Vergiss es, Du bist einem Running Gag aufgesessen. Lass uns lieber wieder zum Thema kommen.

Seeehr regional.

Hmmmm, ja das Thema....aja Xmas-Special! Wie hättet ihr euch es denn gewünscht? Also ich hätte ein ganz minimales Setting gut gefunden mit E's Stimme im Vordergrund. Ein wenig Piano, ein paar Streicher, fertig.... . Ganz klassisch und schlicht !

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The sun never sets on a legend...

[quote=MusicMan;523225]Nein. Für mich war er ein genialer Musiker, aber ansonsten eine arme Sau, die am eigenen Ruhm zerbrochen und als runtergekommener Junkie tot vom Klo geplumpst ist. Daran sehe ich nichts verehrungswürdiges, allerhöchstens bemitleidenswertes.

Bist du der Meinung, dass Elvis vielleicht mit seinem "Job" überfordert war? Zwar, wie schon gesagt, ein genialer Musiker und auch Entertainer, aber er hätte doch weiterhin LKW fahren sollen und nebenbei Musik machen? Dadrüber habe ich nämlich schon so oft nachgedacht. Aber ich bezweifele, ob er dann glücklicher geworden wäre....

Kann mir mal jemand erklären, wie ich richtig nur "Zeilen" zitieren kann? *grins*

ich bin einfach heilfroh das er das Special gemacht hat. Als ich als Kind einen kleinen Ausschnitt aus der Jailhouse Rock Performance in einem TV Bericht gesehen habe, hat sich mir das ganz tief ins Gedächtnis gegraben so beeindruckt war ich.

Und als ich If I can Dream das erste mal gesehen habe musste ich danach für eine halbe Stunde den Fernseher ausmachen (obwohl ich eigentlich einen Film sehen wollte) so geplättet und tief berührt war ich.

Kein Christmas Special - egal wie großartig auch immer - könnte das bei mir auslösen.

Im Gegenteil, ich bin der festen Überzeugung, er war unterfordert.

Entgegen der landläufigen Meinung, dass Parker ihn in die Überarbeitung getrieben hat, bin ich der Ansicht, Parker hat es ihm zu einfach gemacht, ohne großen Aufwand viel Geld zu verdienen und ihm jeden Ärger vom Hals gehalten, selbst die Konsequenzen seines eigenen Bockmists. Der alte Colonel hätte ihn wesentlich härter rannehmen müssen, seine Schlunzereien nicht dulden und ihm die Kohle nicht hinterherwerfen sollen.

Ein Künstler, der nichts von seiner Persönlichkeit in seine Kunst einfließen lässt, ist für mich ein schlechter Künstler. Lässt er also etwas davon einfließen, so wird seine Persönlichkeit Teil seiner Kunst und man muss sich auch mit ihr auseinandersetzen um die Kunst zu verstehen. Wenn Elvis eine schlechte Show, einen schwachen Soundtrack o.ä. abgeliefert hat, fragt man sich, warum war das so, und man findet oft Antworten in seinem Privatleben. Das kennen wir doch alle: Wenn es in der Beziehung kracht oder man Ärger mit dem Finanzamt, den Nachbarn o.ä. hat, dann kann man das auch im Job oft nicht verbergen, und wenn es nur ein grimmiger Gesichtsausdruck ist - es fällt auf.

Wenn man sich also mit Elvis so stark beschäftigt, wie wir das hier tun, dann komt man um sein Privatleben, seine Person, nicht herum.

Richtig fett, wie es sich für Elvis gehört: Die kompletten New Yorker Sinfoniker, eine knackige Rhythmusgruppe, einen 100-Mann-Gospelchor im Nikolausgewand, Elvis wäre im goldenen Schlitten auf die Bühne gefahren, und dann Colonel Parker, der als Schneemann verkleidet durchs Bild gelaufen wäre.

Ein echter Profi muss das wegstecken, ohne es sich anmerken zu lassen. Muss jeder, der bei der Bank arbeitet, auch können, oder kann der Millionen versenken, nur weil er Liebeskummer hat?

Das gilt auch für Künstler. Eric Clapton hat mal erzählt, dass er seinen wohl zärtlichsten Love-Song "Wonderful Tonight" geschrieben hat, als er eine unsagbare Wut auf seine Frau ode Freundin hatte und die Beziehung am Ende war.

Insofern das tatsächlich mit seiner Kunst zu tun hat, nehme ich das auch zur Kenntnis. Allerdings lässt es mich kalt. Sein Leben ist seine Sache, das geht mich nichts an.

Ein interessanter Gedanke, wenn man nichts zu tun hat fängt man an Mist zu bauen und - wenn man nicht ganz dumm ist - zuviel zu grübeln.

Allerdings hätte das mehr an Arbeit auch eine Herausforderung darstellen müssen. Noch mehr Las Vegas Shows wären da kaum hilfreich gewesen.

Und wie hätten diese Herausforderungen aussehen können?
Elvis wäre wohl kaum unter die Literaten gegangen.
Noch ein TV Special?
Noch ein Film?

Irgendwie hatte er alle kreativen Felder die für ihn in Frage kamen schon abgegrast.