Ein Name, der hier bisher noch gar nicht gefallen ist, ist der von
Drifters-Leadsänger Clyde McPhatter, einem seiner ganz großen Vorbilder. Über ihn sagte Elvis:
"If I could sing like that man I'd never want for another thing."
Viele von Elvis' favorisierten Stimmen - von Roy Hamilton über Clyde McPhatter, Roy Orbison bis hin zu
Sherrill Nielsen - waren außerordentlich
merkwürdig (im wahrsten Sinne des Wortes: "Würdig, sie sich zu merken"). Stets sind es
ganz leichte Tenöre, die einen Hang zur Randstimmen-Funktion (hier passt auch Crooner Dean Martin hervorragend hinein) bzw. zum Falsett haben.
Was auffallend ist, ist die Tatsache, dass Elvis stets auch einen Hang zu anderen Seite, nämlich zum Bass, hatte. So bewunderte er bereits als Jugendlicher J. D. Sumner (und holte ihn bekanntlich später in seine Band), und wollte selbst Mitglied eines Quartetts sein - und zwar als Bass (was ebenso paradox anmuten muss wie sein Hang zum Tenor, denn Elvis war ein waschechter Bariton mit einem Hang "nach oben", sprich ein "hoher Bariton"). Wie er sich - leider erfolglos - als Bass ausprobiert, ist beispielsweise auf dem Homerecording von
Blowing In The Wind oder auch der Aufnahme von
A Thing Called Love zu hören.
Seine Vorliebe für Stimmen, die jenseits seiner Möglichkeiten lagen, spiegelt seine Vorliebe und sein Bedürfnis wider, auch abseits der verschiedenen Genres, an denen er sich versuchte, Grenzen zu überschreiten.