Interview mit Elvis' Eltern (1956)
Hab ich eben erst "entdeckt". Und als Bonus noch ein Liedchen - gesungen von (kein Scherz) Elvis' Papa:
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Für diesen wunderschönen Clip wollte ich nicht extra einen neuen Thread eröffnen...
...denn irgendwie passt er ja auch hier, denke ich. |
Danke, Tafka. Ein sehr schönes Video. :brav:
Ich habe gelesen, dass es kaum ein Foto von Elvis und seiner Mutter gibt, wo sie sich nicht auf irgendeine Art berühren bzw. anfassen. Ich habe dann mal drauf geachtet - es stimmt. Sie haben meistens Körperkontakt. :knuddel: |
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Vernon hat auch später gerne mitgesungen, wenn Elvis und die Jungs Musik gemacht haben. Von seiner Stimme waren alle recht angetan. |
Wenn man sich mal vorstellt, was Elvis Karriere auch für die Eltern an Umwälzungen gebracht hat. Das war wie ein Erdbeben für diese bodenständigen, bescheidenen Leute.
Elvis ist mal abends mit einigen Fans nach Hause gekommen. Das war noch das Haus am Audubon Drive. Die Eltern haben sofort das Wohnzimmer verlassen und haben sich in die Küche gesetzt, damit Elvis mit seinem Besuch ungestört war. Zuerst habe ich gedacht: was sind das denn für Zustände? Als wenn sie sein Hauspersonal wären! Aber später in der Geschichte merkt man, dass es ein Verhältnis war, geprägt durch gegenseitigen Respekt. Wenn Gladys das Essen fertig hatte, war es für Elvis eine Selbstverständlichkeit pünktlich am Tisch zu sitzen und auch in der Küche zu helfen. Er hat sich auch einige Male von seiner Mutter ordentlich was anhören müssen; und der ein oder andere Klaps auf den Hinterkopf war auch noch dabei. :grins: Später dann, auf Graceland, muss die Situation für Gladys und Vernon nicht einfach gewesen sein. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte immerzu die Freunde und Freundinnen meiner Tochter im Haus! Tag und Nacht, in allen Räumen verteilt... Unglaublich :roll: |
Wenn man über Elvis und seine Eltern liest, ja, das muss schwer gewesen sein.
Einfache Menschen, die ihrer Arbeit nachgingen und überhaupt nicht verstanden, was mit ihnen passiert. Gladys bot im Audubon Drive den Fans Limonade und Kekse an; sie lud die Nachbarn an heißen Sommertagen ein, den einzigen Pool (nämlich den ihren) zu nutzen. Der Nachbarschaft waren die Fans und Familie Presley ein Dorn im Auge. Nicht nur der Neid, das sie wohl die einzigen waren, die ein bezahltes Haus hatten - die Fans kamen dann ja in Scharen und campierten auf der Straße. Elvis kaufte "Graceland". Für Gladys wäre es schön gewesen; sie wollte ein paar Hühner und somit frische Eier und die Wäsche zum Trocknen in den Garten hängen. Stattdessen nahm sie Amphetamine, um schlank zu bleiben und trank heimlich. Tragisch. |
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Heute würde man wohl depressiv dazu sagen:gruebel:
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Weißt du doch :cool: |
Ach unser Psycho ist ja in der Wochenendpause:grins:...also alles cool
:brav: |
Das ist jetzt schön hier - genau mein Thema ;-)
Als Familie Presley anfänglich mit Elvis' Erfolg noch nicht zurecht kam, Gladys tat es nie, passierte folgendes: Elvis war in Biloxi und hat seine Eltern nachkommen lassen. Er hatte ein abseits gelegenes Quartier bezogen um mehr Privatsphäre zu haben. Dort war nicht genug Platz für die Eltern. Also buchte er für sie ein Hotelzimmer in der Nähe. Die Fans erkannten aber das Auto vor dem Hotel und dachten, Elvis sei dort. Sie haben das gesamte Auto und die Fläche drumherum mit brennenden Kerzen geschmückt und auf Elvis gewartet. Gladys hat Panikattacken bekommen und letztendlich hat die Polizei Elvis' Eltern zu einem Taxi begleitet. Ein Polizist hat zu den Fans gesagt, sie würden Mrs. Presley in Angst und Schrecken versetzen. Die Fans haben sich dann zurück gezogen und von weitem gewunken und den Eltern zugerufen: "Wir lieben Elvis!" Und Gladys hat zurück gerufen: "Wir auch!" |
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Warum will keiner über diese netten kleinen Geschichten, die nebenher passiert sind, reden??? :-(:-(:-( :grins: Ich will nicht bis morgen warten... |
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Ohne beweiskräftiges Originalzitat von Elvis lasse ich nämlich rein gar nichts als wahr durchgehen.... :cool: :grins: |
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Aber vielleicht kann ja in der Zwischenzeit der User ich ein paar fundierte Überlegungen in dieses Diskussionsthema einbringen.... Der war gut, nicht wahr?! :lol: |
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Gladys hat auch meist ziemlich schnell erkannt, wer ihrem Sohn gut tat und wer nicht.
So war sie z.B. gar nicht begeistert von Nick Adams. Der hatte sich, finanziell am Ende, 1956 für mehrere Monate bei den Presleys eingenistet. Er ist Elvis hinterher gelaufen und hat ihn, lt. Juanico, für den Colonel bespitzelt. Gladys hatte den gleichen Verdacht. Es war die Zeit, in der Parker eine feste Beziehung zwischen Elvis und einem Mädchen tatsächlich verboten hatte. Elvis und June mussten sich oft verstecken, damit die Presse und damit Parker, nichts mitkriegten. Gladys hat auch öfter Streit mit Nick Adams gehabt, weil er so unordentlich war und seine schmutzigen Socken im Wohnzimmer verteilt hatte. |
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Vielleicht war er das, doch Elvis mochte ihn, soll sogar Tränen vergossen haben, als er von seinem frühen Tod erfuhr.
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Gleichzeitig hat Elvis sich aber gewundert, dass der Colonel genau über June Juanico Bescheid wusste :noidea: |
Wo Du das schon thematisierst:
Ist es im Grunde nicht ein Unding, dass sich ein junger Star von seinem Manager verbieten lässt, eine Beziehung zu führen? Beziehungsweise, dass ein mittelalterlicher Manager so etwas "seinem" Star auferlegt? Einerseits verstehe ich es ja: um das Image "Elvis ist ledig - und für ALLE da!" :eek: aufrecht zu erhalten, passt eine feste Partnerin nicht so gut ins Bild. Doch ob ich an Elvis' Stelle meine Freundin hätte in der Öffentlichkeit verleugnen können/wollen, weiß ich nicht. Ich hätte mich wohl insgeheim dagegen aufgelehnt. :gruebel: :noidea: Vielleicht könntest Du ja was dazu sagen, wie man das aus Frauensicht betrachtet. Welche Chancen hat so eine Beziehung, wenn der Partner sich darauf einlässt, in der Öffentlichkeit den ungebundenen, tollen Hecht, der nichts anbrennen lässt, zu mimen? :gruebel: |
Ich finde es ganz groß, wie Vernon und Gladys ihr Leben auf ihren Sohn eingestellt haben.
Wenn man die ursprüngliche Situation betrachtet: die drei waren eine eingeschworene, kleine Gemeinschaft. Das Verhältnis zwischen Vernon und Elvis war bis zu Gladys Tod nicht ungetrübt. Vernon war nicht das "Arbeitstier". Trotzdem hielten sie zusammen und hatten, außer zur Verwandtschaft, nicht viele Kontakte. Als Elvis sich als "Macher" herausstellte, haben die Eltern ihr Leben praktisch in seine Hände gelegt. Einerseits war das für den jungen Kerl eine große Verantwortung, aber er war auch glücklich, die entbehrungsreichen Zeiten für seine Eltern beenden zu können. Zum Dank haben sie ihn begleitet und waren, wenn möglich, immer für ihn da. Er brauchte sie sehr und das wussten sie. |
Das verstehe ich.
Doch wie denkst Du über die Gefühle von June Juanico, die sich auf diese - im Grunde - Farce einer Beziehung einlassen musste, wollte sie ihn nicht ganz aufgeben? |
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Also, ich wäre vor Eifersucht gestorben. Das ist mal klar. June hat dieses Versteckspiel mitgetragen weil es um Elvis' Karriere ging. Der Trennungsgrund war später ein anderer. Ich denke, die meisten Frauen hätten erst mal mit gemacht, weil es durch die Absprache ja nicht anders ging. Sie hätten halt noch 3 Jahre durchhalten müssen. Aber sein Ruhm wurde ja immer größer - ob sich das dann noch hätte handlen lassen :noidea: |
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Ich meine, ein Ami ist doch "schon" mit 21 volljährig, kann - wenn das noch aktuell ist - sogar schon mit 14 oder 16 Auto fahren.... :noidea: |
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Ich denke, Parker wollte Zeit schinden und die Teenies als Publikum nicht verlieren bis er wissen konnte, ob und wie es mit Elvis weiter gehen würde. Parker hatte mit Sicherheit schon 1956 den Verdacht, dass der Rock'n Roll iwann tot sein würde. |
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Elvis selbst sagte ja in einem Interview im Herbst 1958 sinngemäß: wenn der Rock'n Roll bei seiner Rückkehr (also 1960) "ausgestorben" sei - was er nicht glaube, doch es könnte ja sein - , dann würde er eben versuchen, sich als Schauspieler zu etablieren. So gesehen sah Elvis seine Zukunft zu diesem Zeitpunkt wohl ausschließlich als Rock'n Roller oder Schauspieler - eine andere musikalische Stilrichtung für sich zu erschließen, war damals wohl noch keine Option.... :gruebel: |
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Aber der Rock'n Roll war für ihn erstmal zur Pflicht geworden, solange das Publikum ihn hören wollte. |
Ist richtig, was Du sagst, doch seine allererste Ballade nahm er ja bereits 1953 auf, lange vor Love Me Tender. Es folgten Blue Moon etc.
Was ich meinte, war die "Fixierung" in diesem Interview auf "Rock'n Roll-Sänger" oder "Schauspieler". Da zog er gar nicht erst in Erwägung, es als "moderner Sinatra" oder vielleicht sogar als reiner Country-, Gospel- oder Blues-Interpret zu probieren, wenn der R&R nicht mehr gefragt sein sollte. Gesungen hatte er zu diesem Zeitpunkt (September '58) aber schon alles, was ich aufgezählt habe. Für den Soundtrack von "King Creole" erprobte er sich ja sogar als - wenn man so will - Jazzer! |
Ich habe es immer so gesehen, dass die Schauspielerei sein höchstes Ziel war. Aber diese Idee konnte nur durch die musikalische Karriere verwirklicht werden. Als er dann in Hollywood enttäuscht wurde, hat er sich zurück orientiert, weil ihm mit dem Gesang der Erfolg sicher war.
Er hat damals gesagt, der Kontakt zum Publikum würde ihm fehlen. Das kann ich nachvollziehen und ein Beispiel liefern, wenn auch nicht in der Größenordnung: Ich bin Krankenschwester und war zwischenzeitlich ein paar Jahre OP-Schwester. Irgendwann stand ich da und mir wurde auf einmal bewusst, dass mir die Patienten fehlen. Ich bin dann zurück auf eine Station in die Pflege gegangen. Ich glaube, das kann man vom Gefühl her vergleichen! |
Ein Beispiel aus dem realen Leben - daran kann nichts verkehrt sein. :top:
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Off-Topic:
jetzt muss ich mal ein bisschen aufpimpen für den King! Bis später :-) |
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