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Zitat von Ciscoking
Sehe ich nicht so. Es ist vielmehr der Tatsachenbericht eines Mannes, der dabei war, als Parker seiner Sucht nachkam, indem er Unsummen verspielte.
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War er dabei? Er sagt doch selber, dass Parker niemanden mit am Tisch duldete. Wie kann er dann dabei gewesen sein?
Es ist auch kein Tatsachenbericht, sondern eine Meinung. Ob jemand spielsüchtig ist, hat nichts mit der Summe des verspielten Geldes zu tun, denn das ist eine relative Größe. Spielsucht hat zur Folge, dass man mehr Geld verspielt als man hat. Wenn Ottonormalverbraucher eine Million im Jahr verspielt, kann das krankhafte Züge haben. Wenn der erfolgreichste Künstlermanager aller Zeiten im Jahr eine Million verspielt, wie Barron Hilton bestätigte, dann sind das Peanuts.
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Dabei spannte er sich sogar Presley ein, indem er ihn für ein Nasenwasser in Vegas spielen liess.
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Aha, für ein Nasenwasser. Du bist ja ein echter Branchenkenner und hast den vollen Überblick über die Gagenhöhen aller Vegas-Acts dieser Zeit, um Dir ein solches Urteil zu erlauben.
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Nicht Presley`s Karriere war ihm wichtig, sondern die Nähe zu Spieltischen mit sämtlichen Vergünstigungen, die sich aus dieser "Billigbuchung" des Stars ergaben.
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Doppelter Unsinn, wie man mit einem Minimum an logischem Denken sofort sehen müsste: Klar war ihm Presleys Karriere wichtig, schließlich war sie seine einzige Einnahmequelle, dadurch hat er erst das Geld zum Verspielen verdient. Außerdem war Elvis nur zwei Monate im Jahr in Las Vegas. Wie kann der arme Parker dann die restlichen 10 Monate des Jahres seiner Spielsucht nachgehen? So viel Entzug verkraftet ein Spielsüchtiger nicht. Elvis ist im Dezember 1976 zum letzten Mal in Las Vegas aufgetreten. Wie konnte Parker dann ab Januar 1977 seine Spielsucht befriedigen?
Außerdem hätte er auch in Vegas Roulette spielen können, ohne dass Elvis da hätte auftreten müssen.
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Er konnte so seiner Sucht uneingeschränkt nachkommen.
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Solange keine wissenschaftlich saubere Diagnose über Parkers angebliche Spielsucht vorliegt, war er nicht spielsüchtig. Das ist alles Spekulation, Laien-Psychologie. Lacker oder Du beurteilen da etwas, wofür Fachleute erst mal 15 Semester studieren müssen und dann auch ein mehrstündiges Anamnese-Gespräch mit dem Betroffenen führen müssen. Hier wird sofort klar, dass das nur dummes Gewäsch ist. Nichts als eine Meinung, und zwar eine unqualifizierte.
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Wenn du einem Trinker live zuschaust wie er sich zusäuft, hat das nichts mit Meinung zu tun, das ist FAKT.
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Wenn ich einem beim Saufen zuschaue, muss der noch lange kein Alkoholiker sein. Außerdem hinkt der Vergleich, denn Alkoholismus ist eine körperliche Sucht, die aufgrund von physischen Entzugserscheinungen jeder Erstsemester-Mediziner diagnostizieren kann. Spielsucht hingegen ist eine psychische Abhängigkeit, deren Feststellung wesentlich schwieriger ist und nur von ausgebildeten und praxiserfahrenen Fachleuten vorgenommen werden kann.
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Ich bitte auch Dich, hier FAKTEN zu akzeptieren und mir nicht persönlicher Meinung zu kommen.
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Das sind keine Fakten. Lacker ist der Meinung, dass Parker spielsüchtig war. Ich gestehe ihm sein Recht auf diese Meinung zu, aber sie ist nicht maßgeblich, weil er kein ausgebildeter Psychotherapeut ist, sondern der ungebildete Ex-Taschenträger eines berühmten Sängers. Seine Meinung zu Parkers Spielsucht ist daher genauso fundiert wie die meines Bäckers.
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Du akzeptierst scheinbar nur Parker freundliche Äusserungen von Esposito oder sonst wer.
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Ich akzeptiere alle Aussagen, aber ich differenziere zwischen Meinungen und Fakten.
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DAS sind dann Zeitzeugen, die wissen, wovon sie reden..
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Ja, er kann bestätigen, dass Parker gerne gespielt hat und dabei größere Summen gesetzt hat. Das habe ich nie bezweifelt. Aber um eine Spielsucht zu diagnostizieren, reicht es nicht, nur Zeitzeuge gewesen zu sein. Daher ist seine Meinung irrelevant.
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Lacker ist einer, der unverblümt die Wahrheit sagt.
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Oder das, was er für die Wahrheit hält. Ich will ihm nicht absprechen, dass er das, was er sagt, selber glaubt. Das heißt aber nicht, dass es wirklich so war.
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Es gibt für mich zero Grund an seinen Aussagen zu zweifeln.
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Ich zweifele auch nicht daran, dass Lacker der Meinung ist, dass Parker spielsüchtig war. Aber ich habe berechtigte Zweifel, ob diese Meinung zutrifft.