Interview with Ronnie Tutt

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  • annmargrethistruelove
    Gehört zum Inventar

    • 02.07.2008
    • 3464

    #16
    Zitat von MusicMan
    Wenn man es wirklich genau liest, dann sagt er, dass Elvis keine Ahnung hatte und sich nicht drum gekümmert hat -

    .
    Er sagt Elvis hatte keine Ahnung vom Aufnehmen - er wusste nicht (hat nicht verstanden) warum die Songs dann nicht so klangen wie er sich das vorgestellt hat. Und damit kann man doch absolut leben . Elvis war ein Instinktmusiker, der sich nicht großartig mit Theorie beschäftigt hat. Er wusste wie sich etwas anhören sollte seiner Meinung nach, das Feeling das bei einem Song rüberkommen sollte stand im Mittelpunkt! Absolutes Bauch- statt Kopfvorgehen! Das ist doch völlig okay so, er war das ausführende Organ, das geniale Genie - das Ganze dann Einzutüten konnte man doch getrost anderen überlassen - wozu hat man Angestellte ?
    The sun never sets on a legend...

    Kommentar

    • Circle G
      Board-Legende

      • 04.11.2007
      • 11648

      #17
      Zitat von Vany
      Es ist ein Unterschied ob man jemanden managt und groß rausbringt oder ob man sich dazu auch noch in jede kleine Entscheidung einmischt wo ihn eig. nichts mehr angehen würden...
      An dieser Stelle wäre es empfehlenswert, sich mit den Parkerschen Praktiken mal intensiv
      zu beschäftigen, denn er hat sich eben nicht in alles eingemischt. Das war ja seine Stärke!

      Er hat seinen Job gemacht ... und Elvis den seinen. Punkt!
      Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
      ____________________________

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      • gast-20090521

        #18
        Zitat von annmargrethistruelove
        Das ist doch völlig okay so, er war das ausführende Organ, das geniale Genie - das Ganze dann Einzutüten konnte man doch getrost anderen überlassen - wozu hat man Angestellte ?
        Stimmt. Aber dann darf man sich nachher nicht beschweren, wenn das Ergebnis nicht 100%ig so ist, wie man es gerne hätte.

        En Künstler, dem wirklich etwas daran liegt, dass das Endprodukt voll und ganz seinen Vorstellungen entspricht, der ist bei der Produktion von Anfang bis Ende dabei und bringt sich aktiv ein.

        Elvis kam unvorbereitet ins Studio, hat ein paar Demos angehört und die Songs, die ihm gefielen, flott mit den Begleitband eingesungen, teilweise sogar grobe Schnitzer auf den Mastertakes belassen. Dann fiel die Stdiotür ins Schloss, und weg war er. Den Song hörte er dann erst wieder, wenn er im Radio lief.

        So macht das sonst kein Mensch. Andere Künstler machen sich monatelang Gedanken über die richtigen Songs und arbeiten dann so lange am Mastertake, bis er perfekt ist. Dann besprechen sie mit den Arrangeuren das Arrangement der Overdubs, sind bei den Sessions anwesend, und nachher beim finalen Mix sind sie auch anwesend, bis der so klingt, wie sie es haben wollen. Sie kümmern sich sogar um die Songreihenfolge auf dem Album und die Gestaltung des Covers.

        Bei Elvis war das alles nicht so. Dafür war das Ergebnis doch wirklich respektabel, und der Erfolg ebenfalls. Hätte auch anders laufen können!

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        • gast-20110818

          #19
          Zitat von Circle G
          An dieser Stelle wäre es empfehlenswert, sich mit den Parkerschen Praktiken mal intensiv
          zu beschäftigen, denn er hat sich eben nicht in alles eingemischt. Das war ja seine Stärke!

          Er hat seinen Job gemacht ... und Elvis den seinen. Punkt!
          Natürlich hat Parker sich eingemischt. Wo er nur konnte, denke ich.

          Ronnie Tutt hat doch auch erwähnt, dass Parkers Vorstellungen beim Endmix umgesetzt wurden.

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          • gast-20090521

            #20
            Zitat von Blues Boy
            Ronnie Tutt hat doch auch erwähnt, dass Parkers Vorstellungen beim Endmix umgesetzt wurden.
            Ich habe Ronnie danach befragt, und er sagte mir, dass es das sei, was ihm erzählt wurde. Wissen tat er es auch nicht, denn auch er war selber schließlich nicht mit dabei.

            Es geht die Geschichte um, dass Parker immer gesagt hat, Elvis' Stimme soll vorne sein, denn die Leute kaufen die Platten seinetwegen und nicht wegen der Begleitmusiker. Nun sollte man mal erwähnen, dass diese Meinung in der Musikbranche kein Einzelfall ist, sondern die allgemein vorherrschende Praxis. Alle Plattenfirmen, Toningenieure, Manager und auch die Künstler sehen das genauso. Elvis war da angeblich anderer Meinung, aber erstens weiß man nicht, ob es wirklich so war oder nur eins seiner vielen Lippenbekenntnisse, und zweitens - wenn er es wirklich so sah - lag er da einfach falsch.

            Wenn es Elvis wirklich so gestört hat, warum hat er sich dann nicht aufgerafft und seinen Arsch ins Studio bewegt und sich selber drum gekümmert, statt Partys zu feiern oder stoned im Bett rumzuliegen?

            Im Übrigen finde ich, dass die Mischverhältnisse zwischen Stimme und Begleitmusik bei Elvis immer genau richtig waren, außer auf einigen Soundtracks Mitte der 60er, wo die Stimme wirklich viel zu weit vorne war. Aber die waren eh mies und schlampig produziert.

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            • annmargrethistruelove
              Gehört zum Inventar

              • 02.07.2008
              • 3464

              #21
              Zitat von MusicMan
              Stimmt. Aber dann darf man sich nachher nicht beschweren, wenn das Ergebnis nicht 100%ig so ist, wie man es gerne hätte.
              Hab ich auch nie gesagt !

              Zudem glaube ich nicht, dass es E in dem Maß gestört hat wie immer behauptet, denn dann hätte er was dran geändert etc. Er hat letztendlich immer das gemacht was er wollte. Wenn er mit Riesenband in Vegas auftreten wollte dann hat er das getan, auch wenn's dem Colonel nicht gepasst hat.
              Die Sache mit den Songs hat E nicht genug gestört um das (enorme!) Engagement zu bringen von Anfang bis Schluß dabei zu bleiben. Ich denke im Großen&Ganzen hat ihm das, was letztendlich bei rumkam', schon gut gefallen
              The sun never sets on a legend...

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              • gast-20090521

                #22
                Zitat von annmargrethistruelove
                Zudem glaube ich nicht, dass es E in dem Maß gestört hat wie immer behauptet, denn dann hätte er was dran geändert etc.
                Ganz genau so sehe ich das auch. Wenn Elvis etwas wirklich wichtig war, dann hat er Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um es durchzudrücken. Da, wo er es nicht getan hat, kann man getrost davon ausgehen, dass es für ihn okay war, so wie es war.

                Dieses ganze Gelabere, ihm hätten die Endmixe nicht gepasst, halte ich persönlich für groben Bullshit. In den meisten Fällen sogar nachweislich, denn die Storys stammen größtenteils aus einer Zeit, als es technisch gesehen noch gar keine nachträglichen Mixe gab, an denen irgendein Colonel etwas hätte fummeln können. Das gab's erst ab Ende der 60er, die Storys stammen aber fast alle aus der Zeit davor.

                Egal - Hauptsache keine Ahnung von der Materie haben und jedes Märchen glauben. Bloß nicht den Realitäten stellen, das zerstört jede Religion sofort.

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                • gast-20110818

                  #23
                  Zitat von MusicMan
                  Nun sollte man mal erwähnen, dass diese Meinung in der Musikbranche kein Einzelfall ist, sondern die allgemein vorherrschende Praxis. Alle Plattenfirmen, Toningenieure, Manager und auch die Künstler sehen das genauso.
                  Eigentlich nicht. Ein guter Toningenieur weiß wo bei welchen Aufnahmen die Schwerpunkte liegen und wie man das entsprechend im Endmix transportiert.

                  Wenn es Elvis wirklich so gestört hat, warum hat er sich dann nicht aufgerafft und seinen Arsch ins Studio bewegt und sich selber drum gekümmert, statt Partys zu feiern oder stoned im Bett rumzuliegen?
                  Tja, vielleicht war ihm das zu mühsam...

                  Im Übrigen finde ich, dass die Mischverhältnisse zwischen Stimme und Begleitmusik bei Elvis immer genau richtig waren, außer auf einigen Soundtracks Mitte der 60er, wo die Stimme wirklich viel zu weit vorne war. Aber die waren eh mies und schlampig produziert.
                  Oftmals lassen aber leider die Live-Aufnahmen zu wünschen übrig.

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                  • annmargrethistruelove
                    Gehört zum Inventar

                    • 02.07.2008
                    • 3464

                    #24
                    Hmmm....was hätte man da tun können? Um generell Unzufriedenheit zu vermeiden und sich auch abzusichern? Evtl. den finalen Song, bevor er in die Pressung geht, nochmal dem Künstler vorlegen? Aber ist das nich passiert? Diese Acetates?
                    Sollten die tatsächlich abweichend gewesen sein zu dem was dann in den Handel kam, fände ich's allerdings ne Sauerei! Denn das würde implizieren, dass der Colonel (oder wer auch immer da verantwortlich gewesen wäre) E für nen Idiot hält, der Abmischung A nich von Abmischung B unterscheiden kann. Und E hatte nen verdammt feines Gehör und war sehr sensibel für Arrangements!
                    The sun never sets on a legend...

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                    • gast-20090521

                      #25
                      Zitat von Blues Boy
                      Eigentlich nicht. Ein guter Toningenieur weiß wo bei welchen Aufnahmen die Schwerpunkte liegen und wie man das entsprechend im Endmix transportiert.
                      Genau. Und der Schwerpunkt ist immer die Stimme des Sängers, dessen Name auf der Platte steht und wegen dem der Kunde die Brieftasche zückt. Das ist Lektion 1 in jeder Toningenieursausbildung. Kannst Du in jedem Buch nachlesen.

                      Oftmals lassen aber leider die Live-Aufnahmen zu wünschen übrig.
                      Inwiefern jetzt genau? Ich finde nicht, dass Elvis' Stmme da zu weit vorne ist.

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                      • gast-20090521

                        #26
                        Zitat von annmargrethistruelove
                        Hmmm....was hätte man da tun können? Um generell Unzufriedenheit zu vermeiden und sich auch abzusichern? Evtl. den finalen Song, bevor er in die Pressung geht, nochmal dem Künstler vorlegen? Aber ist das nich passiert? Diese Acetates?
                        Selbstverständlich bekam der Künstler in der guten alten Vinyl-Zeit eine sog. Anpressung vorgelegt (kein bloßes Azetat!), die er abnicken musste. Auch Elvis, und er hat sie abgenickt.

                        Glaubt jemand hier allen Ernstes, ein Weltkonzern wie RCA wäre so blöd, eine Elvis-Platte ohne finale Zustimmung des Künstlers rauszubringen? Da kann man sich nur an den Kopf fassen, was manche Leute gewillt sind zu glauben, nur weil sie die Realitäten nicht sehen wollen...

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                        • gast-20110818

                          #27
                          Zitat von annmargrethistruelove
                          Hmmm....was hätte man da tun können?
                          Normalerweise sollte sich ein Elvis drauf verlassen können, dass sein Toningenieur sein Handwerk versteht und aus jeder Aufnahme das Optimum rausholt.

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                          • Vany
                            Gehört zum Inventar

                            • 30.09.2007
                            • 1757

                            #28
                            Zitat von MusicMan
                            Da kann man sich nur an den Kopf fassen, was manche Leute gewillt sind zu glauben, nur weil sie die Realitäten nicht sehen wollen...
                            Da sprichst du wohl aus Erfahrung
                            http://img211.imageshack.us/img211/8255/lisatimeline2vv2.jpg

                            "There's a certain strong feeling that I have for him that is only for my dad- not Elvis Presley." - Lisa Marie

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                            • annmargrethistruelove
                              Gehört zum Inventar

                              • 02.07.2008
                              • 3464

                              #29
                              Zitat von MusicMan
                              Selbstverständlich bekam der Künstler in der guten alten Vinyl-Zeit eine sog. Anpressung vorgelegt (kein bloßes Azetat!), die er abnicken musste. Auch Elvis, und er hat sie abgenickt.

                              Glaubt jemand hier allen Ernstes, ein Weltkonzern wie RCA wäre so blöd, eine Elvis-Platte ohne finale Zustimmung des Künstlers rauszubringen? Da kann man sich nur an den Kopf fassen, was manche Leute gewillt sind zu glauben, nur weil sie die Realitäten nicht sehen wollen...
                              Ganz ruhig .

                              Ja das hat mich auch gewundert,schon allein rechtlich gesehen, und daher hab ich nachgefragt. Wenn Elvis der Song vorher EXAKT SO wie er dann auch erschien bekannt war, dann gibt's ja auch kein Problem !

                              Ich meinte nur verschiedentlich gelesen zu haben, dass die Abmischung des Songs die in den Handel ging eben nicht die war, die E abgesegnet hatte, was den nat. dann zu Recht aufregte!

                              Muss ja nich an RCA gelegen haben. Evtl. haben die die Anpressung ja an den Colonel geschickt-evtl. hat er das dann nicht 1 zu 1 an E weitergegeben ! Zum Wohle des Produkts, und davon bin ich überzeugt, hätte der Colonel das und mehr getan. Was ihn und E unendlich reich gemacht hat, also kommerziell gesehen definitiv das Beste war. Nur ist nat. klar das (sollte es so gewesen sein) das für E schon frustrierend war.
                              The sun never sets on a legend...

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                                Gehört zum Inventar

                                • 02.07.2008
                                • 3464

                                #30
                                Zitat von Blues Boy
                                Normalerweise sollte sich ein Elvis drauf verlassen können, dass sein Toningenieur sein Handwerk versteht und aus jeder Aufnahme das Optimum rausholt.
                                Klar-seh ich genauso. Nur ist "das Optimum" eben auch relativ . Evtl. hätte E einfach klarer kommunizieren müssen, was er genau haben will. Und das dann auch überwachen bzw. nachdrücklich einfordern
                                The sun never sets on a legend...

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