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Thema: Elvis in der DDR

  1. #91
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    Zitat Zitat von Sonja68 Beitrag anzeigen
    War dieses überhaupt möglich oder fand so etwas nur im "Untergrund" statt?
    Ich denke mal in den Sechzigern musste man da schon ein wenig vorsichtiger sein, ich werd' mal meine Mutter fragen. Sie konnte jedenfalls Rock'n'Roll und Twist tanzen, irgendwoher musste sie es ja haben.... Eine Cliff Richard Platte hatte sie, mal von einem Verehrer geschenkt bekommen. Von Elvis war da nix...

    Jesse

    Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...





  2. #92
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    Das System im Allgemeinen wurde mit Honeckers Machtübernahme 1972 etwas weniger restriktiv gegenüber westlichen Einflüssen. In meiner Kindheit/Jugend war es normal, das jeder Westfernsehen sah, außer den Leuten im Raum Dresden, die keinen Empfang hatten und deshalb als "Tal der Ahnungslosen" bezeichnet wurden. Es wurden vom Amiga-Plattenlabel auch zahlreiche Rock-Scheiben westlicher Gruppen z.B. Pink Floyd etc. veröffentlicht, allerdings in so geringer Stückzahl, das sie nur mit guten Beziehungen oder nach stundenlangem Schlangestehen erhältlich waren. Manchmal konnte man diese Scheiben dann in der Phonothek ausleihen, also einer Bibliothek für Schallplatten. Das klingt heute bestimmt saukomisch, wie damals Musik weiterverbreitet wurde, mit Tonbändern und Kassettenrecordern, war aber so. Was die Volkslieder angeht, so haben wir in der Schule so einige gelernt, Chöre gab es auch massig. Auch zahlreiche Arbeiterkampflieder könnte ich dir bei Bedarf noch vorsingen...

    Zitat Zitat von Sonja68 Beitrag anzeigen
    Kann man sagen, dass das Regime mit den Jahren offener zur Musikszene wurde, weil man bemerkte, dass keiner sich einen "Musikgeschmack" aufzwingen lässt. Oder war es so, dass das Interesse einfach sank und man es nicht mehr als die Bedrohung ansah? Obwohl ich aus den Medien weiß, das Volkslieder in der DDR doch auch noch sehr verbreitet waren. Stimmt das so? Ich bin für jede Info dankbar. Das Thema interessiert mich wahnsinnig.

  3. #93
    gast-20090708 Gast
    Zitat Zitat von Kirsten Beitrag anzeigen
    ...Auch zahlreiche Arbeiterkampflieder könnte ich dir bei Bedarf noch vorsingen...
    Ich komme gerne darauf zurück, sollte jedoch im Vorfeld eine Flasche Sekt zu mir genommen haben, so dass wir beide gerne Volkslieder jeglicher Art anstimmen können. Zu meiner Schulzeit lernte man diese nämlich auch noch in der Schule. Okay, ich gehe mal davon aus, dass sich die Inhalte in manchen Liedern ein wenig unterscheiden, aber der Abend wird lustig. Also, ich freue mich drauf, wenn es so weit ist!!!

  4. #94
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    Okay, so machen wir das. Es gibt nur einen Haken an der Sache: ich kann gar nicht singen! Heißt: ich treffe kaum mal einen Ton richtig, daher sollten es wohl außer Sekt auch noch ein paar Schnäpse sein, bevor wir anfangen!

    Zitat Zitat von Sonja68 Beitrag anzeigen
    Ich komme gerne darauf zurück, sollte jedoch im Vorfeld eine Flasche Sekt zu mir genommen haben, so dass wir beide gerne Volkslieder jeglicher Art anstimmen können. Zu meiner Schulzeit lernte man diese nämlich auch noch in der Schule. Okay, ich gehe mal davon aus, dass sich die Inhalte in manchen Liedern ein wenig unterscheiden, aber der Abend wird lustig. Also, ich freue mich drauf, wenn es so weit ist!!!

  5. #95
    gast-20090708 Gast
    Zitat Zitat von Kirsten Beitrag anzeigen
    Okay, so machen wir das. Es gibt nur einen Haken an der Sache: ich kann gar nicht singen! Heißt: ich treffe kaum mal einen Ton richtig, daher sollten es wohl außer Sekt auch noch ein paar Schnäpse sein, bevor wir anfangen!
    Alles was du willst! Meine Gesangsküste sind auch gleich bei Null, aber ab einer gewissen Promille-Grenze ist mir das auch egal. Ich sage immer, meine Karaoke-Grenze. Wenn die einmal überschritten ist....

  6. #96
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    Walther Ulbricht war ein zieh Junge von Stalin ein Lakai.

  7. #97
    gast-20090715 Gast
    Zitat Zitat von Kirsten Beitrag anzeigen
    Das System im Allgemeinen wurde mit Honeckers Machtübernahme 1972 etwas weniger restriktiv gegenüber westlichen Einflüssen. In meiner Kindheit/Jugend war es normal, das jeder Westfernsehen sah, außer den Leuten im Raum Dresden, die keinen Empfang hatten und deshalb als "Tal der Ahnungslosen" bezeichnet wurden.
    "Normal" würde ich es nicht nennen, wenn zur damaligen Zeit (80er Jahre) Armee- und Kampfgruppenangehörige, (SED-) Parteimitglieder, Lehrer, Personen mit höhergestelltem Rang in jeglicher Art von Betrieben (fing schon bei den kleinsten Vorsitzenden für irgendwas oder auch nur dem Chef eines Arbeitskollektivs an), Personen eben, die einfach kein Ärger haben oder "gebrauchen" konnten, weil sie auf eine Beförderung, Auszeichnung oder einfach nur der Zustimmung zur Reise in den Westen (zum todkranken Angehörigen) oder auch nur der ins sozialistische Nachbarland per Jugendtourist hofften, zu bestimmten Zeiten ihr Westfernsehen um etliches leiser drehten, weil schon die Eingangsmelodien solch bekannter Sendungen wie die einer Tagesschau , Dallas oder auch dem Denver Clan dem jeweils hellhörigen Nachbarn in den Plattenbauten den TV-Konsum osdeutscher Zuschauer offenbarten und so ärgerliche Konsequenzen mitsich bringen konnten. Zugegeben -Westfernsehen zu schauen- haben es eh die wenigsten.
    Geändert von gast-20090715 (18.01.2009 um 21:54 Uhr)

  8. #98
    gast-20090708 Gast
    Zitat Zitat von Laser- Freak Beitrag anzeigen
    "Normal" würde ich es nicht nennen, wenn zur damaligen Zeit (80er Jahre) Armee- und Kampfgruppenangehörige, (SED-) Parteimitglieder, Lehrer, Personen mit höhergestelltem Rang in jeglicher Art von Betrieben (fing schon bei den kleinsten Vorsitzenden für irgendwas oder auch nur dem Chef eines Arbeitskollektivs an), Personen eben, die einfach kein Ärger haben oder "gebrauchen" konnten, weil sie auf eine Beförderung, Auszeichnung oder einfach nur der Zustimmung zur Reise in den Westen (zum todkranken Angehörigen) oder auch nur der ins sozialistische Nachbarland per Jugendtourist hofften, zu bestimmten Zeiten ihr Westfernsehen um etliches leiser drehten, weil schon die Eingangsmelodien solch bekannter Sendungen wie die einer Tagesschau , Dalles oder auch dem Denver Clan dem jeweils hellhörigen Nachbarn in den Plattenbauten den TV-Konsum osdeutscher Zuschauer offenbarten und so ärgerliche Konsequenzen mitsich bringen konnten. Zugegeben -Westfernsehen zu schauen- haben es eh die wenigsten.
    Bestand der Großteil der o.g. Personen der ehem. DDR daraus?

  9. #99
    gast-20090715 Gast
    Zitat Zitat von Sonja68 Beitrag anzeigen
    Bestand der Großteil der o.g. Personen der ehem. DDR daraus?
    Es fehlen etliche in der Aufzählung. Andererseits ist die Masse genannt, Personen nämlich, die eben auf Ärger gut verzichten konnten bzw. ihn nicht ohne Not hervorzurufen gedachten.

  10. #100
    gast-20090715 Gast
    "Öffentliches Abspielen von ELVIS-Platten..."

    Zitat Zitat von Jesse Beitrag anzeigen
    Von Elvis war da nix...
    Wie auch?
    Das gestaltete sich bis Mitte der 80er Jahre doch mehr als schwierig.

    Während Beat und THE BEATLES selbst z.B. immerhin noch bis Mitte der 60er Jahre nicht nur geduldet waren, sondern auch durch AMIGA Platten-Veröffentlichungen hervorbrachten, schien ELVIS doch wie auch die ROLLING STONES z.B. fester Bestandteil der Index-Liste. (Anm.: Die STONES strich man 1982.)

    Und somit gab es keine ELVIS-Platte, die man hätte problemlos in der DDR öffentlich abspielen können! Auch restliche Länder des Ostblocks konnten bis zur Mitte der 80er keine entsprechenden Veröffentlichungen (von MELODIA oder BALKANTON z.B.) aufweisen. Sie waren also auch nicht von dort -bei uns geduldet- einführbar.
    So gab es sie nur als rares Mitbringsel von Reisenden aus dem Westen oder als Inhalte von Westpaketen. Und wer sie dann sein Eigen nennen könnte, machte dies nicht grundlos öffentlich.

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