Es ist sicher kein Geheimnis, dass Elvis Presley insgesamt dreimal den begehrtesten Musikpreis gewonnen hat, der auf dem amerikanischen Markt seit 1959 vergeben wird (damals gab es übrigens einmalig zwei Verleihungen in einem Jahr, dafür dann 1960 keine), und wenn man den Ehren-Grammy für sein Lebenswerk mitrechnet, sind es derer sogar vier!
Einige Fans wissen wohl auch, dass Elvis darüber hinaus für ein reichliches Dutzend weiterer Preise nominiert (also vorgeschlagen) wurde, und dass posthum einige seiner Klassiker in die Hall of Fame aufgenommen wurden.
All diese Informationen finden sich auf vielen Seiten im world wide web, doch beschränkt sich die Nennung zumeist auf Elvis selbst oder es werden alle Preisträger gelistet, und der interessierte Fan muss mühsam zusammen suchen, gegen wen Elvis jeweils ins Rennen um das kleine goldene Grammophon auf hölzernem Sockel ging.
Aus diesem naheliegenden Grund habe ich mir mal die Mühe gemacht, das Thema Elvis und Grammy Awards etwas gründlicher unter die Lupe zu nehmen und das Ganze im Kontext zu den jeweiligen "Mitbewerbern" zu betrachten.
Allgemeines
Die Grammy Awards werden von der National Academy of Recording Arts and Sciences (kurz: NARAS) mit Sitz in Los Angeles vergeben und gelten bis heute als die höchste internationale Auszeichnung für Musikschaffende. Damit ist er praktisch das Gegenstück zum Academy Award ("Oscar") in der Filmbranche.
Die Anzahl der verschiedenen Kategorien wurde von anfänglich 13 (Mai 1959) auf mittlerweile 84 (!) erweitert.
Für eine Auszeichnung in Frage kommen jeweils Veröffentlichungen vom Oktober des vorletzten Jahres bis einschließlich September des Vorjahres.
Veröffentlichungen ab dem nachfolgenden Oktober können also erst im Jahr darauf berücksichtigt werden.
Pro Kategorie nominiert eine Jury jeweils fünf Kandidaten (die Anzahl kann bei Stimmengleichheit variieren), und im Januar werden die Listen mit den Nominierten öffentlich gemacht. Die Preisträger werden für gewöhnlich im Februar im Rahmen einer feierlichen Verleihungszeremonie bekannt gegeben.
Im Folgenden werden die Original-Kategorie, die "Nominees" (also die von einer Jury Nominierten) und der letztendliche Preisträger genannt.
Wünsche viel Vergnügen!
Grammy Awards 1959
2. Preisverleihung am 29. November 1959 in Los Angeles (und simultan in New York) (für das zurück liegende Jahr 1959)
Diese zweite Award Show wurde damals noch nicht live sondern in aufgezeichneten Sonntags-Specials im US-Fernsehen ausgestrahlt.
Best Album Cover
Nominiert waren:
Howard Mitchell - Shostakovich: Symphony No. 5 <<< Gewinner!
Duke Ellington - Anatomy Of A Murder
Elvis Presley - For LP Fans Only
Lena Horne, Harry Belafonte - Porgy And Bess
Phil Harris - The South Shall Rise Again
Best Performance by a Top 40 Artist
Nominiert waren:
Nat King Cole - Midnight Flyer <<< Gewinner!
Elvis Presley - A Big Hunk O' Love
The Coasters - Charlie Brown
Floyd Robinson - Makin' Love
Neil Sedaka - Neil Sedaka
Best Record of the Year
Nominiert waren:
Bobby Darin - Mack The Knife <<< Gewinner!
Andre Previn - Like Young
Elvis Presley - A Fool Such As I
Frank Sinatra - High Hopes
The Browns - Three Bells
Best Rhythm & Blues Performance
Nominiert waren:
Dinah Washington - What A Diff'rence A Day Makes <<< Gewinnerin!
Elvis Presley - A Big Hunk O' Love
The Coasters - Charlie Brown
Jesse Belvin - Guess Who
Nat King Cole - Midnight Flyer
Grammy Awards 1961
3. Preisverleihung am 12. April 1961 im Beverly Hilton Hotel in Los Angeles (für das Jahr 1960)
Nachdem es im Vorjahr keine Preisverleihung gegeben hatte (dafür, wie schon erwähnt, zwei im Jahr 1959), wurden nun die Auszeichnungen rückwirkend für das Jahr 1960 verliehen. Dieses Prinzip wurde fortan beibehalten.
Auch diese Show wurde noch nicht live, sondern als eine Reihe aufgezeichneter Specials von der NBC ausgestrahlt.
Best Soundtrack Album Or Recording Of Original Cast From A Motion Picture Or Television
Nominiert waren:
Cole Porter - Can Can (film score)<<< Gewinner!
Betty Comden, Adolph Green, Jule Styne - Bells Are Ringing (film score)
Elvis Presley - G.I. Blues
Nelson Riddle - Li'l Abner
Zur Erklärung:
Als Score wird die instrumentale Hintergrundmusik in Filmen bezeichnet.
Male Vocal Performance - Album
Nominiert waren:
Ray Charles - The Genius Of Ray Charles <<< Gewinner!
Harry Belafonte - Belafonte Returns To Carnegie Hall
Elvis Presley - G.I. Blues
Frank Sinatra - Nice 'n' Easy
Nat King Cole - Wild Is Love
Male Vocal Performance - Single
Nominiert waren:
Ray Charles - Georgia On My Mind <<< Gewinner!
Elvis Presley - Are You Lonesome Tonight?
Jim Reeves - He'll Have To Go
Johnny Mathis - Misty
Frank Sinatra - Nice 'n' Easy
Record Of The Year
Nominiert waren:
Percy Faith - Theme from A Summer Place <<< Gewinner!
Ella Fitzgerald - Mack The Knife
Elvis Presley - Are You Lonesome Tonight?
Frank Sinatra - Nice 'n' Easy
Ray Charles - Georgia On My Mind
Vocal Performance - Pop Single Artist
Nominiert waren:
Ray Charles - Georgia On My Mind <<< Gewinner!
Elvis Presley - Are You Lonesome Tonight?
Peggy Lee - Heart
Ella Fitzgerald - Mack The Knife
Frank Sinatra - Nice 'n' Easy
Grammy Awards 1962
4. Preisverleihung am 29. Mai 1962 im Beverly Hilton Hotel in Los Angeles (für das Jahr 1961)
Best Soundtrack Album Or Recording Of Original Cast From A Motion Picture Or Television
Nominiert waren:
Johnny Green, Saul Chaplin, Sid Ramin, Irwin Kostal - West Side Story <<< Gewinner!
Alfred Newman, Ken Darby - Flower Drum Song
Elvis Presley - Blue Hawaii
Tutti Camarata - Babes In Toyland
Tutti Camarata - The Parent Trap
Grammy Awards 1968
10. Preisverleihung am 29. Februar 1968 im Beverly Hilton Hotel in Los Angeles (für das Jahr 1967)
Best Engineered Recording
Nominiert waren:
Beatles - Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band <<< Gewinner!
Some of Chet's Friends - Chet's Tune
Elvis Presley - How Great Thou Art
Lalo Schifrin - Mission: Impossible
Bobbie Gentry - Ode To Billie Joe
Best Sacred Performance
Nominiert waren:
Elvis Presley - How Great Thou Art <<< Gewinner!
Dottie West - Dottie West Sings Sacred Ballads
Red Foley - Songs For The Soul
George Beverly Shea, Blackwood Brothers Quartet - Surely Goodness And Mercy
Browns - The Old Country Church
Grammy Awards 1969
11. Preisverleihung am 12. März 1969 im Century Plaza Hotel in Los Angeles (für das Jahr 1968)
Gastgeber: Dan Rowan u. Dick Martin
Best Sacred Performance
Nominiert waren:
Jake Hess - Beautiful Isle of Somewhere <<< Gewinner!
Ralph Carmichael - 102 Strings, Vol. 2
Anita Bryant - How Great Thou Art
Jim Bohi - I'll Fly Away
George Beverly Shea - Whispering Hope
Elvis Presley - You'll Never Walk Alone
Grammy Award for Lifetime Achievement 1971
Im Alter von gerade einmal 36 Jahren bekam Elvis den Ehren-Grammy für sein bisheriges Lebenswerk (auch "Bing Crosby Award" genannt) verliehen, was ihn sicher überrascht haben dürfte.
Überreicht wurde ihm diese besondere Auszeichnung während des Sommer-Gastspiels in Las Vegas am 28. August 1971 backstage im Dressing Room durch die "Mello Men" Gene Merlino und Bill Cole (als offizielle Repräsentanten der NARAS) und durch Chris Crosby, den Sohn des ersten Preisträgers und Namensgebers Bing Crosby.
Begründet wird die Preisverleihung an den jeweiligen Künstler mit kreativen Beiträgen auf dem Gebiet der Musik von herausragender künstlerischer Bedeutung.
Damit einem die Bedeutung dieser Auszeichnung auch richtig bewusst wird:
Bis 1972 befand die preisstiftende Akademie der Plattenindustrie lediglich acht Künstler als würdig, um sie für ihr Lebenswerk auszuzeichnen!
Elvis war der sechste und zugleich jüngste Preisträger, nur zwei weitere kamen zu seinen Lebzeiten noch hinzu:
Die ersten Preisträger des Lifetime Achievement Award
01. 1962: Bing Crosby (*03.05.1903)
02. 1965: Frank Sinatra (*12.12.1915)
03. 1966: Duke Ellington (*29.04.1899)
04. 1967: Ella Fitzgerald (*25.04.1917)
05. 1968: Irving Berlin (*11.05.1888)
06. 1971: Elvis Presley (*08.01.1935)
Bis 1971 wurden die Preise nur an lebende Künstler verliehen.
Dann, bei der 7. Verleihung 1972, wurden mit Louis Armstrong (04.08.1901-06.07.1971) u. Mahalia Jackson (26.10.1911-27.01.1972) zwei unlängst Verstorbene geehrt.
Duke Ellington verstarb am 24. Mai 1974, Elvis bekanntlich am 16. August 1977, Bing Crosby nur zwei Monate später, am 14. Oktober 1977, Irving Berlin am 22. September 1989 und Ella Fitzgerald am 15. Juni 1996. „Ol’ Blue Eyes“ Frank Sinatra überlebte sie alle und starb seinerseits am 14. Mai 1998.
Nur am Rande:
Die nächsten Ehrungen wurden erst ab Mitte der achtziger Jahre vorgenommen (1984 Chuck Berry u. Charlie Parker, 1985 Leonard Bernstein), und fortan waren es immer mindestens drei Künstler zugleich, die mit dem Preis ausgezeichnet wurden. 1997 oder auch 2005 wurden sogar zwölf (!) Ehrungen parallel vorgenommen, was schon beinahe inflationäre Züge annahm und die Bedeutung dieser Auszeichnung in den Augen Mancher zu schmälern drohte.
Grammy Awards 1973
15. Preisverleihung am 3. März 1973 im Tennessee Auditorium in Nashville (für das Jahr 1972)
Gastgeber: Andy Williams
Inzwischen hatte NBC-Konkurrent CBS die Übertragungsrechte an der Award Show erworben und strahlte ab jetzt die Verleihungszeremonie regelmäßig live im amerikanischen Fernsehen aus.
Best Inspirational Performance
Nominiert waren:
Elvis Presley - He Touched Me <<< Gewinner!
Pipes & Drums & Military Band of the Royal Scots Dragoon Guards - Amazing Grace
Little Jimmy Dempsey - Award Winning Guitar
Merle Haggard - Land Of Many Churches
Ray Stevens - Love Lifted Me
Danny Lee & the Children of Truth - Spread A Little Love Around
Eugene Ormandy conducting the Philadelphia Orchestra and Chorus - The Greatest Hits Of Christmas
Grammy Awards 1975
17. Preisverleihung am 1. März 1975 im Uris Theater u. Beverly Wilshire Hotel in New York (für das Jahr 1974)
Gastgeber: Andy Williams
Best Inspirational Performance
Nominiert waren:
Elvis Presley - How Great Thou Art (live) <<< Gewinner!
(Live-Version vom 20. März 1974 aus dem Mid-South Coliseum in Memphis - aus dem Album "Recorded Live On Stage in Memphis")
Bill Pursell - Listen
Tennessee Ernie Ford - Make A Joyful Noise
Bill Gaither Trio - Thanks for Sunshine
Sister Janet Mead - The Lord's Prayer
Am 16. August 1977 "sah Gott, dass (Elvis) etwas Ruhe brauchte und rief ihn heim zu sich", wie es Vernon Presley auf der Grabplatte seines Sohnes im Meditationsgarten ausgedrückt hat, doch die bis heute gebräuchliche, geflügelte Redewendung „Elvis lebt“ fand nicht zuletzt auch bei den Grammys ihre Bestätigung...
Grammy Awards 1979
21. Preisverleihung am 15. Februar 1979 im Shrine Auditorium in Los Angeles (für das Jahr 1978)
Gastgeber: John Denver
Best Country & Western Vocal Performance - Male
Nominiert waren:
Willie Nelson - Georgia on My Mind <<< Gewinner!
Waylon Jennings - I've Always Been Crazy
Ronnie Milsap - Let's Take The Long Way Around The World
Kenny Rogers - Love Or Something Like It
Elvis Presley - Softly As I Leave You
Johnny Paycheck - Take This Job And Shove It
Grammy Awards 1993
35. Preisverleihung am 24. Februar 1993 im Shrine Auditorium in Los Angeles (für das Jahr 1992)
Gastgeber: Garry Shandling
Best Historical Album
Nominiert waren:
The Complete Capitol Recordings of The Nat "King" Cole Trio.
Michael Cuscuna, Produzent (Nat King Cole Trio, Label: Mosaic) <<< Gewinner!
Les Paul: The Legend & The Legacy.
Ron Furmanek, Produzent (Les Paul, Label: Capitol)
Elvis: The King Of Rock 'N' Roll — The Complete 50's Masters.
Ernst Mikael Jorgensen & Roger Semon, Produzenten (Elvis Presley, Label: RCA)
The Music of Disney — A Legacy in Song.
Michael Leon, Produzent (Various Artists, Label: Walt Disney)
You're The Top: Cole Porter In The 1930s.
Susan Elliott, Robert Kimball & Richard M. Sudhalter, Produzenten (Various Artists, Label: Koch Int'l Classics/Indiana Historical)
Best Recording Package
Nominiert waren:
Melanie Nissen für "Spellbound" von Paula Abdul <<< Gewinnerin!
Geoff Gans für "Queen of Soul: The Atlantic Recordings" von Aretha Franklin
Tommy Steele & Stephen Walker für "Too Legit To Quit" von MC Hammer
Ria Lewerke & Norman Moore für "Elvis: The King Of Rock 'n' Roll - The Complete 50s Masters" von Elvis Presley
Len Peltier für "99.9F°" von Suzanne Vega
Grammy Awards 1994
36. Preisverleihung am 1. März 1994 in der Radio City Music Hall in New York (für das Jahr 1993)
Gastgeber: Garry Shandling
Best Album Notes
Nominiert waren:
Buck Clayton, Phil Schaap & Joel E. Siegel für "The Complete Billie Holliday on Verve 1945-1959" von Billie Holiday <<< Gewinner!
Colin Escott für "King of the Blues" von B. B. King
Orrin Keepnews & Jim Ferguson für "The Complete Riverside Recordings" von Wes Montgomery
Peter Guralnick für "Elvis: From Nashville To Memphis - The Essential 60s Masters" von Elvis Presley
Alan Lomax & Robert Palmer für "Songs Of The South: A Musical Journey From The Georgia Sea Islands To The Mississippi Delta, Recorded In The Field by Alan Lomax" von Various Artists
Grammy Awards 2012
54. Preisverleihung am 12. Februar 2012 im Staples Center in Los Angeles (für das Jahr 2011)
Gastgeber: LL Cool J
Best Historical Album
Nominiert waren:
Band On The Run (Paul McCartney Archive Collection – Deluxe Edition)
Paul McCartney, compilation producer; Sam Okell & Steve Rooke, mastering engineers (Paul McCartney & Wings) <<< Gewinner!
The Bristol Sessions, 1927–1928: The Big Bang Of Country Music
Christopher C. King & Ted Olson, compilation producers; Christopher C. King & Chris Zwarg, mastering engineers (Various Artists)
Complete Mythology
Tom Lunt, Rob Sevier & Ken Shipley, compilation producers; Jeff Lipton, mastering engineer (Syl Johnson)
Hear Me Howling! Blues, Ballads & Beyond As Recorded By The San Francisco Bay By Chris Strachwitz In The 1960s
Chris Strachwitz, compilation producer; Mike Cogan, mastering engineer (Various Artists)
Young Man With The Big Beat: The Complete '56 Elvis Presley Masters
Ernst Mikael Jorgensen, compilation producer; Vic Anesini, mastering engineer (Elvis Presley)
Besonderheit:
Am Tag vor der Verleihungszeremonie verstarb unerwartet Whitney Houston in Los Angeles, worauf die Produzenten der Show über Nacht eine Tribute-Performance ins Programm einbauten: Jennifer Hudson interpretierte Houstons großen Hit "I Will Always Love You" (den Dolly Parton geschrieben hatte), und LL Cool J sprach ein Gebet für die Verstorbene.
Grammy Awards 2016
58. Preisverleihung am 15. Februar 2016 im Staples Center in Los Angeles (für den Zeitraum 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015)
Gastgeber: LL Cool J
Best Recording Package
Nominiert waren:
"Alagoas" von Alagoas
Alex Trochut, Art Director (= künstlerischer Leiter)
Label: Better Problems
"Bush" von Snoop Dogg
Anita Marisa Boriboon, Art Director
Label: Doggy Style/ Iamother/ Columbia Records
"How Big, How Blue, How Beautiful - Deluxe Edition" von Florence + The Machine
Brian Roettinger, Art Director
Label: Republic
"My Happiness" von Elvis Presley
(originalgetreue Reproduktion der 10"-Schellack-Single von 1953 für den Record Store Day 2015)
Nathanio Strimpopulos, Art Director
Label: Third Man Records
"Still The King: Celebrating The Music Of Bob Wills And His Texas Playboys" von Asleep At The Wheel <<< Gewinner!
Sarah Dodds, Shauna Dodds & Dick Reeves, Art Directors
Label: Bismeaux Records
Besonderheit:
Die US-Popsängerin Lady Gaga erinnerte mit einem aufwendig inszenierten Medley an den am 10. Januar 2016 verstorbenen Ausnahmekünstler David Bowie.
Elvis-Singles in der Grammy Hall of Fame
Darüber hinaus wurden posthum mehrere Signature Songs des King in die ehrwürdige Grammy Hall of Fame aufgenommen.
Die Grammy Hall of Fame ist eine Ruhmeshalle, in die Musikaufnahmen (Singles wie Alben) von bleibender Qualität oder historischer Bedeutung aufgenommen und geehrt werden.
Aufgenommen werden die Platten inzwischen jährlich von einem Mitglieder-Kommitee aus besonders sachverständigen Fachleuten aller Branchen der aufnehmenden Künste.
Zusammen getragen werden die bedeutsamsten Aufnahmen aller Genres seit 1973 von der NARAS, wobei die für eine Aufnahme in die Ruhmeshalle vorgesehenen Tonträger mindestens 25 Jahre alt sein müssen!
Hier habe ich die bisher aufgenommenen Elvis-Klassiker mal in einer Übersicht zusammen gestellt:
Ich glaube, man muss keine hellseherischen Fähigkeiten besitzen, um sich vorstellen zu können, dass in den nächsten Jahren wohl auch noch "It’s Now Or Never" und "In The Ghetto" folgen werden...
Ein Album des King sucht man bisher noch vergebens in der Grammy-Ruhmeshalle, doch vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Longplayer von nachhaltigem musikhistorischen Wert wie etwa "Elvis Is Back" (1960), "From Elvis in Memphis" (1969) oder "The Sun Sessions" (1976) ihren verdienten Platz in der Hall of Fame finden werden.
Am Ende steht eine Bilanz, die sich sehen lassen kann:
16 * Nominierungen als Künstler (15 zu Lebzeiten, 1 x posthum)
4 gewonnene Grammy Awards (3 reguläre plus Ehren-Grammy)
5 Nominierungen für die Verantwortlichen von posthumen Neuerscheinungen
sowie (Stand: heute)
7 Songs in der Grammy Hall of Fame
* Die Nominierung 1959 für das Album-Cover galt streng genommen dem verantwortlichen Art Director - und das war in diesem Fall "Colonel" Tom Parker!
That's it!
Kommentar