Wie wäre wohl das 68er X-mas Special abgelaufen?
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Das Wort "Comeback" mag ich in dem Zusammenhang nicht, denn es war keins. Es war einfach nur eine Retrospektive seiner Karriere - 50er Rock'n'Roll, 60er Filme und Gospel. Zukunftsweisend war es nicht - nachweislich allein schon deshalb nicht, weil Elvis in Zukunft ja nie mehr so auftrat wie bei dem Special. Das ganze Ding war rückwärtsgewand, daher auch meine Meinung, dass es überbewertet ist. Vor allem als Comeback, denn es hätte bei dieser Ausrichtung genausogut eine Abschiedsshow sein können. Nichts anderes sagt der Song "Memories" aus.
Das war Aufbruch und keineswegs rückwärtsgewandt, lieber Michael, auch wenn er die Musik wählte, die ihn groß gemacht hat.
Das ganze Spektakel war quasi ein Aperitif - wie wir wissen.Zuletzt geändert von Gilla; 16.12.2008, 21:14*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*
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Na, ich sehe es aber als Comeback von jemanden an, der eigentlich von Haus aus Musiker und Entertainer ist, der nach langen Jahren des dumpfen Dahinfilmens (sorry an die Filmfans von Elvis) zurück auf die öffentliche Bühne kommt und Musik macht. Vielleicht hat er auch etwas geschauspielert, das geht sowieso fließend ineinander über, wenn man sich "selbstdarstellt".
Das war Aufbruch und keineswegs rückwärtsgewandt, lieber Michael, auch wenn er die Musik wählte, die ihn groß gemacht hat.
Das ganze Spektakel war quasi ein Aperitif - wie wir wissen.Kommentar
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Ein Comeback kann man nur hinlegen, wenn man - mindestens für ein paar Jahre - weg war. Elvis hat drei Filme pro Jahr gedreht, Alben rausgebracht, Singles rausgebracht, 1967 ein paar großartige Nicht-Film-Studio-Aufnahmen hingelegt und einen Grammy für ein bahnbrechendes Gospelalbum kassiert. Er hat jährlich Millionen verdient. Das einzige, was er seit Jahren nicht mehr gemacht hat, waren Live-Auftritte. Ein solcher war dieses Special streng genommen auch nicht. Es war eine durchgeplante Fernsehshow mit Regie und Drehbuch. Das Publikum hatte eine Statistenrolle.
Es war ein Qeurschnitt durch seine 50er R&R-Hits, seine Filme und seine Gospels. Nichts als eine Rückschau auf bisher dagewesenes, garniert mit dem süßlichen Song "Memories". Die einzig etwas herausstechende Nummer "If I Can Dream" hat er nie wieder gesungen. Was bitte hatte dieses Special mit Aufbruch zu tun? So etwas in der Richtung hat er nie wieder geboten, noch nicht einmal ansatzweise. Außer dass er von da an auch immer ein Orchester dabei hatte.
Das gleiche musste er und durfte er auch nicht wieder bringen. Das Publikum will verwöhnt werden, und Altes kann schnell schal werden.
Worauf? Dass die Film-Routine jetzt der Vegas- und Tour-Routine weichen sollte, was ihn nur kurz darauf nicht weniger genervt und gelangweilt hat als die Filmerei und was ihn noch tiefer in den Drogensumpf und die Einsamkeit treiben sollte als die oft gescholtenen Filme?
Fehler sind m.E. auch von Elvis gemacht worden, dass er sich beim Publikum nicht mit Neuem durchsetzen konnte und das gebracht hat, was sie wollten. Für einen Künstler von seinem Kaliber ist das der Untergang.*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*
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Ich glaube schon, dass das Special entscheidenden Einfluss hatte, auf das Bühnen-Comeback in Vegas.Kommentar
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alles zu seiner zeit - so halt auch dieser song der perfekt ins special passte und später nicht mehr
man stelle sich nur mal elvis zb. 1977 vor wie er diesen song live vorträgt - es fehlt einfach das feeling und die "erdige" stimme von 68"Ladies and Gentlemen, I´d like to announce that I´m running for President".Kommentar
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Was war daran neu? Auftritte hat er auch schon in den 50ern ohne Ende absolviert.
Das gleiche musste er und durfte er auch nicht wieder bringen. Das Publikum will verwöhnt werden, und Altes kann schnell schal werden.
Fehler sind m.E. auch von Elvis gemacht worden, dass er sich beim Publikum nicht mit Neuem durchsetzen konnte und das gebracht hat, was sie wollten. Für einen Künstler von seinem Kaliber ist das der Untergang.
Die Herausforderung hätte er aus sich heraus schaffen müssen. Alles, was von außen an ihn herangetragen wurde, bewegte ihn kein bisschen mehr.Kommentar
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Stell Dir einfach mal die Frage, wie Du reagieren würdest, wenn Du für teuer Geld einen Fernseher bestellen würdest, und man würde Dir stattdessen einen Kühlschrank liefern, weil der Lieferant das cooler findet. Genau das ist hier nämlich geschehen. Dass Parker da ärgste Bedenken hatte, ist nur zu verständlich. Dass er den Leuten bei NBC und Singer dann doch das Rock'n'Roll-Special schmackhaft gemacht hat, ist meiner Ansicht nach die größte Leistung überhaupt im Rahmen dieser gesamten Produktion, die aber nie gewürdigt wird. Stattdessen wird völlig zu Unrecht auf Parker eingeprügelt, nur weil dieser zunächst einmal am vertraglich Vereinbarten festhielt. Dabei ist das doch nur korrekt so.Kommentar
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Die Herausforderung hätte er aus sich heraus schaffen müssen. Alles, was von außen an ihn herangetragen wurde, bewegte ihn kein bisschen mehr.
Nochmal, wenn jemand nur den Fuß auf die Bühne zu stellen braucht, das Publikum so laut schreit, dass man noch nicht mal seine eigene Stimme hören kann, er falsche Töne singen darf, den Text vergessen darf, immer wieder dasselbe bringen muss oder möchte, um das Publikum nicht zu enttäuschen - und dann noch frenetischen Beifall dafür bekommt, wo soll denn dann da die Herausforderung sein? Er war so hoch oben, höher gings nicht mehr....*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*
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