Zitat:
Zitat von Sonja68
Sehr verständlich.
Jetzt komme ich aber noch einmal auf meine Frage der Involvierung zurück. Wie weit konnte Elvis nach den Filmen seine eigenen Ideen und Vorstellungen mit einbringen. Ich meine, ging Parker auch in dieser Hinsicht auf ihn ab und zu mal ein oder war seine Überzeugungskraft oder Manipulation (wie man es nennen möchte) so groß, dass Elvis, ihm mehr vertraute, als seinem eigenen Gefühl?
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Soweit ich es verstanden habe, lief das ersteinmal so, dass Parker Vertraäge über 3,4,5 Filme mit den Filmcompanies abschloss und da gab es ja mehrere. MGM und Paramount im Wesentlichen. Diese Verträge wurden geschlossen ohne, dass die konkreten Filmprojekte klar waren. Soweit ich weiß, bekam Elvis die Drehbücher zugesandt, wenn diese feststanden, ich weiß von keiner Einflussnahme von Elvis auf Drehbücher oder Filmplots. Das war Sache der Filmcompanies denke ich. Parker hatte aber sehr wohl großen Einfluss auf die Güte der Filme...und den nahm er auch und zwar sehr negativ:
Die Verträge für Elvis sahen oft auch eine Gewinnbeteiligung vor, die dann einsetzte, wenn der Film seine Produktionskosten eingespielt hatte, also war dem
Colonel aus reiner Geldgier daran gelegn, die Produktionskosten zu drosseln, damit man schnell in die Gewinnzone kam, er drückte die Produktionszeiten auf ein Minimum zusammen, er verpflichtete Produktioner und Regisseure die dafür bekannt waren, dass sie wenig Etat verbrauchten etc. Parker sah nur das Geld, nichts anderes und das kann man in den Hollywoodfilmen von Elvis leider oft beobachten. Und Elvis musste das dann ausbaden. Aber es konnte garnicht so peinlich werden, dass Elvis ausstieg, das muss man Elvis schon selber ankrieden. Er erfüllte die Verträge und genoß seinen Reichtum, wer will es ihm verdenken?
Ex-User MM hat zu demThema dann immer ein sehr gutes Argument, er sagte:"Elvis hätte doch nebenher geile Rock`n Roll Alben aufnehmen können, oder ne kleine Tour machen können, oder irgendie mehr Sessions für Studioalben machen können! Hat er aber nicht!" Und das kann ich nicht wiederlegen. Es gibt die guten Studioalben Anfang der Sechziger bishin zu Somthing for everybody, Pot Luck, es gibt dann die Gospelsessions, aber sonst...Elvis hat sich da auch kein Bein ausgerissen, allerdings gab es ja auch die Devise vom
Colonel, dass man sich auf das Kino versteift, dass man "ins Kino muss um meinen Jungen zu sehen!" er wollte die Leute quasi zwingen..keine TV-Shows, keine Liveshows...Elvis sollte nur im Kino stattfinden...nun unterm Strich bleibt es dabei, Elvis hat es mit sich machen lassen, ein Fehler wie ich finde...1967 waren die Beiden in der Sackgasse...und als Parker Elvis so in die Tonne geritten hatte, eben weil man nicht auf Qualität geachtet hatte...drückt er dem verunsicherten Elvis seine verschärften Bedingungen rein, denn das war das Haupttalent Parkers..seine Bedingungen durchzudrücken...das war gut für die Gagen, Parker hat wirklich große Gagen rausgeschlagen und hoch gepokert...das hat seinen Anteil an Elvis Karriere gehabt ohne Zweifel...ich bin aber der Überzeugung, dass Elvis und den Fans manch peinlicher Moment erspart geblieben wäre, wenn...