemacht und ihn abblitzen lassen. Ein paar Tage später tat es ihr leid und sie nahm Kontakt zu ihm auf. Sie gingen erst essen oder so, und dann in sein Hotelzimmer. Er wollte aber nichts von ihr. Sie ist dann völlig ausgerastet. Die Geschichte wird dann ziemlich abgefahren... Jedenfalls sagt Elvis zu seinen Jungs, dass Natalie total wahnsinnig wäre und dass sie ihm Angst mache. Trotzdem hat er sie für ein paar Tage nach Graceland eingeladen. Das war dann aber ein ziemlicher Reinfall auf beiden Seiten. Natalie ist dann auch vorzeitig abgereist und hat diese bösen Sachen über ihn verbreitet. Und Natalie war damit mit Sicherheit eine Frau, die von Gladys abgelehnt wurde. Elvis hatte ein starkes Vertrauensverhältnis zu seiner Mutter und hat auch über seine Beziehungen mit ihr geredet. |
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aber ich finde es einfach nicht normal das man mit seiner Mutter über seine Beziehungen spricht. :noidea::gruebel: Irgendwie befeuert das gerade wieder mein Bild. |
Die Beziehung zwischen Elvis und seiner Mutter war tatsächlich ungewöhnlich eng. Manche haben das skeptisch all die Jahre beobachtet, manche fanden es toll und einfach nur schön.
Bei dem Bild, was man sich dazu macht, sollte man bedenken, dass Elvis trotzdem seine Karriere verfolgt hat und oft viele Wochen nicht zu Hause war. Also hat er da doch Prioritäten gesetzt, wobei nach seinen eigenen Aussagen, der Motor des Ganzen zunächst das Entkommen aus der Armut war. Er wollte, dass er und seine Eltern nie wieder in Armut leben mussten. Er hat oft, auch in Interviews, gesagt, dass seine Eltern alles für ihn getan haben was ihnen möglich war. Jetzt wolle er das alles wieder gut machen. Er wollte vor allem nicht, dass seine Mutter jemals wieder arbeiten musste. Er hatte als kleiner Junge erlebt, wie seine Mutter für ein paar Cent wirklich malochen musste. Sie war u.a. Baumwollpflückerin und hatte z.T. mehrere Jobs gleichzeitig. Trotzdem reichte es kaum zum Leben. Und dann kränkelte sie auch schon relativ früh über mehrere Jahre. Es gibt viele Erklärungansätze für dieses enge Verhältnis. Aber die kann ich hier jetzt nicht alle aufschreiben :grins: Aber ich bin mir sicher, dass Elvis, trotz der Nähe zwischen ihnen, ein normaler junger Mann war - mit außergewöhnlichem Talent natürlich! |
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Nur weil die Masse z.B. dass selbe macht, heißt es noch lange nicht, dass es auch die Norm ist. MfG |
Es geht hierbei nur um eigene Erfahrungen. Wir können uns nicht in die Lebensgeschichte anderer hineinversetzen.
Vieles ist in unserer Kindheit und Jugend begründet, vor allem das Verhältnis zu den Eltern. Meine Tochter erzählt mir manchmal für meinen Geschmack etwas zu viel :grins: , während ich zu Hause auch eher zurückhaltend war. Es gibt unendlich viele Kleinigkeiten, die ein Vertrauensverhältnis beeinflussen und überhaupt erst entstehen lassen. Und Eleonor beschrieb sein Empfinden darüber ja auch auf sich bezogen. |
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Aber wenn jemand etwas als nicht Normal bezeichnet bzw. empfindet, ist doch die Frage berechtigt. Oder ? Man könnte die Beziehung zwischen Elvis und seiner Mutter,auch als zu Eng empfinden bzw. beschreiben. MfG |
Mit dem, was Du meinst, hast Du nicht unrecht:
Wenn man sich z.B. in einer Clique bewegt, wo täglich schwarz mit der S-Bahn gefahren und im Supermarkt geklaut wird, dann wäre das innerhalb dieser Gruppe ein normales Verhalten, während es aber alles andere als normal ist. |
Wie gesagt, das persönliche Empfinden über die Beziehung der beiden ist individuell unterschiedlich und geprägt von den eigenen Erfahrungen.
Wenn man selbst ein solch inniges Verhältnis zu einem Elternteil hat, findet man wahrscheinlich nichts dabei. Im anderen Fall ist man vielleicht geneigt zu sagen, dass es ins pathologische geht. Ich denke, dass das auch der Grund ist, warum Biografen die Beziehung unterschiedlich beschreiben. Auch sie stecken in der Falle, nicht wertfrei betrachten zu können. |
Jetzt muss ich Dir endlich einmal ein Kompliment für Deine Ausdrucksweise machen - Du bringst diese ganzen Sachverhalte immer so schön auf den Punkt und machst es mir damit schwer, zu widersprechen..... ;-)
:brav: |
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Zu ihrem ersten Geburtstag auf Graceland hat Elvis ihr einen Mixer geschenkt. Wenige Tage später ist er wieder in den Laden gegangen und wollte einen zweiten Mixer. Der Verkäufer hat sich darüber gewundert. Elvis hat erklärt, dass er jetzt eine große Küche habe und dass er an jedem Ende einen Mixer anschließen würde, damit seine Mutter nicht so lange Wege hat :grins:
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