Interview, Las Vegas 04. September 1972
Einklappen
X
-
deshalb ist es für dich natürlich eine schlimme sache, dass elvis drogen konsumiert hat. das musst du dann so hinbiegen, dass es irgendwie noch in dein weltbild passt, egal welche intellektuellen verrenkungen dazu nötig sind...
mich hingegen interessiert eine moralische oder gar rechtliche beurteilung von drogenkonsum kaum. was mich interessiert sind fragen wie: was bringt einen menschen dazu, drogen zu nehmen? woher kommt die sehnsucht nach dem kick? ich glaube, da steckt einfach der ganz menschliche wunsch nach intensität, abenteuer, rauschhaften glückszuständen, energieschüben etc. dahinter.
das sind bedürfnisse, die weit über die sogenannte drogenszene hinausgehen, was man unter anderem daran sieht, dass viele psychopharmaka (so kommt es mir zumindest vor) immer drogenähnlicher. marie hat die unter tablettenjunkies so beliebten "benzos" erwähnt. aber auch der konsum von antidepressiva oder sachen wie prozac wird immer mehr zum mainstream...
also: es geht mir - im gegensatz zu einem herrn goldman - überhaupt nicht darum, elvis irgendwie zu demontieren oder schlechtzureden.
viele künstler, die ich verehre, haben drogen konsumiert. manche haben es recht gut überstanden (bob dylan wäre so ein fall), andere sind daran zugrunde gegangen.
mit moral hat das alles nix zu tun.
"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
(Nick Tosches)Kommentar
-
ich denke, wir haben einfach unterschiedliche ausgangspositionen. dich interessieren am drogenthema anscheinend vor allem moralische und rechtliche aspekte: der "schlimme" bahnhofsjunkie, verschreibungspflichtig versus illegal etc.
deshalb ist es für dich natürlich eine schlimme sache, dass elvis drogen konsumiert hat. das musst du dann so hinbiegen, dass es irgendwie noch in dein weltbild passt, egal welche intellektuellen verrenkungen dazu nötig sind...
mich hingegen interessiert eine moralische oder gar rechtliche beurteilung von drogenkonsum kaum. was mich interessiert sind fragen wie: was bringt einen menschen dazu, drogen zu nehmen? woher kommt die sehnsucht nach dem kick? ich glaube, da steckt einfach der ganz menschliche wunsch nach intensität, abenteuer, rauschhaften glückszuständen, energieschüben etc. dahinter.
das sind bedürfnisse, die weit über die sogenannte drogenszene hinausgehen, was man unter anderem daran sieht, dass viele psychopharmaka (so kommt es mir zumindest vor) immer drogenähnlicher. marie hat die unter tablettenjunkies so beliebten "benzos" erwähnt. aber auch der konsum von antidepressiva oder sachen wie prozac wird immer mehr zum mainstream...
also: es geht mir - im gegensatz zu einem herrn goldman - überhaupt nicht darum, elvis irgendwie zu demontieren oder schlechtzureden.
viele künstler, die ich verehre, haben drogen konsumiert. manche haben es recht gut überstanden (bob dylan wäre so ein fall), andere sind daran zugrunde gegangen.
mit moral hat das alles nix zu tun.
Ihm bei dem 72er Interview vorzuwerfen, er habe sich vorher wegen des Interviews (!) etwas eingeworfen, ist schon von demher Blödsinn, da das dann genau das falsche Medikament war. Es war nämlich eindeutig die Nachwirkungen eines Schlafmittels. So blöd wird er ja nicht gewesen sein, dass er vor einem Interview sowas nimmt. Es waren einfach die Nachwirkungen der Dosis der letzten Nacht. Er hätte sich natürlich vorher künstlich pushen können, jedoch wäre dann die Gefahr wirklich groß gewesen, dass er zwar sehr gesprächig gewesen wäre, allerdings zu 90% Bullshit geredet hätte. Gar nichts nehmen ging auch nicht, dann hätte er nicht schlafen können und wäre ähnlich benebelt dort erschienen.
Die Sache war also nicht anders zu machen, Punkt aus. Was gibt es da so viel herumzudiskutieren?
Wenn ein Klaus Kinski bis zum Rand zugekokst in eine Talkshow kam, war das Kult und völlig ok. Wenn Elvis mal etwas daneben war, wird so ein Aufhebens darum gemacht.Kommentar
-
Das wäre doch mal was Leute:
Ein Thread mit der Frage "War Elvis da stoned" wird eröffnet. Eine Antwort darunter: " Ja " ! Punkt, Ende, Thread kann geschlossen werden !
Ich glaub das werden wir nicht mehr erleben !Kommentar
-
Dabei sind die Gründe für den medikamentenmissbrauch bei Elvis so einfach und eindeutig: Von gesundheitlichen gefahren wußte (der Nichtmediziner) in den 60ern noch ziemlich wenig. Für Elvis waren die bunten Pillen einfach ein Mittel um seinen Körper SELBST steuern zu können, so als ob er eine Maschine ist, der man ein Programm eingibt und diese das dann abspult. ER wollte bestimmen, wann er schlafen konnte, ER wollte bestimmen, wann er fit war, ER wollte bestimmen, wann er Hunger hatte, ER wollte bestimmen, wann er aufs Klo musste, usw. usw. Wahrscheinlich würde er das heute nicht mehr so machen, aber damals machten es viele so und erkannten die Gefahren nicht.
wo hast Du das her?So ein quatsch!Kommentar
-
Aber was soll eigentlich die ganze Diskussion? Es war Anfang der 70er! Da war das gesamte Showbusiness so und oft noch viel schlimmer drauf. Gegen viele andere war Elvis noch sehr harmlos. Er hatte nur das Pech, dass sein Herz irgendwann nicht mehr mitmachte. Hätte er es 77 überlebt und ca. 1980 einen Entzug gemacht, würde heute kein Mensch über seine Sucht reden. Johnny Cash war mindestens genauso drauf wie Elvis. Er hat es nur (zumindest vorübergehend) überlebt. Seine späteren gesundheitlichen Probleme sind aber sicher auch darauf zurückzuführen. Und? redet man über über Cash's Sucht? Kaum, das wird höchstens mal irgendwo am Rande erwähnt. In Elvisforen allerdings füllt das Thema hunderte Seiten WARUM ??Kommentar
-
Johnny Cash war mindestens genauso drauf wie Elvis. Er hat es nur (zumindest vorübergehend) überlebt. Seine späteren gesundheitlichen Probleme sind aber sicher auch darauf zurückzuführen. Und? redet man über über Cash's Sucht? Kaum, das wird höchstens mal irgendwo am Rande erwähnt. In Elvisforen allerdings füllt das Thema hunderte Seiten WARUM ??
"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
(Nick Tosches)Kommentar
-
Ich habe bis jetzt immer noch nicht erklärt bekommen, an welchen Merkmalen man bei dem Clip vom 4. Sept. 1972 definitiv erkennen kann, dass Elvis zugedröhnt war. Ich möchte es schon etwas genauer wie "Sieht man doch" und "Weiß man doch". Wenn es so einfach wäre, könnten sich Polizei und Gerichte jeden Drogentest sparen.Kommentar
-
Ich habe bis jetzt immer noch nicht erklärt bekommen, an welchen Merkmalen man bei dem Clip vom 4. Sept. 1972 definitiv erkennen kann, dass Elvis zugedröhnt war. Ich möchte es schon etwas genauer wie "Sieht man doch" und "Weiß man doch". Wenn es so einfach wäre, könnten sich Polizei und Gerichte jeden Drogentest sparen.
Das sieht und/ oder hört man wenn man ein auge dafür hat.Kommentar
-
Schau dir andere Interviews von 70 oder 72 an, dann siehst du den Unterschied. Wobei ich nicht sagen will, das er bei den anderen Clean war aber..Zuletzt geändert von Schorni; 01.02.2007, 16:26Meine Meinung steht fest, bitte irritieren Sie mich nicht mit neuen Tatsachen!Kommentar
-
Wenn ein Klaus Kinski bis zum Rand zugekokst in eine Talkshow kam, war das Kult und völlig ok. Wenn Elvis mal etwas daneben war, wird so ein Aufhebens darum gemacht.
Die Anderen können sagen, ja, Elvis war drogensüchtig (wie so viele in diesem Geschäft auch), na und?Kommentar
-
Ich habe bis jetzt immer noch nicht erklärt bekommen, an welchen Merkmalen man bei dem Clip vom 4. Sept. 1972 definitiv erkennen kann, dass Elvis zugedröhnt war. Ich möchte es schon etwas genauer wie "Sieht man doch" und "Weiß man doch". Wenn es so einfach wäre, könnten sich Polizei und Gerichte jeden Drogentest sparen.Kommentar
Kommentar