Larry Geller und seine erinnerungen

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  • Jesse
    Board-Legende

    • 03.01.2007
    • 21522

    #16
    Zitat von MusicMan
    Nun, warum liegt es auf der Hand, dass Larry Geller Bullshit erzählt?

    Ganz einfach: Wenn er die Wahrheit sagt, dann lügen alle anderen. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Das war er doch auch. Was ist daran so schlimm?
    Erzählt er denn soviel anderes als all die anderen? Kann es sein, dass vieles vielleicht auch Auslegungssache ist?

    Was daran schlimm ist, kann ich Dir sagen. Ich habe den Eindruck, dass Elvis ab einer bestimmten Zeit mehr als nur Spielgefährten suchte, nämlich Menschen, mit denen er geistig sinnvollere Gespräche führen konnte. Geller zeigte ihm neue Wege auf, die Frage, ob sie richtig waren, sei dahingestellt. Daher gestehe ich ihm einen besonderen Stellenwert zu.


    Jesse

    Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...




    Kommentar

    • gast-20090521

      #17
      Es geht gar nicht mal um Ansichten, sondern um Absichten.

      Mich nervt, dass Geller nur von sich erzählt und Elvis quasi zum Statisten und Stichwortgeber für seine Thesen degradiert.

      Elvis mag das gelegentliche Gespräch mit Geller geschätzt haben, war mal was anderes, aber ob er ihn wirklich als so engen Freund sah? Ich glaube, Geller spielt sich da ganz schön auf. Es gibt kaum gemeinsame Fotos, und keinerlei verbriefte Äußerung von Elvis zu dem Thema.

      Man sollte mal bedenken, dass Geller immer dann da war mit seinen Gesprächen und Büchern, wenn es Elvis mies ging - Mitte der 60er bis 1967, und Mitte der 70er bis 1977. Und jetzt mal den Umkehrschluss wagen: Sobald Geller mit seinem religiösen Unsinn auftauchte, ging es Elvis mies. Er versank im spirituellen Wahn, einhergehend mit immer stärkerer Einnahme von Medikamenten.

      1967 hat Elvis die Kurve nochmal gekriegt - zehn Jahre später nicht mehr.

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      • MARIE
        Gehört zum Inventar

        • 11.01.2005
        • 4958

        #18
        Hier ein ausschnitt aus Sonny West interview Er war nur 3Jahre daUnd nicht so lange wie er erzählt.

        SJ - What was the consensus on Larry Geller, Elvis' so-called spiritual advisor?

        SW - Asshole. He's told so much crap over the years, it's amazing. He was around for a little while in the sixties, he left in '66 or so. Then he came back in the last few months. But the way he tells it, he was there for years. And that spiritual advisor label is crap. Elvis was always searching for spirituality, but he found most of it himself from a lot of different people and places.

        Zuletzt geändert von MARIE; 17.04.2008, 20:29.

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        • Jesse
          Board-Legende

          • 03.01.2007
          • 21522

          #19
          Zitat von MusicMan

          Man sollte mal bedenken, dass Geller immer dann da war mit seinen Gesprächen und Büchern, wenn es Elvis mies ging - Mitte der 60er bis 1967, und Mitte der 70er bis 1977. Und jetzt mal den Umkehrschluss wagen: Sobald Geller mit seinem religiösen Unsinn auftauchte, ging es Elvis mies. Er versank im spirituellen Wahn, einhergehend mit immer stärkerer Einnahme von Medikamenten.
          Das ist Deine Sicht der Dinge, die ich nicht teile, aber akzeptiere, lass Du mir meine.

          Ich kann den Interview Ausschnitt nicht vergessen, in dem einer der "Jungs" in etwa sinngemäß sagte: wir wollten dass Geller verschwand, wir wollten weiter Spass haben mit Elvis, er nahm ihn uns weg....

          Und damit habe ich hier genug dazu gesagt, wenn ich mit dem Geller Buch durch bin, melde ich mich wieder, so sich meine Meinung ändert.

          @ Marie: ja gerade diesen Judas Sonny West sollte man fragen, wenn es um Elvis und Geller geht!


          Jesse
          Zuletzt geändert von Jesse; 17.04.2008, 20:40.

          Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...




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          • michael grasberger
            Posting-Legende

            • 16.02.2006
            • 9995

            #20
            Zitat von Jesse
            gerade diesen Judas Sonny West
            jaja, auch die "church of elvis" braucht ihren judas!

            "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
            (Nick Tosches)

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            • michael grasberger
              Posting-Legende

              • 16.02.2006
              • 9995

              #21
              geller, als 60er-new age-friseur ein wandelndes zeitgeistklischee, war in meinen augen ein spiritistischer quacksalber. wenn man unbedingt zensuren an die freunde von elvis verteilen will, dann wäre sein einfluss auf elvis wesentlich negativer als der der schlichteren, partyfreudigen memphis mafia-buddies, denn geller hat das ehrliche spirituelle interesse von elvis in die bahnen übelster trash-esoterik gelenkt.

              "We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost."
              (Nick Tosches)

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              • gast-20090521

                #22
                Zitat von Jesse
                Ich kann den Interview Ausschnitt nicht vergessen, in dem einer der "Jungs" in etwa sinngemäß sagte: wir wollten dass Geller verschwand, wir wollten weiter Spass haben mit Elvis, er nahm ihn uns weg....
                Was ist daran verwerflich, Spaß haben zu wollen, und sich zu wünschen, dass der Spaß weiterging, der sie seit Jahren zusammen hielt? Ich kann die Jungs verstehen.

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                • gast-20090521

                  #23
                  Zitat von michael grasberger
                  geller, als 60er-new age-friseur ein wandelndes zeitgeistklischee, war in meinen augen ein spiritistischer quacksalber. wenn man unbedingt zensuren an die freunde von elvis verteilen will, dann wäre sein einfluss auf elvis wesentlich negativer als der der schlichteren, partyfreudigen memphis mafia-buddies, denn geller hat das ehrliche spirituelle interesse von elvis in die bahnen übelster trash-esoterik gelenkt.
                  Ganz genau.

                  Hinzu kommt, dass er nichts, und zwar ABSOLUT NICHTS zu Elvis' Karriere beigetragen hat. Joe Esposito hat sich nützlich gemacht und gute Arbeit geleistet, Charlie Hodge hat sich musikalisch eingebracht, sogar der Prügel-Prolet Red West hat einige Songs für Elvis geschrieben, die ich zu seinen besten zähle.

                  Was hat Larry Geller getan, außer Elvis das Hirn zuzumüllen mit dieser Esoterik-Scheiße, die ihn nur runterzog und ihn seinem christlichen Glauben, der zu seinen Wurzeln gehörte, entfremdete? Sobald Geller da war, ging es mit Elvis steil bergab. In der Zeit, wo Geller um ihn herum war, hat er nichts Großes geleistet.

                  Ich will ihm nicht die Schuld geben, Elvis war für sich selber verantwortlich. Aber einen positiven, förderlichen Beitrag sehe ich bei Geller nicht.

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                  • TheKing
                    Board-Legende

                    • 19.06.2006
                    • 20785

                    #24
                    Geller als Person vermag ich nicht zu beurteilen, manche von Euch haben ihn ja schon kennengelernt. Das Elvis auf seiner Sinnsuche in teilweise schwerst esotherische Themen abdriftete, sehe ich auch nicht einmal als Schuld von Geller an, auch wenn der ihm diesen Mist wahrscheinlich tonnenweise ins Haus schleppte. Denn Elvis war es, der anfing nach einem tieferen Sinn zu suchen. Was man in seiner Situation sehr gut verstehen kann.

                    Dieses Thema ist interessant. Ich habe mir kurz das Impersonal Life angesehen, welches öfter erwähnt wird im Zusammenhang mit Elvis und ich kann das kaum lesen...schwer verdaulicher Toback....das hat sicher dazu beigetragen, dass unser Held teilweise sehr absonderlich wurde...aber die Superstars werden ja alle irgendwann komisch...ich hätte mir auch gehaltvollere Quellen gewünscht aus denen Elvis hätte Wahrheiten für sich schöpfen können, als dieses Gedudel wo einem nur der Keks qualmt wenn man versucht es zu begreifen...aber möglicherweise hat Geller an das Zeug selber geglaubt...gerade Ende der Sechziger waren ja alle fast auf Sinnsuche und selbst die Beatles reisten nach Indien zu ihrem Guru...das war auch ein Zeichen der Zeit, diese Themen....Elvis Leben verlief so absonderlich, so out of Space...klar suchte Elvis nach Erklärungen und nach Halt, nach Wahrheit in diesem Wahnsinn...und dann so ein Humbug wie Numerologie...da gibt es doch diese Zettel wo er dann anfängt bestimmte Worte auszurechnen und so...vollkommen spacy...ihr habt schon recht, das tat ihm nicht gut, es half ihm nicht weiter...aber Elvis sah das wohl anders...wenn ich es recht verstanden habe, dann las er ja tonnenweise solche Bücher...unser Elvis, stellt Euch das doch mal vor...man macht sich das gar nicht so klar, wie er wohl unterwegs war...
                    Ohne Worte!

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                    • gast-20090521

                      #25
                      Jeder halbwegs intelligente Mensch stellt sich irgendwann in seinem Leben einmal die Frage nach dem Woher, Wohin und Warum. Und jeder halbwegs intelligente Mensch kommt irgendwann zu der Erkenntnis, dass es auf diese Fragen in DIESEM Leben keine definitive Antwort gibt. Dann trennen sich die Wege: Die einen finden sich damit ab und lassen's gut sein, die anderen suchen ihr Heil - mangels Wissen - im Glauben. Beides völlig okay (solange man auch den anderen ihren Glauben bzw. Nichtglauben lässt).

                      Wie TheKing richtig sagt, war bei Elvis alles ein bisschen größer, ein bisschen anders als bei uns Ottonormalsterblichen. Er hat in seinem Leben immer alles bekommen, was er wollte, und nie gelernt, damit umzugehen, etwas nicht zu bekommen. Doch all das half ihm nichts, denn die Antwort auf die berühmten drei Fragen bekam er einfach nicht, egal was er anstellte.

                      Ein verantwortungsvoller "Spiritual Advisor" hätte Elvis geholfen, sich damit abzufinden, keine Antworten zu bekommen, und seinen Frieden mit seinem eigenen Weg zu finden. Aber Geller schickte in weiter auf die Suche. Auf eine Suche ohne Ende, ohne Ziel.

                      Ich denke, das war zuviel für unseren Elvis. Der ganze Kram bekam ihm einfach nicht gut - vor allem vor seinem soziokulturellen Hintergrund. Ein Intellektueller kann mit so etwas anders umgehen als ein "Simple Christian Southern Boy". In Verbindung mit seiner Neigung zu gefährlichen Substanzen war dieser Esoterik-Kram für Elvis das Ticket in den Abgrund.

                      Meine Meinung...

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                      • gast-20080915

                        #26
                        ... was für maßlose Übertreibungen

                        wenn man Euch so zuhört, könnte man meinen Geller wäre der Antichrist Eurer privaten "Church of Elvis"

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                        • gast-20090521

                          #27
                          Zitat von Mondstaub
                          ... was für maßlose Übertreibungen
                          Maßlos übertreiben tut Geller, wenn er seine paar Monate mit Elvis auf die Dicke von zwei Büchern und die Länge unzählige Vortragsreisen aufbläht. So aufgebläht wie seine Bedeutung als "Elvis' einziger und wahrer Freund", der ihn sogar hätte retten können, wenn man ihn nur gelassen hätte.

                          wenn man Euch so zuhört, könnte man meinen Geller wäre der Antichrist Eurer privaten "Church of Elvis"
                          Nein, das wäre zuviel der Ehre. Er war einfach nur eine lästige Zecke, die selbst heute noch nervt.

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                          • gast-20080915

                            #28
                            Zitat von MusicMan
                            Maßlos übertreiben tut Geller, wenn er seine paar Monate mit Elvis auf die Dicke von zwei Büchern und die Länge unzählige Vortragsreisen aufbläht. So aufgebläht wie seine Bedeutung als "Elvis' einziger und wahrer Freund", der ihn sogar hätte retten können, wenn man ihn nur gelassen hätte.
                            so so ... tut er das ... naja, wenn Du das sagst

                            Zitat von MusicMan
                            Nein, das wäre zuviel der Ehre. Er war einfach nur eine lästige Zecke, die selbst heute noch nervt.
                            ein richtig stilvolles Urteil, das Du da fällst ... spricht zweifelsohne für sich ... Du scheinst über Geller und seine Beziehung zu Elvis ja besonders gut Bescheid zu wissen ... Du warst nicht zufällig dabei oder

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                            • gast-20100118

                              #29
                              Zitat von MusicMan
                              ihn seinem christlichen Glauben, der zu seinen Wurzeln gehörte, entfremdete?
                              das ist doch wohl n bißchen sehr Banane, dass Du Dir anmaßt, Elvis' Religiosität dergestalt bewerten zu können.

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                              • Gilla
                                Board-Legende

                                • 05.02.2007
                                • 14789

                                #30
                                Zitat von MusicMan

                                Nein, das wäre zuviel der Ehre. Er war einfach nur eine lästige Zecke, die selbst heute noch nervt.
                                Sorry, aber deine Wortwahl ist manchmal nicht so gelungen, MusicMan
                                *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

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