Ich habe schon richtig verstanden,vom wem der Satz stammt,ändert aber nichts an der Aussage meines obigen Postings.

Du nix verstähän?!

Da wir ja sch on beim Wiederkäuen sind...bringe ich gerne das entwaffnenste, weil gnadenlos ehrliche Statement des colonels zu dem Thema. Der erklärte nämlich der staunenden Presse bei einem Studiobesuch frei von der Leber weg: "Diese Filme sind nur eines gut: Dollar zu machen!" Ich sehe ihn dabei auf seiner obligatorischen Zigarre kauen...das ist die Denke vom Colonel gewesen. Natürlich werden Filme meistens gemacht um geld zu verdienen, aber dieses Zitat sagt ja quasi schon aus, dass alle anderen Dinge bezüglich dieser Filme in seinen Augen egal waren. Und so ein Management ist für einen Künstler nicht optimal, das kann jawohl keiner bestreiten.

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Ohne Worte!

Elvis war weder Kapitalist noch Sozialist. Er war einfach jemand, der gerne ein teures Leben führte und irgendwo musste die Kohle doch herkommen Und nochmal: Niemand lässt 20 Mio. $ (damals das 4-fache von heute!) sausen, nur um Filme zu drehen, die vielleicht "wertvoller" sind, die aber niemand sehen will.

Man muss sich nun mal irgendwann entscheiden, ob man lieber Experimentalfilme an der Filmakademie machen will (und dann vielleicht irgendwann posthum als guter Schauspieller gilt) und in einer 2-Zimmer-Sozialwohnung leben will, oder ob man auf die kommerzielle Schiene aufspringt, Kohle ohne Ende verdient und dafür den ein oder anderen Mist produzieren muss. Elvis hat sich für Letzteres entschieden. Das war sein gutes Recht.

Jetzt verstehe ich nur noch Bahnhof.

Genau,Parker hätte bei Elvis' Auftritten gelegentlich Gitarre spielen sollen.

Dafür hätte Elvis für den Colonel die Buchhaltung erledigt.

Sorry,aber wenn Elvis als Künstler nichts gegen die "Die Filme sind nur zum Geldverdienen da!"-Taktik des Geschäftsmannes Colonels sagte,war er selber schuld.

Wieso schuld? Es ist doch das gute Recht eines jeden, sich für das Geldverdienen zu entscheiden. Jeder von uns würde das doch tun.

Auch Künstler in anderen Sparten machten und machen das. Viele Maler malten unter dem Namen eines anderen, vielleicht berühmteren Malers. Im ersten Augenblick erscheint das dumm. Aber wenn die Kohle stimmt - warum nicht?

Klar kann man sich für das Geldverdienen entscheiden(soll ich Dir meine Kontonummer geben?),aber Elvis litt doch angeblich so unter der miesen Qualität dieser Filme.

Als Auftraggeber des Colonels hätte er etwas gegen die "Kasse statt Klasse"-Taktik unternehmen können.

Hat er aber nicht.

Eventuell war ihm das Geld doch wichtiger.

Ein guter Kompromiß wäre eventuell eine "nach einem Kasse-Film folgt ein Kunst-Film"-Taktik gewesen.

Diesen gab es aber auch nicht.

Also kann man annehmen,daß für Presley und Parker das Geldverdienen an erster Stelle stand.

Hal Wallis: "Um die künsterlisch wertvollen Filme zu machen, ist es notwendig, die kommerziell erfolgreichen Presley-Filme zu machen....."

Die Reaktion von Elvis war darauf:

"Wallis wäre nur ein falscher Hurensohn, und der Colonel wäre auch keinen Deut besser..."
und weiter
"Elvis war unglücklich und desillusioniert, zutiefst unzufrieden mit der Art und Weise, wie sein Leben verlief..."

Also hat Elvis sich lieber nieder machen lassen, als einmal sich gegen solches aufzubäumen und zu wehren.
Es wird für mich immer erschreckender, wie das Geld doch einzig sein Leben bestimmte.

Stimmt, diese beiden Extreme gibt es nur: Experimentalfilme und Schlagerschinken. Wahrscheinlich hat Parker das gleiche zu Elvis gesagt.

Für mich liest sich das eher nach jemandem,der zum ersten Mal mit der Realität der Filmfabrik Hollywood konfrontiert wird: Filme werden werden in erster Linie zum Geldverdienen produziert und nicht aus künstlerischer Motivation heraus.

Wie Circle schon schrieb: Elvis hätte ja seinen eigenen Film produzieren(und finanzieren) können.Tat er aber auch nicht!