sehe ich auch so.

Auf der einen Seite wird argumentiert wir sollen Elvis n i c h t als Deppen darstellen aber auf der anderen Seite wird dann gegengehalten er hätte k e i n e anspruchsvolleren Filme drehen können wie geschehen, in der Tat, lächerlich

Dieses eine Mal werde ich Dir hier und jetzt wehement widersprechen MusicMan. Ich weiss, dass ich Dich eh nicht von Deiner Meinung abbringen werde, weiss aber ebenso, dass ich Recht habe.

Aus Elvis hätte ein grossartiger Schauspieler werden können. Ich weiss nicht, wie Du Dir seine Filme anschaust und ob Du sie überhaupt alle gesehen hast. (Hast Du sie gleich als billige Schund- und Kitschfilme abgetan?) Schau Dir doch nur mal genau "King Creole", "Flaming Star" oder " Wild in the Country" an. Er spielt mit soviel Überzeugung und Ausdruckskraft, soviel Inbrunst, er legt alles was er zu fühlen vermag dort mit hinein. Jeder, der nur will, kann ihm diese Figuren "abkaufen". Sein Talent das sich da noch deutlich zeigte, wurde verheizt, dass er nichts dagegen unternahm, steht auf einem anderen Blatt. Es ist schade, dass es so war, vielleicht war es ihm auch einfach nicht wichtig genug.

Jesse

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Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...

ich bringe das ganze mal auf einen punkt (für mich ):

parker war ein hervorragender manager, aber nur wenn es ums geld verdienen geht. von der musik selber hatte er keine ahnung und war ihm wohl auch egal.
ihm ging es immer nur darum, wie kann ich die meisten kohle für mich und elvis aus der aktuellen situation machen. und darin war er wirklich gut.
er hat lukrative sachen vorgeschlagen und elvis hat es dann abgenickt - hätte elvis einen anderen weg vorgeschlagen, hätte parker sich der situation angepasst und das geldverdienen auf die neue situation angepasst.

so passiert mitte/ende der 60er, als elvis die filme satt hatte, die verträge ausgelaufen waren und wieder auf die bühne wollte. von da an ging es dem colonel ums geldverdienen rund um die konzerte.
elvis hatte spätestens 1976 keinen bock mehr auf vegas, 1977, nachdem der vertrag ausgelaufen war, war dann auch von parker kein vegas mehr geplant.

und hätte elvis irgendwann selbstständig fest beschlossen eine welttournee zu machen, dann hätte sich parker wahrscheinlich auch darauf wieder eingestellt (mal unabhängig von der these das er selber nicht ins ausland durfte und solche geschichen, die ja nie wirklich bewiesen wurden).

ich gehe also fest davon aus, dass der colonel schon immer in die richtung gearbeitet hat, in die elvis gelenkt hat - WENN er denn mal gelenkt hat.
deshalb kann ich den vorwurf nur elvis machen: er hat selber zu wenig in die richtung gesteuert, wo er denn schliesslich hin wollte. keine ahnung ob es ihm einfach egal war, er glücklich war mit seinen kumpels jeden tag einfach nur abzuhängen und spass zu haben, oder ob er in den 70ern dank seiner gesundheitlichen "probleme" einfach nicht mehr in der lage dazu war.

Das ist nicht ganz richtig, denn Elvis hatte nie große Lust auf die Kitschfilm-Schiene. Nur warf Parkers Erfolgkonzept irgendwann keine "Flocken" mehr ab, und so musste sich Parker etwas überlegen. Deshalb die TV-Show und die Rückkehr auf die Bühne.

Insgesamt seh´ ich es eher umgekehrt: Elvis war das gehegte und gepflegte Produkt von Parker, dass Geld einbringen und das allseits beliebt sein sollte, ohne irgendwo anzuecken. Und so ist es ihm gelungen Elvis fast nach belieben zu lenken, allerdings ohne zu bedenken, dass sein Produkt keine Kaugummi-Marke oder eine Comic-Figur war, sondern ein Mensch.

Mir ist bewusst, dass das jetzt ein wenig provozierend klingen mag....

sehe ich persönlich anders. elvis war ja am anfang feuer und flamme für die schauspielerei. die ersten jahre haben ihm ja auch viel spass gemacht, aber nachdem die filme schlechter und schlechter wurden, da wollte er dann raus und der colonel hat auch gross nicht gegen ihn gearbeitet. so nach dem motto "bestehende verträge noch erfüllen, dann bist du raus".

So war es dann ja auch. Nur dauerte es eben bis 1969, bis alle Verträge abgearbeitet waren. Wäre es 2-3 Jahre früher gewesen, wäre es Elvis sicher noch lieber gewesen, ging aber offensichtlich nicht.
Somit redet er sich bei der Pressekonferenz 72 gar nichts schön, wenn er seine lange Bühnenabstinenz auf die Filmverträge schob. Wahrscheinlich waren diese Exklusiv- und Knebelverträge wirklich der Grund.

Mit deiner aus meiner Sicht gar nicht so provozierenden Sichtweise stehts du nicht allein, so ähnlich hat das Mike E. Rodger in seiner Biografie über Elvis die er noch zu Lebzeiten von Elvis geschreiben hat auch beschrieben....

Die aber u.a. auch von Elvis unterschrieben worden sind, gell?

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Meine Meinung steht fest, bitte irritieren Sie mich nicht mit neuen Tatsachen!

Ich stimme dir in der Hinsicht zu das zumindest ganz am Anfang er so gar nicht argumentiert hat wie ich das von ihm gewohnt bin und ich nie im Leben darauf gekommen wäre das die Beiträge von MW sind......, denn in der Regel schätze ich seine Beiträge sehr weil sie in der Regel sehr fundiert sind.....und so nach und nach fand er ja auch zu alter stärke ......... mal schaun was noch kommt.....

Übrigens auch wenn das aus seinen Beiträgen nicht immer ersichtlich ist der Michael ist schon ein feiner und ehrlicher Kerl...

Elvis hatte null Ahnung was in den Verträgen steht, geschweige denn, was es bedeutet. Dies zu prüfen, dazu hatte er Parker und ihm vertraute er 100%. So einfach lief das. Dass PArker im Filmgeschäft ausschliesslich das schnelle Geld sah und Elvis' Künstlerkarriere völlig außer Acht ließ, erkannte Elvis nicht, oder zu spät.

Es ist doch lächerlich, Elvis zu unterstellen, er habe diese Knebelverträge bewusst unterschrieben um damit bewusst seiner eigenen Karriere zu schaden

Ich stelle mir das so vor: Parker fasste den Inhalt der Verträge für Elvis "zusammen" - d.h. er sagte ihm: "Für dich springt soviel raus, für mich soviel - der Rest sind unwichtige juristische Details" - Elvis unterschrieb und war z.B. für 3 Filme oder 1 1/2 Jahre exklusiv an diese Filmfirma gebunden. Bevor der letzte Film abgedreht war, war schon der nächste Vertrag unter Dach und Fach und das Spielchen begann wieder von vorn. Solange Elvis damit Millionen verdiente, werden ihm die "unwichtigen juristischen Details" egal gewesen sein.