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Zitat von TheKing
Es kommt einen eben so vor, als hätte MW den Login übernommen, aber ich weiß dass Bianca ihren eigenen Kopf hat und die Sache aus eigener Überzeugung so sieht. Es ist ja auch egal sie führt ihre Meinung mit guten Argumenten voran und schlägt sich tapfer, was ich respektiere, so engagierte Gesprächspartner muss man erstmal finden. Obgleich ich die Sichtweise, wie bekannt ist, überhaupt nicht teile.
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Danke! Wenigstens einer, der ein bisschen Hirn hat und mir das gleiche auch zugesteht.
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Ich hätte Elvis einen Manager gewünscht, der den Spagat zwischen wirtschaftlichen Zielen und menschlichen, künstlerischen Bedürfnissen besser hinbekommen hätte.
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Das ist sicher leichter gesagt als getan. Bei den Filmstudios, Plattenfirmen, beim Fernsehen und im Rundfunk zählt nun mal nur der Kommerz, alle wollen und müssen Geld verdienen. Selbst unser öffentlich-rechtlich finanziertes Radio und Fernsehen bringt fast nur noch Kommerz. Nun frag Dich mal, wie das in Amerika sein mag, wo die Sender alle immer schon werbefinanziert waren. Außerdem wird vergessen, dass Elvis auch schon in den hochgelobten 50ern äußerst kommerziell war. Er hat damals schon das gemacht, was sich am besten verkaufen ließ. Das war Provokation und Rock'n Roll. In den 60ern war das dann anders, da hat er wieder das gemacht, was für ihm meisten Gewinn versprochen hat – mit Erfolg. Erst in den 70ern scherte er sich nicht mehr darum und nahm nur noch Songs auf, die ihm gefielen, ohne sich um Trends und Massengeschmack zu kümmern. Parker hat ihn gelassen und nichts dagegen gesagt, wird aber gerade für die 70er, wo Elvis sich künstlerisch am meisten verwirklichte, ständig kritisiert. Was denn nun?
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Elvis konnte bei den Soundtrackalben zwischen "Scheiße" und "Mist" auswählen oftmals. Elvis hat das auch oftmals gesagt. Das es musikalisch oftmals so seicht und schlecht wurde, dass die Filme allzu billig produziert wurden, dass geht großteils auf die Kappe von Parker.
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Es geht hier nur um eine Handvoll Soundtracks und die zwei Jahre 1964 und 1965. Davor waren die Soundtracks besser, außerdem hat er noch andere Musik gemacht, die sehr gut und sehr erfolgreich war. 1966 hat er sich mit dem Gospel-Album einen Traum erfüllt, 1967 hat er einige ziemlich gute Studioaufnahmen eingespielt. 1968 ebenfalls, dazu das NBC TV-Special, die Filme und Filmsongs wurden wieder besser. Also nochmal: Es geht lediglich um zwei Jahre, die künstlerisch etwas fragwürdig waren. Warum wird dann immer so getan, als hätte er die gesamten 60er nichts brauchbares auf die Reihe bekommen und ein ganzes Jahrzehnt verschenkt?
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Und das finde ich von Parker Scheiße. Der Mann hatte seine guten Seiten und war rein wirtschaftlich ein cleverer Kerl, aber er hatte auch etwas Hartes und Skrupelloses, Rücksichtsloses. Ich glaube man darf im Leben nicht nur die Dollars sehen ...
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Es war aber sein Job, das zu tun, dafür hat Elvis ihn bezahlt. Wenn Elvis das nicht gepasst hätte, hätte er Parker ausbremsen müssen, nicht umgekehrt. Man kann Parker doch nicht vorwerfen, dass er ein guter Geschäftsmann war und von der Kunst keine Ahnung hatte! Das wäre genauso blöd, wie Elvis vorzuwerfen, dass er ein guter Sänger war und vom Geschäft keine Ahnung hatte.
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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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