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gast-20110321 29.03.2009 01:44

Aussortiertes aus Colonel Thread
 
Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 579829)
Und nochmal zum 7647. Mal: Wir sind Fans von Elvis Presley für das, was er geleistet hat. Mir kommt es hier manchmal vor, als ob manche für das Elvisfans sind, was Elvis NICHT geleistet hat und wahrscheinlich auch gar nicht leisten wollte. Diesen Leuten würde ich empfehlen, sich einem anderen Künstler zuzuwenden, das dürfte weniger frustrierend sein.

ich bin ein elvis-fan! ich muss deshalb aber nicht alles toll finden,was er gemacht hat!

wie ich schon mal sagte,bin ich ja auch der meinung,dass elvis seine karriere nur -+ 7 jahre war (abzug: filmjahre,militärjahre,stone-momente).

ich liebe auch "nur" 30-40%,von dem was elvis geschaffen hat !

elvis war nie der perfektionis,von dem man immer redet.

aber wie ich auch schon sagte! bei anderen künstler sieht es auch nicht besser aus und deshalb bleibt elvis die nr. 1 und der KING (man beachte: ohne anführungszeichen) :top:

wissen wir wirklich was durch elvis-kopf ging? nee!
vielleicht wollte er wirklich kein risiko eingehen: dann war ihn aber der künstlerische aspekt relativ egal und er dachte mehr an das geld! denn süätestens nach den 4 film hätte er sich entscheiden müssen: entweder weiter machen und auf den künstlerische aspekt pinkeln......etwas ändern.....oder sich mit sein vermögen zur ruhe setzen! (wobei ich sagen muss,das es 4-5 gute elvis-filme gibt).

allerdings sehe ich es aus der sicht eines elvis-fans und nicht aus der sicht von elvis selbst! vielleicht hatte elvis auch nur keine lust wirklich etwas zu ändern.....vielleicht haben ihn seine "medis" viel zu sehr beschäftig um wirklich über andere dinge nachzudenken bzw um wirklich etwas zu ändern! :noidea:

vielleicht wusste elvis ja selbst nicht so richtig,was er wollte! er war von den filmen gelangweilt und genauso von den touren (70er). ich sehe da in beides kein perfektionismus...den sehe ich vielleicht an anfang seiner karriere.

Circle G 29.03.2009 03:04

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 580193)
Das muss aber mal anders gewesen sein. Es gibt doch diese Story, dass Cole Porter Elvis untersagte Begin The Beguine aufzunehmen, worauf man den Song dann völlig entfremdete und daraus You'll Be Gone machte.

Nee, moment. Das war doch irgendwie anders, müsste ich aber erst nochmal nachlesen, also jetzt nicht daran festnageln ...

War es nicht so, dass Elvis schon von sich aus den Text - von Red West, wenn ich mich nicht irre - abändern ließ? Die Melodie gefiel ihm, der Text jedoch nicht. Die veränderte Version legten sie dann Porter vor, da man - sobald man Veränderungen vornahm - den Songwriter um Genehmigung fragen musste (bei identischer Übernahme nicht!). Porter passte das überhaupt nicht, gab also keine Erlaubnis. Daraufhin kam Charlie Hodge mit der Idee, doch einfach ein paar Akkorde abzuändern, sodass das Lied plötzlich irgendwie eigenständig galt und der Bezug zu Porters Ur-Version abhanden kam, wenn eigentlich auch nur geringfügig. Elvis nahm den Song jedenfalls problemlos auf, wie wir wissen ... :grins:

gast-20110818 29.03.2009 03:13

Zitat:

Zitat von Circle G (Beitrag 580199)
War es nicht so, dass Elvis schon von sich aus den Text - von Red West, wenn ich mich nicht irre - abändern ließ? Die Melodie gefiel ihm, der Text jedoch nicht. Die veränderte Version legten sie dann Porter vor, da man - sobald man Veränderungen vornahm - den Songwriter um Genehmigung fragen musste (bei identischer Übernahme nicht!). Porter passte das überhaupt nicht, gab also keine Erlaubnis.

:noidea:

Zitat:

Daraufhin kam Charlie Hodge mit der Idee, doch einfach ein paar Akkorde abzuändern, sodass das Lied plötzlich irgendwie eigenständig galt und der Bezug zu Porters Ur-Version abhanden kam, wenn eigentlich auch nur geringfügig.
Geringfügig? Der Song ist so gut wie gar nicht mehr als Begin The Beguine zu erkennen. :cool:

Circle G 29.03.2009 03:29

Mmhh ... da bin ich jetzt wirklich überfragt, aber wenn ich die Story richtig in Erinnerung habe,
wurden lediglich 2 Akkorde geändert. Also sooo unterschiedlich klingen die beiden Songs nun
auch wieder nicht. Aber wie gesagt ... das ist nun wirklich nicht meine Baustelle ...

Da muss ich passen :brav: ... werde mir das aber beizeiten mal genauer anhören.

Circle G 29.03.2009 03:55

Zitat:

Zitat von Marco (Beitrag 580195)
wie ich schon mal sagte,bin ich ja auch der meinung,dass elvis seine karriere nur -+ 7 jahre war (abzug: filmjahre,militärjahre,stone-momente).

Wie Du schon richtig sagst, das ist Deine Meinung ... aber eigentlich ist es nicht einmal eine Meinung, sondern ein ausgesprochener Humbug, der lediglich darauf beruht, dass Du die restlichen 15 Jahre einfach negierst, weil sie Dir nicht zusagen.

Zitat:

ich liebe auch "nur" 30-40%,von dem was elvis geschaffen hat !
... wie Du mit dieser Aussage eindrucksvoll bestätigst. Seine Karriere dauerte nämlich trotzdem 22 Jahre an, da kann auch Dein Missfallen nichts dran ändern. Elvis war über 2 Jahrzehnte ganz oben mit dabei, egal ob Rock'n Roll-, Film- oder Konzertjahre. Man kann ja bestimmte Phasen in seinem Leben mehr oder weniger mögen - ich z.B. bin kein großer Freund der 50er - aber einen dieser Karriereabschnitte deshalb zu ignorieren und als unwesentlich darzustellen, halte ich für sehr gewagt, wenn nicht sogar unangemessen.

Zitat:

elvis war nie der perfektionis,von dem man immer redet.
Wer sagt sowas? Elvis war absolut kein Perfektionist. Wer sowas behauptet, der hat sich noch nie annähernd mit Elvis befasst.

gast-20110321 29.03.2009 04:41

eben,es ist meine meinung!

außerdem,bezog es sich auf die frage "ob wir fans sind,von dem was elvis geleistet hat,oder fan,von dem was er nicht geleistet hat"!

also,ich bin eindeutig fan von dem was er geleistet hat! aber eben nicht von allen :top:

mit den 7 jahre,meine ich den wirklichen künstlerischen aspeckt ! wie gesagt,dass ist meine meinung :-)

mit dem "perfektionist" hast du recht,das wird heute nicht mehr so gesagt! in älteren artikeln wurde aber des öfteren behauptet,dass elvis ein perfektionist,in seiner arbeit.

Circle G 29.03.2009 05:01

Zitat:

Zitat von Marco (Beitrag 580213)
also,ich bin eindeutig fan von dem was er geleistet hat!
mit den 7 jahre,meine ich den wirklichen künstlerischen aspeckt !

Das heißt also im Umkehrschluss, er hat die restlichen 15 Jahre künstlerisch nichts geleistet? Schade, da hast Du vermutlich einiges verpasst.

Zitat:

wie gesagt,dass ist meine meinung :-)
Da bin ich aber überzeugt, dass Du mit dieser - doch sehr differenzierten - Meinung selbst unter extrem kritischen Fans, so ziemlich alleine sein dürftest. Ein Glück, denn Deine Ansicht würde die hinlängliche Auffassung, Elvis hätte eine einzigartige und bisher unerreichte Karriere hingelegt, Lügen strafen.

Circle G 29.03.2009 05:13

Zitat:

Zitat von Marco (Beitrag 580213)
... in älteren artikeln wurde aber des öfteren behauptet,dass elvis ein perfektionist,in seiner arbeit.

Das ist interessant. Woran wurde das denn festgemacht? :gruebel:

TheKing 29.03.2009 06:42

Oh manchmal hatte er etwas davon, zum Beispiel bei der Session zu Hound Dog, kannst Du hier lesen, 28 Takes, bis er zufrieden war. ICh denke solche Dinge waren gemeint.

King77 29.03.2009 11:02

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 580219)
Oh manchmal hatte er etwas davon, zum Beispiel bei der Session zu Hound Dog, kannst Du hier lesen, 28 Takes, bis er zufrieden war. ICh denke solche Dinge waren gemeint.

Er war mit Take 31 zufrieden und der wurde auch veröff.:grins:

Lakota 29.03.2009 12:22

Zitat:

Zitat von Rev.Gerhard (Beitrag 579946)
benenne mir bitte einen Film mit Newman, wo er selbstironischen Sexappeal ausstrahlt.

Als Mädel kann ich da nur sagen, in allen die ich kenne!:top: Er hatte eine tolle Ausstrahlung und das bis ins hohe Alter.:-) Ich würde Elvis niemals was Schauspielerei betrifft mit Newman vergleichen. Das wäre völlig absurd.

Circle G 29.03.2009 13:45

Zitat:

Zitat von TheKing (Beitrag 580219)
Oh manchmal hatte er etwas davon, zum Beispiel bei der Session zu Hound Dog, kannst Du hier lesen, 28 Takes, bis er zufrieden war. ICh denke solche Dinge waren gemeint.

Achso, verstehe! Na ja, das Wort "manchmal" beruhigt mich, denn dieses Wort ist ja zum Wort "Perfektionissmus" schon ein Widerspruch in sich, denn bei einem Perfektionisten muss alles immmer perfekt sein. Er war somit kein Perfektionist :cool: Neben "Hound Dog" hat Elvis ja bekanntlich noch ein paar weitere Songs aufgenommen, die oftmals auch mit deutlich weniger Takes durch waren. Und das es da auf den Mastern so einige Fehlerchen gibt, ist ja nichts Neues. Er hat sich da schon des öfteren ein paar ordentliche Patzer erlaubt, nicht zuletzt auch im Live-Vertrieb. Aber ich werde mich hüten, die hier jetzt aufzuzählen, sonst bescheinigt man mir später wieder, ich würde Elvis hassen nur weil ich feststelle, dass eben nicht alles perfekt lief. So wie es ist, ist es okay und hat seinen besonderen und liebenswerten Charme, aber ein Perfektionist war er eben nicht. Vielleicht ist das ja auch ganz gut so. That's Elvis! :grins:

MysteryTrain 29.03.2009 15:01

Elvis war Perfektionist. Kommt eben immer darauf an, was man unter "perfekt" versteht. Unter musiktheoretischen und vielleicht auch aus aufnahmetechnischen Gesichtspunkten war vieles nicht "perfekt". Aber Elvis war kein Musikwissenschaftler und auch kein Tontechniker. Er entschied aus dem Bauch heraus und wenn dass stimmte, dann war etwas "perfekt". (übrigens für zigmillionen Plattenkäufer ebenso).

King77 29.03.2009 15:04

Wobei man aber dazu sagen muß,die sogenannten Patzer sind erst bekannt seit es CD´s gibt und man heute ganz andere tontechnische Möglichkeiten hat als früher.So mancher Patzer war auf den alten Mono Singles und LP´s gar nicht od.kaum hörbar.:grins:

Circle G 29.03.2009 17:21

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 580407)
Unter musiktheoretischen und vielleicht auch aus aufnahmetechnischen Gesichtspunkten war vieles nicht "perfekt". Aber Elvis war kein Musikwissenschaftler und auch kein Tontechniker. Er entschied aus dem Bauch heraus und wenn dass stimmte, dann war etwas "perfekt". (übrigens für zigmillionen Plattenkäufer ebenso).

Du hast sicherlich recht wenn Du sagst, Elvis handelte oft nach Gefühl und aus dem Bauch heraus. Das macht ja auch den Charme seiner Aufnahmen und Konzerte aus. Es ist keineswegs verwerflich und ich verurteile das auch nicht. Es ist alles okay so wie es ist. Ich kann sehr gut damit leben, dass er kein Perfektionist war.

Zitat:

Kommt eben immer darauf an, was man unter "perfekt" versteht.
Nein, ich denke darüber lässt sich nicht streiten. "Perfekt" ist etwas, wenn man es nicht mehr besser machen kann und ein "Perfektionist" ist jemand, der solange an etwas rumdoktort und sich erst dann zufrieden gibt, wenn es (natürlich immer anhand der gegebenen Fähigkeiten des jeweiligen Menschen) eben nicht mehr besser geht. Da spielt es dann auch keine Rolle, ob man das als "nicht so schlimm", es vielleicht sogar besonders reizvoll oder als "typisch Elvis" empfindet. Da geht es nur darum, dass er hin und wieder halt nicht das Beste aus etwas rausholte. Und aus diesem Grund, stimmt diese Aussage ...

Zitat:

Elvis war Perfektionist
... eben nicht, denn er hat es nicht selten hingenommen, dass etwas nicht perfekt war und hat sich dann nicht die Mühe gemacht, Fehler auszumerzen die es unbestritten gab. Es gibt eine Vielzahl von Beispielen - die sicher bei weitem überwiegen -, wo Elvis enormen Ehrgeiz, den deutlichen Wunsch nach Perfektion und seine Genauigkeit in Detailfragen zeigte. Aber es gibt eben auch nicht wenige Situationen, wo man sehen kann, dass er diesen Wunsch nach Perfektionismus nicht an den Tag legte. Das Ergebnis hören wir auf zahlreichen CDs und DVDs. Man kann das auch nicht damit entschuldigen, dass man sagt, Elvis habe nach Gefühl und aus dem Bauch entschieden, dass das so für ihn in Ordnung war. Ein z.B. falsch gesungener oder gar vergessener Text, ist einfach nicht "perfekt", auch wenn Elvis das egal gewesen sein sollte :noidea: ... und da spielt es keine Rolle, dass er kein Musikwissenschaftler oder Tontechniker war.

Wie gesagt, es stört mich nicht im geringsten. Ich brauche keinen perfekten Elvis, abgesehen davon, dass man ja viele der kleinen Patzer erst bei genauer Betrachtung feststellt, wenn überhaupt. Gerade an solchen Dingen zeigt sich ja auch immer wieder, dass er eben auch nur ein Mensch war und das gefällt mir. Dennoch kann man Elvis aber nicht als Perfektionisten bezeichnen, streckenweise vielleicht, aber eben nicht durchweg und grundsätzlich.

Circle G 29.03.2009 17:37

Zitat:

Zitat von King77 (Beitrag 580410)
Wobei man aber dazu sagen muß,die sogenannten Patzer sind erst bekannt seit es CD´s gibt und man heute ganz andere tontechnische Möglichkeiten hat als früher.So mancher Patzer war auf den alten Mono Singles und LP´s gar nicht od.kaum hörbar.:grins:

Auch das ist richtig, aber Elvis war ja bekanntlich dabei, als die "Fehler" gemacht wurden, er hätte sich also - wenn er wirklich immer und überall auf Perfektion bedacht war - auf den Hosenboden setzen und diese korrigieren müssen. Das hat er in vielen Fällen getan, aber eben nicht immer ... und das spricht gegen einen Perfektionisten.

MysteryTrain 29.03.2009 17:47

Zitat:

Zitat von Circle G (Beitrag 580515)
Auch das ist richtig, aber Elvis war ja bekanntlich dabei, als die "Fehler" gemacht wurden, er hätte sich also - wenn er wirklich immer und überall auf Perfektion bedacht war - auf den Hosenboden setzen und diese korrigieren müssen. Das hat er in vielen Fällen getan, aber eben nicht immer ... und das spricht gegen einen Perfektionisten.

Elvis hat sogar selbst einmal gesagt, er möchte, dass er sich am besten auf den billigen Plattenspieler der Jugendlichen anhört. Das Publikum mit den superteuren Anlagen war ihm zu dem Zeitpunkt ziemlich egal.

Von welchen Fehlern sprichst du eigentlich ständig? Falsche Einsätze? 1/2 Ton zu hoch oder zu tief? :noidea:

Ich habe noch wirklich NIEMANDEN außer dich und MM gehört, dem so etwas bei Elvisaufnahmen aufgefallen ist (und ich habe schon mit vielen darüber geredet). Wenn es also so wenigen auffällt, dan sind es für mich keine Fehler.

michael grasberger 29.03.2009 18:30

Zitat:

Zitat von HoundDog56 (Beitrag 580165)
das ist wohl war,allerdings war Sinatra als Sänger Klassen schlechter und als Schauspieler war er auch nicht soooo toll,ich weiss eh nicht was man an ihm findet

wie meinen? sinatra war eine der großen stimmen des letzten jahrhunderts.
und als schauspieler war er elvis haushoch überlegen. siehe "the man with the golden arm", "the manchurian candidate", "some came running" und nicht zuletzt seine oscarperformance in "from here to eternity".
ich persönlich bin gar kein so großer sinatrafan, aber das muss man ihm einfach zugestehen, sonst disqualifiziert man sich selbst.

Circle G 29.03.2009 19:24

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 580521)
Elvis hat sogar selbst einmal gesagt, er möchte, dass er sich am besten auf den billigen Plattenspieler der Jugendlichen anhört. Das Publikum mit den superteuren Anlagen war ihm zu dem Zeitpunkt ziemlich egal.

Das ist ja wirklich eine sehr dürftige Argumentation und vor allem widerspricht sie ja völlig Deiner Behauptung Elvis war ein Perfektionist, denn wenn es ihm genügt hätte, dass seine Songs auf billigen Plattenspielern gut klingen, dann zeigt das doch, dass er eben nicht immer perfekt sein wollte, sondern dass ihm auch weniger gelungene Aufnahmen (Achtung, ich überspitze das hier gerade, um deutlich zu machen, was ich ausdrücken will!) ausreichten. Das könnte man dann ja auch so auslegen: „Es ist halb so wild, dass meine Aufnahmen nicht perfekt sind, denn das Publikum, welches ich ansprechen will, merkt das ja eh nicht, da sie sich keine hochwertigen Geräte leisten können.“ Also das ist ja wohl totaler Quatsch. Und wenn, dann war er umso weniger ein Perfektionist.

Demnach könnte ein Chirurg ja auch sagen: „Scheißegal, dass ich die Naht nach der OP nicht nach Vorschrift genäht habe, denn der Patient weiß ja nicht, wie es richtig wäre und außerdem sieht er den Fehler als Laie eh nicht.“ Würdest Du bei einem solchen Arzt auch von einem Perfektionisten sprechen? Spätestens wenn ein anderer Chirurg Dir sagen würde, dass da schief genäht wurde, würdest Du wissen, dass der Mann eben nicht perfekt war ... auch wenn Dich die schiefe Naht nicht weiter stört.

Im Übrigen hätte sich sicher kein Jugendlicher darüber beklagt, wenn Elvis jeden Song perfekt getimt und mit richtigem Text versehen hätte, auch wenn sie den Unterschied nicht gehört haben, es hätte die Aufnahme höchstens besser gemacht, niemals aber schlechter.

Zitat:

Ich habe noch wirklich NIEMANDEN ...
Mal abgesehen davon, dass ich heute zum ersten Mal darüber geredet habe, gibt es noch eine Menge anderer Leute denen solche „Fehler“ auffallen. Nur weil Du sie nicht hörst, sind sie aber trotzdem da. Aber ich kann Dich trösten, viele dieser vermeintlichen Patzer habe ich auch erst gehört, als man mich mit der Nase darauf gestoßen hat. „Hör Dir mal diesen Song an. Er enthält einen Fehler. Findest Du ihn?“ Es ist teilweise wirklich schwer, aber gefunden habe ich sie fast alle, auch wenn ich sie mehrfach anhören musste. Sie stören mich nicht und es macht für mich auch keinen Unterschied bei der gefühlsmäßigen Bewertung eines Liedes. Nur weiß ich jetzt, dass die Fehler tatsächlich vorhanden sind und dass Elvis sie hat durchgehen lassen zeigt mir, dass er eben nicht immer perfekt war. Im Gegenzug dazu, hat er ja an anderer Stelle immer wieder neue Takes aufgenommen, weil ihm Kleinigkeiten nicht zusagten.

Zitat:

Wenn es also so wenigen auffällt, dan sind es für mich keine Fehler ...

Das interessiert nicht, falsch ist es trotzdem ... ;-)

Zitat:

Von welchen Fehlern sprichst du eigentlich ...
Von falschen Einsätzen, falschen Texten, vergessenen Songtexten auf der Bühne usw.. Ein Mensch der alles perfekt machen will, lässt solche Sachen nicht zu, zumal er es besser hätte machen können, schließlich hat er an anderer Stelle auch alles daran gesetzt, Fehler nicht durchgehen zu lassen. Da wurde solange von Neuem begonnen, bis es gepasst hat. Und was besonders entscheidend ist; er hatte ein vortreffliches Gehör dafür, wie man zum Beispiel bei "Aloha" sehen kann, als er den Patzer seiner Band belächelt. Es ist also nicht so, dass er es nicht gemerkt hat. Und wenn man zum x-ten Mal Probleme mit einen Songtext während der Konzerte hat, dann setzt man sich hin und übt das Ding solange bis man es im Schlaf beherrscht. Dann ist man nämlich tatsächlich ein Perfektionist.

Gilla 29.03.2009 19:58

In seinen Anfängen z.B. war er sicher ein Perfektionist und später auch immer wieder. Wann soll er den Text vergessen haben, auf der Bühne, als es ihm schlecht ging?

Hier ein paar Auszüge aus Alan Posener "Elvis Presley":

Elvis erwies sich in allen Stadien der Produktion als Perfektionist : Wenn ich schlechte Arbeit leiste, weiß ich es, und dann bin ich höllisch deprimiert. Ich nehme mir die Zeit, das Richtige zu machen. Ich kann es nicht richtig erklären, aber es fängt mit dem Hören an und dann kommt mehr Hören....Ich höre stundenlang. Eine Woche. Zwei Wochen. Wenn ich die Songs habe, die ich machen will, lasse ich den Aufnahmetermin anberaumen.
Ich kann fünfzehn Songs bei einer Session aufnehmen. Manchmal komme ich mit den Jungs spät am Abend zusammen und wir machen erst spät am nächsten Vormittag Feierabend...

:-)

MysteryTrain 29.03.2009 20:11

Zitat:

Zitat von Circle G (Beitrag 580564)
Von falschen Einsätzen, falschen Texten, vergessenen Songtexten auf der Bühne usw.. Ein Mensch der alles perfekt machen will, lässt solche Sachen nicht zu, zumal er es besser hätte machen können, schließlich hat er an anderer Stelle auch alles daran gesetzt, Fehler nicht durchgehen zu lassen. Da wurde solange von Neuem begonnen, bis es gepasst hat. Und was besonders entscheidend ist; er hatte ein vortreffliches Gehör dafür, wie man zum Beispiel bei "Aloha" sehen kann, als er den Patzer seiner Band belächelt. Es ist also nicht so, dass er es nicht gemerkt hat. Und wenn man zum x-ten Mal Probleme mit einen Songtext während der Konzerte hat, dann setzt man sich hin und übt das Ding solange bis man es im Schlaf beherrscht. Dann ist man nämlich tatsächlich ein Perfektionist.

Toll dass das nach 50 Jahren zum ersten Mal jemandem auffällt. So schlimm scheint es dann ja nicht gewesen zu sein :noidea:

Rede mal mit seinen Studiomusikern. Es wird dir jeder bestätigen, dass Elvis ein Perfektionist war. Ach so, die hatten alle keine Ahnung von perfekter Musik ...

Gilla 29.03.2009 20:13

Da wir noch beim Colonel sind, ich las gerade weiter im Posener Buch und da steht, das Eddy Arnold und Hank Snow unter Parkers Management außerordentlich erfolgreich geworden wären.

Die beiden sollen sich aber von ihm getrennt haben, weil sie seinen Anspruch auf absolute Kontrolle über alle Aspekte ihrer Karriere, ja aus ihrem Leben zurückwiesen.

Sehr interessant...;-)

gast-20110818 29.03.2009 21:16

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 580602)
Rede mal mit seinen Studiomusikern. Es wird dir jeder bestätigen, dass Elvis ein Perfektionist war. Ach so, die hatten alle keine Ahnung von perfekter Musik ...

Elvis war kein Perfektionist, und das ist auch gut so. Besonders bei den Live-Aufnahmen müsste es doch jedem auffallen.

gast-20090708 29.03.2009 21:19

Wenn er jedoch von der Bühne gegangen ist, das Gefühl hatte, sein Publikum gut unterhalten zu haben und selber fühlte, dass es eine gute Show war, dann war es für ihn perfekt. Es liegt im Auge des Betrachters, was und wie ich mir unter Perfektion vorstelle! :-)

gast-20110818 29.03.2009 21:22

Zitat:

Zitat von Sonja68 (Beitrag 580619)
Wenn er jedoch von der Bühne gegangen ist, das Gefühl hatte, sein Publikum gut unterhalten zu haben und selber fühlte, dass es eine gute Show war, dann war es für ihn perfekt. Es liegt im Auge des Betrachters, was und wie ich mir Perfektion vorstelle! :-)

Gut, dann ist jeder ein Perfektionist. :noidea:

Ich z. B. bin perfekt unperfekt. :top:

gast-20090708 29.03.2009 21:23

Wäre doch auch ekelig, immer perfekt zu sein! Wie langweilig wäre diese Welt dann. ;-)

TheKing 29.03.2009 21:24

Also Elvis war schon gewissenhaft mit seiner Musik, er hatte ein tiefes verständnis für Kompositionen usw.

Dass er später auf der Bühne öfters mal fahrig wurde, lag hanz klar an den Medikamenten, da hat man eben auch Ausfälle...das kann man dann aber nicht mehr anders. Ich glaube nicht, dass Elvis außerordentlich pedantisch war, aber er wußte doch was er wollte. Oft hört man bei Sessions wie er Detailkorrekturen anmahnt zum Beispiel, wenn die Tempi nicht stimmen usw. Ich denke, dass er das je nach Laune und Song engagierter oder auch desillusionierter machte.

Es ist doch wieder sinnlos, einen Widerstreit darüber abzuhalten, ob Elvis ein Perfektionist war oder nicht. Wäre er das gewesen, in der strengen Definition, dann hätte er beim ersten billigen Soundtrack das Handtuch geschmissen. Er hat oft versucht das Beste draus zu machen.

Er wollte, das das Feeling in einem Song stimmt. Das ist seine Qualität, die Seele in der Musik. Er war zu Allergrößtem im Stande, aber wenn das Material schwach war, oder die Rahmenbedingungen nicht stimmten, oder die Stimmung schlecht war, dann kam eben auch mal nur Mittelmaß dabei raus. Grundsätzlich sehe ich Elvis aber eher als engagiert, was die Qualität seiner gesanglichen Performance angeht...um Postproduktion hat er sich nicht gekümmert, usw. Das sah er wohl nicht als seine Aufgabe an.:noidea:

MysteryTrain 29.03.2009 21:25

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 580618)
Elvis war kein Perfektionist, und das ist auch gut so. Besonders bei den Live-Aufnahmen müsste es doch jedem auffallen.

es ging um die Studiosessions von 1956. :cool: Die Produzenten wären nach einigen Takes längst zufrieden gewesen. Elvis war es aber, der teilweise erst nach dem 30. Take zufrieden war.

Übrigens gibt es keine perfekten Musiker,die alle Gesetze der Musiktheorie bis ins Letzte einhalten, nicht mal in der klassischen Musik.

gast-20090708 29.03.2009 21:25

Zitat:

Zitat von Sonja68 (Beitrag 580619)
was und wie ich mir unter Perfektion vorstelle! :-)

Und an diesem Satz sieht man, wie perfekt ich bin! :lol:

gast-20090410 29.03.2009 22:17

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ein weiterer Geniestreich des Colonel,er liess einen Fanclub für Kleinwüchsige Menschen gründen.Den "Elvis Presley Midget Fanclub",natürlich kam er auf diese Idee während Elvis seinen Wehrdienst ableistete.Ich habe nun mehrfach gelesen das er diese Clubs finanzierte.

...achtet mal auf das Plakat "Let´s Don´t Forget Elvis"

gast-20100125 29.03.2009 22:47

Zitat:

Zitat von Gilla (Beitrag 580604)
...., das Eddy Arnold und Hank Snow unter Parkers Management außerordentlich erfolgreich geworden wären.

Die beiden sollen sich aber von ihm getrennt haben, weil sie seinen Anspruch auf absolute Kontrolle über alle Aspekte ihrer Karriere, ja aus ihrem Leben zurückwiesen.
;-)


Kann man im Detail in Eddy Arnold's Biografie nachlesen.... und dass er Hank Snow auf ganz clevere Art bei Elvis Vertrag ausgebootet hat, kann man auch in verschiedenen Publikationen lesen, sogar in der "Elvis-Bibel" von Guralnick....

zu "I will always love you"....

Dolly recalled... but we run into a problem. He (Elvis) was here in Nashville recording and wanted to do it. So Felton Jarvis got in touch with me an I got so excited. But then he said, "of course Elvis has to have half the recording on the song". Everything, unless it's already a standard, Elvis has to have half the publishing. Dolly: Well, I had just started my own publishing company. So I said: I'm really sorry, but I don't give my publishing to nobody. If the song is that good, he'll record it anyway.
Everybody told me, I was crazy to turn down Elvis, but thank God I said no, because the song made me more money than all the others put together. Elvis also loved "Coat of many colors" but I wouldn't give up the publishing on that either.

@ Circle - bezüglich "The inner Elvis" - natürlich habe ich das Buch - und meine Review wäre deutlich schlechter ausgefallen als die von mir gepostete. Denn die z. B. - für mich - schwachsinnige Argumentation, Elvis pink- und schwarzfarbige Kleidung wäre ein "Tribut" an seinem Zwilling und würde bedeuten: Pink steht für ein Kind (seinem verst.Zwillingsbruder) und schwarz stünde für den Tod, ist für mich reine Pseudo-Psychologie, die m. M. nur dazu dienen soll, auf den lukrativen "Geldzug Elvis Presley" aufzuspringen.

gast-20100118 29.03.2009 23:03

Zitat:

Zitat von michael grasberger (Beitrag 580535)
sinatra war eine der großen stimmen des letzten jahrhunderts.
und als schauspieler war er elvis haushoch überlegen.

unwahrscheinlich dass sich seine Filme auf DVD auch so gut verkaufen.

Schorni 29.03.2009 23:10

Zitat:

Zitat von Rev.Gerhard (Beitrag 580669)
unwahrscheinlich dass sich seine Filme auf DVD auch so gut verkaufen.

Scheinbar fehlen Sinatra einige von den bekloppten Fans wie Elvis sie leider ertragen mußte :traurig:

MysteryTrain 29.03.2009 23:23

Zitat:

Zitat von Schorni (Beitrag 580674)
Scheinbar fehlen Sinatra einige von den bekloppten Fans wie Elvis sie leider ertragen mußte :traurig:

Elvis' "bekloppte" Fans haben ihn aber schweinereich gemacht, denn normale, vernünftige Menschen würden sich ja keine Musik kaufen, die nur so von Einsatz- und Tonartfehlern wimmelt :noidea:

michael grasberger 29.03.2009 23:25

Zitat:

Zitat von Rev.Gerhard (Beitrag 580669)
unwahrscheinlich dass sich seine Filme auf DVD auch so gut verkaufen.

wenns danach ginge, wären schwarzenegger oder sylvester stallone die besten schauspieler.:grins:

sohigh 30.03.2009 00:02

Zitat:

Zitat von michael grasberger (Beitrag 580678)
wenns danach ginge, wären schwarzenegger oder sylvester stallone die besten schauspieler.:grins:

Gut bemerkt!

gast-20100118 30.03.2009 07:15

Zitat:

Zitat von MysteryTrain (Beitrag 580676)
Elvis' "bekloppte" Fans haben ihn aber schweinereich gemacht, denn normale, vernünftige Menschen würden sich ja keine Musik kaufen, die nur so von Einsatz- und Tonartfehlern wimmelt :noidea:

Ja, das ist so ähnlich wie bei der Liebe. Da ist das feeling auch oft wichtiger als die Technik.

Gilla 30.03.2009 08:34

Zitat:

Zitat von Linda JnB (Beitrag 580658)
@ bezüglich "The inner Elvis" - natürlich habe ich das Buch -

Manchmal sehe ich dich förmlich vor dem Monitor sitzen und die Berichte der aufgeregten Hühner und Hähnchen (mich eingeschlossen ;-)) des Forums zu lesen, ob du nun oder ob du nicht und es sieht ja gar nicht so aus als ob du.....:grins:

Dann kommst du mit einer Seelenruhe zurück und erklärst, dass du dieses Buch selbstverständlich gelesen hat. Das hat schon Stil, Linda...:top:

gast-20110818 30.03.2009 09:37

Zitat:

Zitat von Gilla (Beitrag 580604)
Die beiden sollen sich aber von ihm getrennt haben, weil sie seinen Anspruch auf absolute Kontrolle über alle Aspekte ihrer Karriere, ja aus ihrem Leben zurückwiesen.

Geschäfte mit dem Teufel kosten nun mal die Seele. http://img8.imageshack.us/img8/5344/s526.gif

gast-20100118 30.03.2009 16:40

Zitat:

Zitat von Blues Boy (Beitrag 580745)
Geschäfte mit dem Teufel kosten nun mal die Seele.

kein Grund für Atheisten daran zu glauben :roll:


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