Zitat:
Zitat von Johnny B.
(Beitrag 838044)
One Night In Alabama gabs damals in den 90s in jedem Plattengeschäft, und noch ein paar andere. Da wusste wohl keiner so genau was los ist, oder sie waren so halboffiziell :gruebel:
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In den 90er Jahren konnte man Bootlegs von amerikanischen Künstlern in Europa praktisch ohne Schwierigkeiten verkaufen und kaufen. Ich habe während des Studiums in einem CD Laden gearbeitet und konnte per regulärer Bestellung diverse Bootleg-Titel (darunter Fort Baxter) bekommen. Ich fand das wenig überraschend, konnte man damals doch über einen bekannten Elvis-Shop in Bayreuth Boots in Hülle und Fülle erwerben. Außerdem war es nicht schwer Boots von Bruce Springsteen und anderen amerikanischen Künstlern zu bekommen. CDs von "Swingin' Pig" (wenn das noch einer kennt) waren im Laden frei erhältlich - herrlich!!
Vermutlich gab es Mitte der 90er Jahre so etwas wie einen rechtsfreien Raum. Ähnliches konnte man ja lange beim tschechischen Label "Memory Records" beobachten, das ebenfalls anderen - oder keinen - Copyright-Bestimmungen unterlag und munter Bootlegs veröffentlichte.
Wenn mich nicht alles täuscht hat sich die Rechtslage durch das NAFTA-Abkommen - zwischen Kanada, den USA und Mexiko - geändert, dass unter anderem neue Regelungen für den Verkauf von Aufnahmen nicht-europäischer Künstler in Europa beinhaltete. Einzelheiten sind mir zwar nicht mehr geläufig, aber die Auswirkungen waren bemerkbar - vormals problemlos bestellbare Bootlegs durften nicht mehr verkauft werden.
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