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Priscilla Presley war hier im Eagles Club ständig Gast
Bauherr dieser prachtvollen Villa, die nicht von ungefähr an das Weiße Haus in
Washington erinnert, war Friedrich Wilhelm Söhnlein, der Sohn des Begründers
der Schiersteiner Sektfabrik. Dieser hatte Emma Pabst geehelicht, die Tochter einer
begüterten Brauereidynastie aus New York. Mit der nicht unbeträchtlichen Mitgift der jungen Unternehmergattin wurde die Villa in der vornehmsten Wiesbadener Wohngegend gebaut, als Stilzitat, das an das prominenteste Gebäude ihrer amerikanischen Heimat erinnert. Baumeister waren die Züricher Architekten Otto Wilhelm Pfleghard und Max Haefeli, die die Villa in den Jahren 1903 bis 1906
errichteten. Überaus luxuriös war die Ausstattung des Baus, der ausschließlich von der Familie bewohnt wurde: Fußboden und Wände der Bäder sind mit kostbarem Marmor
bekleidet, wertvolle Hölzer und Stuckarbeiten schmücken die Decken, künstlerisch ausgeführte Kamine und große facettierte Spiegelglasflächen an Wänden und Türen
sorgten für Wohnkomfort in dieser Villa großen Stils. Die Räume für Hauswirtschaft und Personal wurden im Nebengebäude untergebracht. Das Sockelgeschoss, das in kleineren Villen die Wirtschaftsräume beherbergt, konnte daher hier mit Billardzimmer und Kegelbahn für die Freizeitaktivitäten der Familie genutzt werden. In der reich
ausgestatteten Industriellenresidenz wohnte die Familie nur bis zum Jahr 1938. Zwei Jahre später wurde sie an die Polizeiverwaltung vermietet und 1944 an die NS-Volkswohlfahrt verkauft. 1945 von Amerikanern besetzt, war dort ab 1954 der Eagle Club, zeitweise auch das Hauptquartier des Standortes Wiesbaden untergebracht. Nach
dem Abzug der Amerikaner war zunächst die Unterbringung der Staatskanzlei hier angedacht. Die Regierungszentrale hat inzwischen in dem ehemaligen Hotel „Rose“
eine repräsentative Unterkunft gefunden.
VILLA SÖHNLEIN-PABST
(WEISSES HAUS)
Wiesbaden Paulinenstraße 7
Priscilla Presley war hier im Eagles Club ständig Gast
Bauherr dieser prachtvollen Villa, die nicht von ungefähr an das Weiße Haus in
Washington erinnert, war Friedrich Wilhelm Söhnlein, der Sohn des Begründers
der Schiersteiner Sektfabrik. Dieser hatte Emma Pabst geehelicht, die Tochter einer
begüterten Brauereidynastie aus New York. Mit der nicht unbeträchtlichen Mitgift der jungen Unternehmergattin wurde die Villa in der vornehmsten Wiesbadener Wohngegend gebaut, als Stilzitat, das an das prominenteste Gebäude ihrer amerikanischen Heimat erinnert. Baumeister waren die Züricher Architekten Otto Wilhelm Pfleghard und Max Haefeli, die die Villa in den Jahren 1903 bis 1906
errichteten. Überaus luxuriös war die Ausstattung des Baus, der ausschließlich von der Familie bewohnt wurde: Fußboden und Wände der Bäder sind mit kostbarem Marmor
bekleidet, wertvolle Hölzer und Stuckarbeiten schmücken die Decken, künstlerisch ausgeführte Kamine und große facettierte Spiegelglasflächen an Wänden und Türen
sorgten für Wohnkomfort in dieser Villa großen Stils. Die Räume für Hauswirtschaft und Personal wurden im Nebengebäude untergebracht. Das Sockelgeschoss, das in kleineren Villen die Wirtschaftsräume beherbergt, konnte daher hier mit Billardzimmer und Kegelbahn für die Freizeitaktivitäten der Familie genutzt werden. In der reich
ausgestatteten Industriellenresidenz wohnte die Familie nur bis zum Jahr 1938. Zwei Jahre später wurde sie an die Polizeiverwaltung vermietet und 1944 an die NS-Volkswohlfahrt verkauft. 1945 von Amerikanern besetzt, war dort ab 1954 der Eagle Club, zeitweise auch das Hauptquartier des Standortes Wiesbaden untergebracht. Nach
dem Abzug der Amerikaner war zunächst die Unterbringung der Staatskanzlei hier angedacht. Die Regierungszentrale hat inzwischen in dem ehemaligen Hotel „Rose“
eine repräsentative Unterkunft gefunden.
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