Man darf nicht vergessen, dass die so ihren Lebensunterhalt verdient haben. Teilweise eine Familie finanzieren mussten. Natürlich stand ihnen, genau wie den Köchinnen und den Reiningungskräften im Haus, ein Gehalt zu. Elvis hat sie selbst eingestellt. Die sind ja nicht daher gekommen, haben ihren Koffer abgestellt und gesagt: Tag, ich bin der Jerry, und ich wohne jetzt hier.
Dass sich da über die Jahre auch Freundschaften entwickelten, ist doch ganz normal. Aber umsonst konnte das niemand machen. Es handelte sich ja nicht um kleine Freundschaftsdienste, sondern (auch) um Arbeit zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Wenn jemand reiche alte Leute betreut, mit denen in den Urlaub fährt, ins Kino oder Theater geht, jeden Abend Karten spielt und mit denen Ausflüge macht, käme niemand auf die Idee, dass derjenige das doch mal bitte umsonst machen soll, weil das alles ja so vergnüglich ist.
Kost und Logis reichen nicht zum Leben wenn man jenseits der 16 ist.
Einem Mitarbeiter, der für eine Firma in die Karibik geschickt wird um dort Geschäfte zu machen, wird auch nicht das Gehalt gestrichen, weil er ja schön in der Karibik weilt.
Ich sag das nur, weil das Argument, die Mafia habe dafür ja auch tolle Dinge erleben dürfen, so oft angeführt wird. Ich finde, ein Job darf auch Spaß machen.
Jemand der auf Elvis' Art sein Geld verdient, muss halt seine Leute bezahlen. Ist einfach so.
Und wenn eine Firma finanzielle Probleme hat, jammert der Chef über zu hohe Personalkosten. Ist auch nicht ungewöhnlich.
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Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!
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