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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes Alles über den King of Rock 'n' Roll |
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18.06.2021, 15:42
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Zitat:
Seit drei Wochen chatte ich jeden Abend mit meiner 21jährigen Nichte, mit der ich ansonsten gar nicht allzuviel zu tun habe, weil wir sehr weit auseinander wohnen. Aus heiterem Himmel interessiert sie sich für Elvis. Aber nicht nur ein bisschen, sondern so ganz. In Abschnitten erzähle ich ihr seine Bio und wir reden über seine Musik, die damalige Szene und Gesellschaft. Sie ist hin und weg von seinen Interpretationen und seiner Stimme, aber hauptsächlich von seinem Effekt, den er hatte. Sie will alles wissen. Vor drei Tagen war sie ganz traurig weil sie sich kaum mit den Texten identifizieren kann. Nun ja! Fast immer geht es um Liebe und allem was dazu gehört. Das ist ihr nicht tiefgründig genug. Zu unpolitisch, zu wenig rebellisch, zu angepasst. Wir haben lange darüber gesprochen, aber ich konnte sie nicht zufrieden stellen. Erst folgendes Argument ganz zum Schluss hat sie versöhnt: Elvis hat seine Songs nicht selbst geschrieben. Wie hätten sie seine Einstellung ausdrücken können, selbst wenn sie politisch ambitioniert gewesen wären? Sie stammten aus der Feder anderer. Wie glaubwürdig ist ein Sänger, der sich der gesellschaftlichen und politischen Probleme annimmt und dabei Texte singt, die jemand anderes geschrieben hat? Selbst wenn er sich mit seinen Songwritern zusammen gesetzt hätte… es ist nicht dasselbe als wenn ein Singer-Songwriter abends im stillen Kämmerlein aus aktuellen Emotionen heraus einen Text hinkritzelt und die Gunst der Stunde nutzen muss, weil er es vielleicht am nächsten Tag nicht mehr so treffend hinkriegt. Einzige Ausnahme: In The Ghetto. Ein Song, der den Finger in eine ganz konkrete Wunde legt. Während If I Can Dream schon wieder zu vielsagend, zu verallgemeinernd, zu universell einsetzbar ist. Jemand, der fast nur das Thema Liebe bedient, braucht sich auf keine politische Seite zu stellen. Unnötig. Im besten Fall verliert man Fans. Muss nicht sein. Aber jemand, der seine Wut, seine Rebellion, seine Unzufriedenheit in seine Texte legt, wird nicht umhin kommen, sich dazu in Interviews zu äußern. Und das wird er dann auch gerne tun, weil es halt seine Message ist.
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Man darf aber auch nicht außer acht lassen, dass einige Texte aus den 50er Jahren eindeutig zweideutig waren - zumindest für die Fans und die Gegner - die gerne was hinein interpretiert haben......
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4 Dinge hat Amerika der Welt gegeben: Baseball, Mickey Mouse, Coca Cola und ELVIS PRESLEY(Jerry Hopkins) |
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Schon, Brigitte, aber nicht in der Art zweideutig, dass man ein politisches Statement daraus entnehmen könnte.
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Und warum sollte man nur dann einem Sänger zuhören können, wenn der jedesmal politisches Engangement in die Lieder legt? Dann könnten Opern dichtmachen und Volksmusik würde verkümmern.
Im Übrigen würde ich "If I Can Dream" durchaus als ein gesellschafts-politisches Statement betrachten, auch wenn man es allgemein auslegen kann.
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"Motorboat! Motorboat! Ruadan tua i nur zur Noat!" |
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Zitat:
Im Fazit hat Elvis es richtig gemacht und bot dadurch auch keine Angriffsfläche. Falls du auf das Denken meiner Nichte anspielst (die Zitierfunktion ist manchmal hilfreich) - ja, sie ist 21. Sie will sich identifizieren. In dem Alter habe ich auch auf Songtexte geschaut, und habe auch aufgrund dessen meine Favoriten gehabt. Heute ist mir das nicht mehr wichtig. Aber damals…als man noch auf der Suche war…
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In erster Linie möchte ich von einem Interpreten unterhalten werden. Mir ist die Stimme wichtig und die Musikrichtung. Je nach Stimmung etwas fröhliches oder etwas fürs Herz. Die Liebe ist seit es Gesang gibt immer ein Thema und ich finde nicht das schlechteste. Gospel Musik deckt den spirituellen Bereich ab und ich denke, selbst wenn man nicht sonderlich religiös ist, kann sie einem Kraft und Zuversicht schenken.
Was ich persönlich so gar nicht brauche, ist politische und moralische Erziehung in Konzerten, Sportveranstaltungen oder TV Unterhaltungssendungen. Es nervt einfach nur noch, dass ständig jemand seine Haltung und Position zu politischen Themen heraus posaunen muss. Jeder darf und soll seine Ansichten haben, aber als Künstler oder Sportler muss man nicht permanent die ganze Welt davon überzeugen wollen. Ich vermisse die Zeiten, wo man einfach ganz normal eine Darbietung (egal welcher Art) genießen konnte, ohne sich irgendwie schuldig oder stumpf zu fühlen, weil man nicht zwischen Arbeit und anschließenden Vergnügen, noch eben die Welt gerettet hat. Es macht mir den Eindruck, als ob man sich permanent für etwas Entschuldigen müsste, was gerade irgendwo auf der Welt passiert. Niemand hat früher erwartet, dass z.B. in einer Schlagersendung ein Interpret seine politische Haltung zu diesem oder jenen Thema äußerte, heute sollen sich die Künstler flux auf die "richtige" Seite schlagen oder es setzt wochenlange Diskussionen, warum und weshalb keine Reaktion dazu erfolgt. Es ist mir gelinde gesagt, vollkommen egal wie Elvis über manche Themen seiner Zeit dachte, da er ein Kind seiner Zeit war und gut daran tat, seinen Senf dazu nicht in seinen Songs wieder zu geben. Im Grunde hat er genau das getan, wofür er gut bezahlt wurde, nämlich unterhalten. Und das ist auch bis heute gut so!
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Du bist zeitlebends für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. * Antoine De Saint-Exupéry * |
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War auch kein Vorwurf an Dich. Eher eine Frage an Deine Nichte, die offenbar einen Sänger abzulehnen gedachte, weil er sich nicht politisch geäußert hatte.
Zitat:
Aber skeptisch sein, weil jemand keine Botschaften sendet, ist mMn eine eigenartige Auffassung von Musik.
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"Motorboat! Motorboat! Ruadan tua i nur zur Noat!" Geändert von allerteuerste (20.06.2021 um 14:09 Uhr) |
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@Lakota
Du hast natürlich recht, dass bei Musik mit reinem Unterhaltungswert politische Ansichten völlig deplatziert sind und unnötige Diskussionen herauf beschwören. Habe ich ja weiter oben auch schon bezüglich Elvis so erwähnt. Aber man darf die vielen Musiker/Künstler/Interpreten/Songwriter nicht vergessen, die sich in ihrer Kunst ausleben. Die ihre Kunst benutzen um sich Luft zu machen. Fast schon eher ein egoistisches Streben. Aber sie finden Verehrer, die sich genau damit identifizieren können. Die sich auf andere Art kein Gehör verschaffen können. Diese Leuten werden dann zu Fans weil sie sich vertreten und verstanden fühlen. Das gibt es schon ewig, und es funktioniert seit Ewigkeiten: angefangen bei Malern, Tanz-Choreografien, im Theater/Film, und auch in der Musik ….bis heute. Und ich denke, dass das für immer so bleiben wird. Die Jugend ist die Zeit der Rebellion. Und jede Generation findet ihre Leitfiguren und entsprechende Ventile. Ich glaube, dass das gut ist, so wie es ist. Ansonsten würde es Stillstand geben.
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Ich denke, dass es nicht eigenartig ist, sondern in der jungen Szene ziemlich verbreitet.
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