Interview, Las Vegas 04. September 1972

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • gast-20080405

    Zitat von Rev.Gerhard
    das seh ich mit jedem Gedanken in deine Richtung genauso
    Zitat von Stutz71
    Diejenigen, die Elvis zum übelsten Drogenjunkie des 20. Jahrhunderts machen wollen, sind genauso unerträglich wie diejenigen, die die Augen davor verschließen, dass er ein Suchtproblem hatte. Kann man denn nicht ein einziges Mal VERNÜNFTIG über dieses Thema diskutieren, ohne gleich in die Extreme abzugleiten???

    Kommentar

    • michael grasberger
      Posting-Legende

      • 16.02.2006
      • 9974

      Zitat von Stutz71
      Kann man denn nicht ein einziges Mal VERNÜNFTIG über dieses Thema diskutieren, ohne gleich in die Extreme abzugleiten???
      ich denke, wir haben einfach unterschiedliche ausgangspositionen. dich interessieren am drogenthema anscheinend vor allem moralische und rechtliche aspekte: der "schlimme" bahnhofsjunkie, verschreibungspflichtig versus illegal etc.
      deshalb ist es für dich natürlich eine schlimme sache, dass elvis drogen konsumiert hat. das musst du dann so hinbiegen, dass es irgendwie noch in dein weltbild passt, egal welche intellektuellen verrenkungen dazu nötig sind...

      mich hingegen interessiert eine moralische oder gar rechtliche beurteilung von drogenkonsum kaum. was mich interessiert sind fragen wie: was bringt einen menschen dazu, drogen zu nehmen? woher kommt die sehnsucht nach dem kick? ich glaube, da steckt einfach der ganz menschliche wunsch nach intensität, abenteuer, rauschhaften glückszuständen, energieschüben etc. dahinter.
      das sind bedürfnisse, die weit über die sogenannte drogenszene hinausgehen, was man unter anderem daran sieht, dass viele psychopharmaka (so kommt es mir zumindest vor) immer drogenähnlicher. marie hat die unter tablettenjunkies so beliebten "benzos" erwähnt. aber auch der konsum von antidepressiva oder sachen wie prozac wird immer mehr zum mainstream...

      also: es geht mir - im gegensatz zu einem herrn goldman - überhaupt nicht darum, elvis irgendwie zu demontieren oder schlechtzureden.
      viele künstler, die ich verehre, haben drogen konsumiert. manche haben es recht gut überstanden (bob dylan wäre so ein fall), andere sind daran zugrunde gegangen.
      mit moral hat das alles nix zu tun.

      "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
      (Nick Tosches)

      Kommentar

      • gast-20080405

        Zitat von michael grasberger
        ich denke, wir haben einfach unterschiedliche ausgangspositionen. dich interessieren am drogenthema anscheinend vor allem moralische und rechtliche aspekte: der "schlimme" bahnhofsjunkie, verschreibungspflichtig versus illegal etc.
        deshalb ist es für dich natürlich eine schlimme sache, dass elvis drogen konsumiert hat. das musst du dann so hinbiegen, dass es irgendwie noch in dein weltbild passt, egal welche intellektuellen verrenkungen dazu nötig sind...

        mich hingegen interessiert eine moralische oder gar rechtliche beurteilung von drogenkonsum kaum. was mich interessiert sind fragen wie: was bringt einen menschen dazu, drogen zu nehmen? woher kommt die sehnsucht nach dem kick? ich glaube, da steckt einfach der ganz menschliche wunsch nach intensität, abenteuer, rauschhaften glückszuständen, energieschüben etc. dahinter.
        das sind bedürfnisse, die weit über die sogenannte drogenszene hinausgehen, was man unter anderem daran sieht, dass viele psychopharmaka (so kommt es mir zumindest vor) immer drogenähnlicher. marie hat die unter tablettenjunkies so beliebten "benzos" erwähnt. aber auch der konsum von antidepressiva oder sachen wie prozac wird immer mehr zum mainstream...

        also: es geht mir - im gegensatz zu einem herrn goldman - überhaupt nicht darum, elvis irgendwie zu demontieren oder schlechtzureden.
        viele künstler, die ich verehre, haben drogen konsumiert. manche haben es recht gut überstanden (bob dylan wäre so ein fall), andere sind daran zugrunde gegangen.
        mit moral hat das alles nix zu tun.
        Dabei sind die Gründe für den medikamentenmissbrauch bei Elvis so einfach und eindeutig: Von gesundheitlichen gefahren wußte (der Nichtmediziner) in den 60ern noch ziemlich wenig. Für Elvis waren die bunten Pillen einfach ein Mittel um seinen Körper SELBST steuern zu können, so als ob er eine Maschine ist, der man ein Programm eingibt und diese das dann abspult. ER wollte bestimmen, wann er schlafen konnte, ER wollte bestimmen, wann er fit war, ER wollte bestimmen, wann er Hunger hatte, ER wollte bestimmen, wann er aufs Klo musste, usw. usw. Wahrscheinlich würde er das heute nicht mehr so machen, aber damals machten es viele so und erkannten die Gefahren nicht.

        Ihm bei dem 72er Interview vorzuwerfen, er habe sich vorher wegen des Interviews (!) etwas eingeworfen, ist schon von demher Blödsinn, da das dann genau das falsche Medikament war. Es war nämlich eindeutig die Nachwirkungen eines Schlafmittels. So blöd wird er ja nicht gewesen sein, dass er vor einem Interview sowas nimmt. Es waren einfach die Nachwirkungen der Dosis der letzten Nacht. Er hätte sich natürlich vorher künstlich pushen können, jedoch wäre dann die Gefahr wirklich groß gewesen, dass er zwar sehr gesprächig gewesen wäre, allerdings zu 90% Bullshit geredet hätte. Gar nichts nehmen ging auch nicht, dann hätte er nicht schlafen können und wäre ähnlich benebelt dort erschienen.
        Die Sache war also nicht anders zu machen, Punkt aus. Was gibt es da so viel herumzudiskutieren?

        Wenn ein Klaus Kinski bis zum Rand zugekokst in eine Talkshow kam, war das Kult und völlig ok. Wenn Elvis mal etwas daneben war, wird so ein Aufhebens darum gemacht.

        Kommentar

        • gast-220070417

          Zitat von Stutz71

          Wenn ein Klaus Kinski bis zum Rand zugekokst in eine Talkshow kam, war das Kult und völlig ok. Wenn Elvis mal etwas daneben war, wird so ein Aufhebens darum gemacht.

          Das wäre doch mal was Leute:

          Ein Thread mit der Frage "War Elvis da stoned" wird eröffnet. Eine Antwort darunter: " Ja " ! Punkt, Ende, Thread kann geschlossen werden !
          Ich glaub das werden wir nicht mehr erleben !

          Kommentar

          • MARIE
            Gehört zum Inventar

            • 11.01.2005
            • 4961

            Dabei sind die Gründe für den medikamentenmissbrauch bei Elvis so einfach und eindeutig: Von gesundheitlichen gefahren wußte (der Nichtmediziner) in den 60ern noch ziemlich wenig. Für Elvis waren die bunten Pillen einfach ein Mittel um seinen Körper SELBST steuern zu können, so als ob er eine Maschine ist, der man ein Programm eingibt und diese das dann abspult. ER wollte bestimmen, wann er schlafen konnte, ER wollte bestimmen, wann er fit war, ER wollte bestimmen, wann er Hunger hatte, ER wollte bestimmen, wann er aufs Klo musste, usw. usw. Wahrscheinlich würde er das heute nicht mehr so machen, aber damals machten es viele so und erkannten die Gefahren nicht.
            Ich habe keine lust zu diskutieren hier.Das bringt sowieso nichts.Aber sag mal
            wo hast Du das her?So ein quatsch!

            Kommentar

            • gast-20080405

              Zitat von MARIE
              Ich habe keine lust zu diskutieren hier.Das bringt sowieso nichts.Aber sag mal
              wo hast Du das her?So ein quatsch!
              Aus verschiedensten Quellen. Elvis konnte das amerikanische Medikamentenverzeichnis fast auswendig. Es lag immer griffbereit auf seinem Schreibtisch. Scheinbar standen damals die Nebenwirkungen nicht dabei, sonst wäre er vielleicht vorsichtiger gewesen.

              Aber was soll eigentlich die ganze Diskussion? Es war Anfang der 70er! Da war das gesamte Showbusiness so und oft noch viel schlimmer drauf. Gegen viele andere war Elvis noch sehr harmlos. Er hatte nur das Pech, dass sein Herz irgendwann nicht mehr mitmachte. Hätte er es 77 überlebt und ca. 1980 einen Entzug gemacht, würde heute kein Mensch über seine Sucht reden. Johnny Cash war mindestens genauso drauf wie Elvis. Er hat es nur (zumindest vorübergehend) überlebt. Seine späteren gesundheitlichen Probleme sind aber sicher auch darauf zurückzuführen. Und? redet man über über Cash's Sucht? Kaum, das wird höchstens mal irgendwo am Rande erwähnt. In Elvisforen allerdings füllt das Thema hunderte Seiten WARUM ??

              Kommentar

              • michael grasberger
                Posting-Legende

                • 16.02.2006
                • 9974

                Zitat von Stutz71
                Johnny Cash war mindestens genauso drauf wie Elvis. Er hat es nur (zumindest vorübergehend) überlebt. Seine späteren gesundheitlichen Probleme sind aber sicher auch darauf zurückzuführen. Und? redet man über über Cash's Sucht? Kaum, das wird höchstens mal irgendwo am Rande erwähnt. In Elvisforen allerdings füllt das Thema hunderte Seiten WARUM ??
                johnny cash fans haben vielleicht eine realistischere einstellung.

                "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
                (Nick Tosches)

                Kommentar

                • gast-20080405

                  Zitat von michael grasberger
                  johnny cash fans haben vielleicht eine realistischere einstellung.
                  Ich sehe hier nur 1 einzigen User, der Elvis' Medikamentensucht abstreitet. Das kann also nicht der Grund sein.

                  Kommentar

                  • gast-20100118

                    Zitat von MARIE
                    Ich habe keine lust zu diskutieren hier.Das bringt sowieso nichts.Aber sag mal
                    wo hast Du das her?So ein quatsch!
                    Du sagst es.

                    Kommentar

                    • Sivle
                      Gehört zum Inventar

                      • 27.07.2003
                      • 2589

                      Ich habe bis jetzt immer noch nicht erklärt bekommen, an welchen Merkmalen man bei dem Clip vom 4. Sept. 1972 definitiv erkennen kann, dass Elvis zugedröhnt war. Ich möchte es schon etwas genauer wie "Sieht man doch" und "Weiß man doch". Wenn es so einfach wäre, könnten sich Polizei und Gerichte jeden Drogentest sparen.

                      Kommentar

                      • MARIE
                        Gehört zum Inventar

                        • 11.01.2005
                        • 4961

                        Zitat von Sivle
                        Ich habe bis jetzt immer noch nicht erklärt bekommen, an welchen Merkmalen man bei dem Clip vom 4. Sept. 1972 definitiv erkennen kann, dass Elvis zugedröhnt war. Ich möchte es schon etwas genauer wie "Sieht man doch" und "Weiß man doch". Wenn es so einfach wäre, könnten sich Polizei und Gerichte jeden Drogentest sparen.

                        Das sieht und/ oder hört man wenn man ein auge dafür hat.

                        Kommentar

                        • Schorni
                          Posting-Legende

                          • 09.12.2003
                          • 8637

                          Zitat von Sivle
                          Ich habe bis jetzt immer noch nicht erklärt bekommen, an welchen Merkmalen man bei dem Clip vom 4. Sept. 1972 definitiv erkennen kann, dass Elvis zugedröhnt war.

                          Schau dir andere Interviews von 70 oder 72 an, dann siehst du den Unterschied. Wobei ich nicht sagen will, das er bei den anderen Clean war aber..
                          Zuletzt geändert von Schorni; 01.02.2007, 16:26
                          Meine Meinung steht fest, bitte irritieren Sie mich nicht mit neuen Tatsachen!

                          Kommentar

                          • Goblin

                            Wenn ein Klaus Kinski bis zum Rand zugekokst in eine Talkshow kam, war das Kult und völlig ok. Wenn Elvis mal etwas daneben war, wird so ein Aufhebens darum gemacht.
                            Ja, aber darum geht es doch. Gerade die, die das Ganze leugnen, können doch nicht locker damit umgehen, wollen es wegdiskutieren, da es nicht in ihre Moralvorstellungen passt.
                            Die Anderen können sagen, ja, Elvis war drogensüchtig (wie so viele in diesem Geschäft auch), na und?

                            Kommentar

                            • gast-20080405

                              Zitat von Sivle
                              Ich habe bis jetzt immer noch nicht erklärt bekommen, an welchen Merkmalen man bei dem Clip vom 4. Sept. 1972 definitiv erkennen kann, dass Elvis zugedröhnt war. Ich möchte es schon etwas genauer wie "Sieht man doch" und "Weiß man doch". Wenn es so einfach wäre, könnten sich Polizei und Gerichte jeden Drogentest sparen.
                              Das einzige, woran ich es festmachen KÖNNTE (!) ist eine gewisse Müdigkeit und Unkonzentriertheit und dass ihm die ganze Sache ziemlich am A*** vorbei geht. Wenn das ein eindeutiges Merkmal für Drogenkonsum ist, dann müsste man mich allerdings auch jeden zweiten Tag einen Drogenjunkie nennen

                              Kommentar

                              • gast-20100118

                                Zitat von MARIE
                                Das sieht und/ oder hört man wenn man ein auge dafür hat.
                                ich hab sogar zwei Augen

                                Kommentar

                                Lädt...