Wäre Elvis ohne Colonel Tom Parker so groß geworden

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  • TheKing
    Board-Legende

    • 19.06.2006
    • 20785

    Es geht ja darum welche Kritik man an Parker hat und meine ist es eben, dass er nicht etwas darauf geachtet hat, welche Güte man da produziert zum Wohle seines Künstlers und der Werterhaltung der Marke. Viel Schrott geht auf den Deckel des colonel so sehe ich das. Positiv ist die Stärke und die Konsequenz mit der Parker es verstanden hat mit seinen Vertragspartnern umzuspringen und er hat es verstanden Elvis immer sehr teuer und exklusiv zu halten und dadurch ist Elvis eben auch "groß" geworden, Elvis gab es nicht an jeder Ecke in jeder Talkshow, usw. Wenn man sich jetzt noch an eine zwar lukrative, komerzielle aber trotzdem wertige Schiene gehalten hätte, wäre es doch perfekt gewesen. Es ist keine perfekte Welt, ich weiß, aber wenn wir darüber reden, dann kann man diese Punkte auf jeden Fall anführen denke ich. Als viva Las Vegas mehr als 2 Mio Dollar kostete entschloß PArker, dass das nie wieder vorkommen sollte...und manchen ganz schäbigen Klamauk hätte man aus heutiger Sicht sicherlich Elvis und dem Publikum erspart...in der gleichen Zeit wurden in Hollywood auch große Kassenknüller gedreht, mit besserer Qualität in Cast, Drehbuch, Regie...das sind Filme, die man heute noch ansehen kann ohne sich in Grund und Boden zu schämen...in solchen Filmen hätte ich Elvis gerne gesehen...wenn das umfeld stimmte, war er nämlich auch immer etwas besser...Ich finde zum Beispiel "It happend at the worlds fair" ganz gut und ein paar andere Beispiele...
    Ohne Worte!

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    • michael grasberger
      Posting-Legende

      • 16.02.2006
      • 9995

      Zitat von marquardt72
      Ein guter Kompromiß wäre eventuell eine "nach einem Kasse-Film folgt ein Kunst-Film"-Taktik gewesen.
      zwischen den beiden von dir genannten extremen gibt es noch das, wofür hollywood in seiner blütezeit eigentlich stand: handwerklich gut gemachte filme mit unterhaltungswert und niveau.
      die meisten elvisfilme waren schlicht und einfach b-movies.

      ("kunstfilme" wurden ohnehin in hollywood nie gedreht, also ist es sinnlos, diesen begriff hier polemisch zu verwenden.)

      "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
      (Nick Tosches)

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      • gast-20100118

        Zitat von TheKing
        und er hat es verstanden Elvis immer sehr teuer und exklusiv zu halten
        Gordon Stoker sagt, dass die Eintrittspreise für seine Konzerte deutlich zu niedrig gewesen seien.

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        • MysteryTrain
          Posting-Legende

          • 12.07.2008
          • 7260

          Zitat von Rev.Gerhard
          Gordon Stoker sagt, dass die Eintrittspreise für seine Konzerte deutlich zu niedrig gewesen seien.
          Das war ja gerade eine der genialen Taktiken des Colonels. Diejenigen, die an Elvis mitverdienen wollten, nämlich Filmproduzenten u.ä. wurden zur Kasse gebeten. Die Fans hingegen bekamen Elvis zum günstigen Preis. Eine Abzocke wie heute, wo Konzerttickets schon langsam die 200 Eur Schallmauer durchbrechen, gab es nicht. Hätte man natürlich auch machen können, nur hätte man die sozial schwachen Fans dadurch verloren - wollte man nicht. Strategie des Colenels war es immer, den Weg gemeinsam mit den Fans zu gehen. Die Fans mit zu hohen Preisen zu vergraulen, war weder in Parkers noch in Elvis' Interesse. Treue Konzert- und Filmbesucher sind ein Kapital, das man hegen und pflegen sollte.

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          • gast-20100118

            wir wollen doch hier dem Colonel keine soziale Ader unterstellen.
            Neinnein, Elvis hätte ruhig den Eintrittspreis verdoppeln und die Zahl der Auftritte halbieren können. Aber natürlich ist es liebenswert, dass der Eintrittspreis so gering war, dass die harten Fans einem Konzert nach dem anderen beiwohnen konnten.

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            • MysteryTrain
              Posting-Legende

              • 12.07.2008
              • 7260

              Zitat von Rev.Gerhard
              Neinnein, Elvis hätte ruhig den Eintrittspreis verdoppeln und die Zahl der Auftritte halbieren können.
              ... Wenn er dies gewollt hätte. Wir wissen aber, dass Elvis den Colonel sogar gedrängt hat, möglichst viele Konzerte zu organisieren, sogar 1977, als er gesundheitlich eigentlich gar nicht mehr in der Lage dazu war. Das Märchen, der Colonel habe Elvis zu viele Konzerte zugemutet, sollte inzwischen wirklich langsam widerlegt sein. Elvis wollte auftreten weil die Bühne und das Publikum der einzige Ort war, an dem er sich noch wohlgefühlt hat.

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              • TheKing
                Board-Legende

                • 19.06.2006
                • 20785

                Zitat von Rev.Gerhard
                Gordon Stoker sagt, dass die Eintrittspreise für seine Konzerte deutlich zu niedrig gewesen seien.
                Ich sprach hier von Gagen und Verträgen, nicht von den Eintrittspreisen. Elvis Kartenpreise waren wohl immer sehr moderat, das meinte ich nicht....
                Ohne Worte!

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                • gast-20100125

                  Zitat von Suskai
                  Für Elvis war der Colonel ein guter Manager. Natürlich hat er Elvis die Filmkarriere versaut, aber ansonsten hat er seine Karriere gut angeleitet .....
                  Ich denke, dass der Colonel für seinen Erfolg mitverantwortlich war.

                  Offensichtlich hat das nicht jeder so gesehen - siehe nachst. Aussagen...

                  Keith Richards v. d. Rolling Stones: It was really scandalous what Parker did to Elvis....

                  Frances Preston, head of Broadcast Music Inc.: Parker was neglectful in the manner he handled the entertainers (Elvis) finances.....

                  Marshall Grant, Bassist v. Johnny Cash: The biggest tragedy in America is Parker's mismanagement of Elvis Presley. If Col. Parker had been doing his job, he would have made damn sure Elvis was in every corner of the globe. To me the Colonel was not a manager. Elvis made himself.....

                  Scotty Moore, former Guitarrist v Elvis: Pakrer hatte nicht das Beste für Elvis im Sinn....

                  Ray Walker,MG der Jordanaires: Scotty was more protective to Elvis than the Colonel was....

                  Ed Parker, Freund u. Elvis Karate-Trainer in einem Interview: Ich habe es vorausgesehen, daß etwas Böses geschehen wird mit Elvis. Schuld an dem Wechselbad von Gefühlen und dem Untergang seiner Persönlichkeit war sein Manager.....

                  und für die Freunde der Revelation:

                  Billy Smith, Elvis Lieblingscousin: The Colonel may have been trying to get rid of Elvis, but I think Elvis was trying to get rid of the Colonel too. He told me so. But he died before he ever got around to it.....

                  Lamar Fike, MG der MM zu Colonel Parker nach Elvis Tod: Well, it took a while, but you finally ran him into the ground.....

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                  • oliver
                    Gehört zum Inventar

                    • 02.08.2004
                    • 2057

                    Wäre Elvis ohne Colonel Tom Parker so groß geworden ?
                    Ich glaube schon.Bestimmt wäre das eine oder andere anderst gelaufen.
                    Parker wird immer als besonderst wichtig hingestellt.Das sehe ich nicht so.
                    Was wäre Parker ohne Elvis gewesen? Würde ihn überhaupt jemand kennen?

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                    • marquardt72
                      Posting-Legende

                      • 19.08.2006
                      • 5713

                      @Linda:
                      Das sind ja alles Leute,die mit dem geschäftlichen Teil wenig zu tun haben.

                      Z.B. würde mich die Meinung von Mick Jagger(hat Wirtschaft studiert und ist in jeden geschäftlichen Bereich der Stones involviert) dazu eher interessieren als die von Keith Richards(am Business eher uninteressiert).

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                      • gast-20100118

                        Zitat von marquardt72
                        Z.B. würde mich die Meinung von Mick Jagger dazu eher interessieren als die von Keith Richards
                        man kann fast sicher sein, dass die zwei sich in viereinhalb Jahrzehnten darüber mal ausgetauscht haben.

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                        • gast-20100125

                          Zitat von marquardt72
                          @Linda:
                          Das sind ja alles Leute,die mit dem geschäftlichen Teil wenig zu tun haben.
                          na ja, wenn ich der Head von BMI bin, dann habe ich schon etwas Ahnung von geschäftl. Dingen....

                          Broadcast Music, Inc. (BMI) is a performing right organization: It collects license fees on behalf of its songwriters, composers and music publishers and distributes them as royalties to those members whose works have been performed.
                          As a performing right organization, BMI issues licenses to various users of music, including television and radio stations and networks; new media, including the Internet and mobile technologies such as ringtones and ringbacks; satellite audio services like XM and Sirius; nightclubs, discos, hotels, bars, restaurants and other venues; digital jukeboxes; and live concerts. It then tracks public performances of its members' music, and collects and distributes licensing revenues for those performances as royalties to the more than 375,000 songwriters, composers and music publishers it represents, as well as the thousands of creators from around the world who have chosen BMI for representation in the U.S.
                          BMI currently represents some more than 6.5 million compositions — a number that is constantly growing. As a result, BMI has, over the years, sought out and implemented a number of technological innovations in its continuing effort to gather the most accurate information available about where, when and how its members' compositions are used as well as ensuring that payment to those whose works have been performed is made in as precise and timely a manner as possible.


                          Zitat von marquardt72
                          Z.B. würde mich die Meinung von Mick Jagger(hat Wirtschaft studiert und ist in jeden geschäftlichen Bereich der Stones involviert) dazu eher interessieren als die von Keith Richards(am Business eher uninteressiert).
                          Frage ihn halt....

                          Man kann von den Leuten, die Elvis umgaben, halten was man will, aber die Auswirkungen der "geschäftl. Seite" haben die anscheinend sehr wohl mitbekommen. Das heisst ja nicht, dass sie alle Verträge kennen müssen..

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                          • Circle G
                            Board-Legende

                            • 04.11.2007
                            • 11648

                            Zitat von Rev.Gerhard
                            Sam Philipps gebührt der größere Respekt.
                            An dieser Stelle sollte aber nicht vergessen werden, dass Philipps ein Jahr lang mit Elvis nichts zu tun haben wollte und er ihm von Marion Keisker aufgedrängt wurde. Und dass Philipps Elvis bei der ersten Session wieder heimschicken wollte, was er fast getan hätte, wenn Elvis nicht zufällig noch in letzter Verzweiflung „That’s Alright“ ausgepackt hätte. Philipps wollte Elvis – anders als Parker – tatsächlich komplett in eine Richtung drängen, nämlich Rockabilly, wobei er völlig ignorierte, dass Elvis eigentlich Balladen und Gospels singen wollte. Beim Colonel konnte er singen, was er wollte. Bei SUN war Elvis viel mehr manipulierter Sklave als jemals bei RCA, wo er künstlerische Freiheit im Vertrag stehen hatte – die mussten veröffentlichen, was er sang
                            Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
                            ____________________________

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                            • Circle G
                              Board-Legende

                              • 04.11.2007
                              • 11648

                              Zitat von TheKing
                              Ich sprach hier von Gagen und Verträgen, nicht von den Eintrittspreisen ...
                              Was weiß Gordon Stoker schon von Elvis‘ Gage? Die haben nicht mehr miteinander gearbeitet, als Elvis 1969 auf die Bühne zurückkehrte. Außerdem: Woher soll Stoker den Inhalt von Elvis‘ Verträgen gewusst haben? Im Gegenteil: Man kann Parker nicht vorwerfen, überall ein Maximum an Kohle ausgehandelt zu haben, um dann drei Sätze später zu behaupten, er habe Elvis zu billig verkauft. Was denn nun? Elvis gehörte zu den bestbezahlten Entertainern in Las Vegas, teilweise sogar der bestbezahlte. Das bestätigt sogar Alex Schoofey, der Chef im International Hotel, in seinem Statement in der Originalfassung von TWWII.
                              Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
                              ____________________________

                              Kommentar

                              • marquardt72
                                Posting-Legende

                                • 19.08.2006
                                • 5713

                                Mit Roy Orbison soll Sam Phillips jahrelang ähnlich verfahren sein.

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