FTD News (2.12.2006)
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Sehe ich genauso. Auf der einen Seite Geld gespart. Auf der anderen bin ich froh darüber, dass diese Sorte an Veröffentlichungen, an denen - aus mir unerfindlichen Gründen - offensichtlich eine Menge Leute Interesse hat, lohnendere Projekte wie Writing For The King oder das anstehene SUN-Projekt finanzieren. Insofern hat alles seinen Platz und seine Bedeutung.Zuletzt geändert von Gast; 04.12.2006, 14:15Kommentar
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Wozu hätte man denn den Eröffnungsblock aufnehmen sollen? Ziel war doch zu dieser Zeit nicht, ein komplettes Konzert aufzunehmen. Die schlechte Verfassung, in welcher sich Elvis teilweise Anfang des Jahres 1977 befand, war ja erschreckend genug. Da war eine gute Liveperformance nicht wirklich zu erwarten, auch wenn es rückblickend erstaunlicher Weise dann doch zu einigen über dem Durchschnitt liegenden Shows kam.
Gewünscht und gefordert war doch irgendwie halbwegs brauchbares „neues“ Material und sei es in Form von Live-Material für eine wie auch immer geartete LP. Die Graceland-Session hat hierzu Ende 1976 ja bekanntlich nicht allzuviele Songs hervorgebracht.
Neues brachte Elvis jedoch zu 99.9 % nicht am Anfang seiner Shows, sondern eher zum Mittelteil bzw. Ende, wenn überhaupt. Also war es unnötig die Shows komplett aufzuzeichnen. Es war wohl praktischer und sparender, wenn die Spulen nicht für die 100.000ste C.C.Rider-Version verbraucht wurden, da diese Songs sowieso nicht auf einer Platte erscheinen würden.
Dass mit dem CBS-Special letztlich doch noch eine Live-LP erschien, hatte sicherlich auch weniger mit dem künstlerischen Aspekt zu tun, sondern ist wohl eher der Tatsache geschuldet, dass nicht absehbar war, dass Elvis in nächster Zeit, sprich Mitte/ Ende 1977 sich ins Studio bequemen würde.
Damit ist die Aufnahmeweise der Tontechniker doch durchaus nachzuvollziehen.
Die 8-Spur-Aufnahmen von Felton Jarvis fanden erst im April 1977 statt (siehe FTD "Spring Tours") und haben hiermit gar nichts zu tun.
Also nochmal: Warum wird das Aufnahmegerät immer erst nach dem Eröffnungsblock eingeschaltet? Die meisten anderen Konzerte in den Jahren zuvor wurden doch auch komplett aufgenommen, darunter auch solche mit Überlänge (wie z.B. Memphis, 5.7.76).Kommentar
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Zum Sinn dieser Veröffentlichung: Ziel von FTD ist es doch, bei den Liveaufnahmen möglichst alle Phasen abzudecken, dabei mit Rücksichtnahme darauf, was bereits in recht guter Qualität auf Bootleg veröffentlicht wurde.
Ich würde mich freuen, wenn wir am Ende von jedem Las Vegas- und Lake Tahoe Gastspiel 1 oder mehrere Beispiele hätten, sowie von sämtlichen Tourneen von 1971 bis 1977.
Vom Februar 77 gab es bisher bei FTD noch nichts. Deshalb ist diese Veröffentlichunk völlig ok. Geärgert hätte ich mich, wenn eine 3. Sommer '76 Show oder sowas in der Richtung rausgekommen wäre.
Ein Hammer wäre natürlich eine "plötzlich aufgetauchte" Tahoe Show von 1971 in bester Soundqualität. Aber auch da hoffe ich noch Würde sowas auftauchen, würde Jorgensen sogar das laufende Projekt, egal was es ist, zurückstellen (war damals bei "Dinner at eight" ähnlich).Kommentar
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Wir reden aneinander vorbei, bzw. du gehst von falschen Tatsachen aus. KEINE der Shows vom Februar 1977 wurde von RCA professionell für evtl. LP-veröffentlichungen aufgenommen. Somit scheiden deine Erklärungsversuche aus. Hier handelt es sich um eine SOUNDBOARDAUFNAHME, die vom Toningenieur (Bill Porter oder Bruce Jackson) eigenständig und nur für den internen Gebrauch (für die Musiker oder Joe Guerico, selten für Elvis selbst)angefertigt wurde.
Die 8-Spur-Aufnahmen von Felton Jarvis fanden erst im April 1977 statt (siehe FTD "Spring Tours") und haben hiermit gar nichts zu tun.
Also nochmal: Warum wird das Aufnahmegerät immer erst nach dem Eröffnungsblock eingeschaltet? Die meisten anderen Konzerte in den Jahren zuvor wurden doch auch komplett aufgenommen, darunter auch solche mit Überlänge (wie z.B. Memphis, 5.7.76).
Doch so sehr reden wir gar nicht an einander vorbei. Denn letztlich stellt sich dann die Frage: WOZU bzw. WARUM wurden diese Aufnahmen gemacht. Und hier hast Du meiner Meinung nach einen entscheidenden Punkt selbst genannt:
....nur für den internen Gebrauch (für die Musiker oder Joe Guerico, selten für Elvis selbst)angefertigt...
Auch dem Tontechniker selbst wird es eher auf den Mittelteil der Show angekommen sein. Ein Vergleichen der Soundeinstellungen der unterschiedlichen Hallen wird erst nach dem Eröffnungsblock sinnvoll gewesen sein, da sich hier das Verhältnis Elvis/ Publikum nach der Anfangseuphorie der ersten Songs auf ein „normales“ Level eingepegelt haben wird und erst so eine Einschätzung der optimalen Soundeinstellung sinnvoll war (was ja an den häufigen Soundschwankungen am Anfang vieler Soundboards gut zu dokumentieren ist)
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Vielleicht verwendete er auch andere Tapes als in den Jahren zuvor, sodass er auf den Eröffungsblock aus rein technischer Sicht verzichten mußte
Vieles wird da wohl auch weiterhin im Dunkel bleiben. So verwundert mich zum Beispiel immer, dass von Events wie Houston Astrodom, Silvester-Konzert 1975 und 1976 usw. keine Soundboards gemacht wurden (schon allein aus "Interesse" für den Tontechniker und sei dies auch in schlechter Qualität), von kleinen "Klitschenstädten" und "Allerweltskonzerten" diese aber zu Hauf existieren.Kommentar
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So verwundert mich zum Beispiel immer, dass von Events wie Houston Astrodom, Silvester-Konzert 1975 und 1976 usw. keine Soundboards gemacht wurden (schon allein aus "Interesse" für den Tontechniker und sei dies auch in schlechter Qualität), von kleinen "Klitschenstädten" und "Allerweltskonzerten" diese aber zu Hauf existieren.
Silvesterkonzert in Pontiac: Ebenfalls eine riesige Halle, die Musiker und das Orchester befanden sich auf unterschiedlichen Ebenen, so dass man aus Elvis' Monitorboxen (von denen ja die meisten Soundboards aufgenommen wurden), nicht viel mehr wie seine eigene Stimme gehört hätte. Ein Toningenieur weiß sowas und lässt es dann gleich bleiben.
Außerdem wußte man bei Elvi sdoch nie im Voraus, ob es eine 0815 Show wird oder ob es ihn nach den Bandintroductions packt und er aus der Routine ausbricht und was außerplanmäßiges bringt.Kommentar
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Skeptiker sind jene Menschen, die einfach nicht an die friedliche Nutzung der Atombombe glauben wollen.
(Werner Mitsch, deutscher Aphoristiker)Kommentar
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Vom Houston Astrodome gibt es eine Soundboardaufnahme von 1974 (klingt aber wie eine Studioaufnahme, da die Bühne viel zu weit vom Publikum weg war und die Hallenatmosphäre mit der normalen Aufnahmetechnik nicht einzufangen war.
Silvesterkonzert in Pontiac: Ebenfalls eine riesige Halle, die Musiker und das Orchester befanden sich auf unterschiedlichen Ebenen, so dass man aus Elvis' Monitorboxen (von denen ja die meisten Soundboards aufgenommen wurden), nicht viel mehr wie seine eigene Stimme gehört hätte. Ein Toningenieur weiß sowas und lässt es dann gleich bleiben.
Als ambitionierter Tontechniker, ob Elvis-Fan oder nicht, hätte es mich mehr gereizt zu erfahren, was in dieses Hallen/ Stadien technisch möglich und herausholbar ist (rein aufnahmemäßig und unabhängig von dem Fakt einer Elvis-Show), denn die Herausforderung an eine "gewöhnliche Halle" waren dann doch eher begrenzt.
Dass hier technische Unmöglichkeiten durchaus überwindbar waren, zeigt eindeutig die Aufnahme der Beatles im Hollywood-Bowl von 1964 bzw 1965. Allein diese Aufnahmen lassen mich nur mit dem Kopf schütteln, wenn es darum geht, was für faszinierende Konzerte von anderen Künstlern festgehalten worden sind.
Außerdem wußte man bei Elvis doch nie im Voraus, ob es eine 0815 Show wird oder ob es ihn nach den Bandintroductions packt und er aus der Routine ausbricht und was außerplanmäßiges bringt.
Doch war nicht zu erwarten, dass dieses Ausbrechen aus der Routine im Eröffnungsblock erfolgte (und darauf bezog sich Deine aufgeworfene Frage) Hier war nunmal 0/815 angesagt - auch und gerade 1977.Kommentar
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Spätestens jetzt frage ich mich wirklich warum. So kurz können die Aufnahmebänder doch nicht gewesen sein, dass man SO damit sparen musste.Kommentar
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Als ambitionierter Tontechniker, ob Elvis-Fan oder nicht, hätte es mich mehr gereizt zu erfahren, was in dieses Hallen/ Stadien technisch möglich und herausholbar ist (rein aufnahmemäßig und unabhängig von dem Fakt einer Elvis-Show), denn die Herausforderung an eine "gewöhnliche Halle" waren dann doch eher begrenzt.
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Richtig. Darum sprach ich ja auch von einer schlechten Aufnahme. Denn wie Du ja bereits zuvor geschrieben hast: es war wohl nie gedacht, diese Aufnahmen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, also war es doch eher Wurscht, ob da jetzt das Publikum für die Hallenatmosphäre nah oder fern der Bühne war.
Als ambitionierter Tontechniker, ob Elvis-Fan oder nicht, hätte es mich mehr gereizt zu erfahren, was in dieses Hallen/ Stadien technisch möglich und herausholbar ist (rein aufnahmemäßig und unabhängig von dem Fakt einer Elvis-Show), denn die Herausforderung an eine "gewöhnliche Halle" waren dann doch eher begrenzt.
Dass hier technische Unmöglichkeiten durchaus überwindbar waren, zeigt eindeutig die Aufnahme der Beatles im Hollywood-Bowl von 1964 bzw 1965. Allein diese Aufnahmen lassen mich nur mit dem Kopf schütteln, wenn es darum geht, was für faszinierende Konzerte von anderen Künstlern festgehalten worden sind.Kommentar
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Das meinte ich ja. Den einfachen Soundboardaufnahmen sind eben Grenzen gesetzt. Wenn RCA mitgeschnitten hat, dann immer mit eigenem Mischpult, zusätzlichen Mikros etc. Von einer Aufnahme, die von einem Gerät kommt, dass man einfach ans Mischpult anstöpselt und mitlaufen lässt, kann man nicht viel erwarten. Manche wenige Soundboards klingen erstaunlich gut, wie eben die vom Feb. 77 oder auch August 76. Was da anders gemacht wurde, würde mich auch mal interessieren ...Kommentar
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