Ich kannte die meisten Soundtracks schon lange vor den Filmen. Da habe ich mir immer in Gedanken ausgemalt, wie das wohl filmisch umgesetzt wurde. So war ich neugierig auf den Film - musste aber warten, bis er im Fernsehen lief. Damals ist man dann ins Kino gegangen - und die Strategie ging auf.
Elvis Buch - Die Musik, der Mensch, der Mythos
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Doch, gerade das! Wer im Film war, kauft die Platte. Wer die Platte kauft, guckt sich den Film an, um die Songs im Kontext zu erleben.
Ich kannte die meisten Soundtracks schon lange vor den Filmen. Da habe ich mir immer in Gedanken ausgemalt, wie das wohl filmisch umgesetzt wurde. So war ich neugierig auf den Film - musste aber warten, bis er im Fernsehen lief. Damals ist man dann ins Kino gegangen - und die Strategie ging auf. -
Aber wie ist es bei Musikern wie Thelonious Monk? Der hat mit Absicht schräge Töne eingebaut. Also müssten sich alle einig sein, dass es handwerklich scheiße ist.Kommentar
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Deswegen bat ich ja darum, mein Argument für die Jahre 1960 fortfolgende gelten zu lassen, nicht zwangsweise auch für die 4 Filme der 50er, obwohl auch da Songs für die Filmszenen geschrieben wurden.Kommentar
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Der Mann hat ja erstens keine charttaugliche Popmusik gemacht, sondern eine Spartenmusik des Jazz. Da kann er ganz andere Regelbrüche begehen, die im Pop nie funktionieren. Wir müssen schon beim Thema bleiben.
Zweitens ist es Unterschied, ob man "schräge" Töne gezielt als Mittel zum Zweck einsetzt, um einen bestimmten Effekt zu erreichen, oder ob man "falsche" Töne singt oder spielt, weil man einfach einen Fehler macht und/oder es nicht besser kann, obwohl an der Stelle etwas anderes hätte gespielt werden müssen.Kommentar
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Aber Du findest es emotional spitzenmäßig, nicht handwerklich. Emotional war es das ja auch, da gebe ich Dir Recht. Doch handwerklich war es Mist.Kommentar
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Was unterscheidet "They Remind Me Too Much Of You" von einer Nashville-Ballade? Auch die Nashville-Songs unterschieden sich nicht sonderlich von den Film-Songs, wenn man sie in "Tickle Me" dargeboten bekommt.Kommentar
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In den 60ern war es ja grundsätzlich nicht anders. "Can't Help Falling in Love", "Return To Sender", "Bossa Nova Baby".
Was unterscheidet "They Remind Me Too Much Of You" von einer Nashville-Ballade? Auch die Nashville-Songs unterschieden sich nicht sonderlich von den Film-Songs, wenn man sie in "Tickle Me" dargeboten bekommt.Kommentar
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Und so hört es sich dann auch an!Ohne Worte!Kommentar
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Zweitens ist es Unterschied, ob man "schräge" Töne gezielt als Mittel zum Zweck einsetzt, um einen bestimmten Effekt zu erreichen, oder ob man "falsche" Töne singt oder spielt, weil man einfach einen Fehler macht und/oder es nicht besser kann, obwohl an der Stelle etwas anderes hätte gespielt werden müssen.
Ansonsten müsste es umgekehrt ja genauso gelten: Wenn ich 'ne super Gesangsnummer hinlegen würde, müsste man die scheiße finden, weil ich es ja eigentlich gar nicht kann.
Es wird kompliziert, denn jetzt kommt die bei der Kunst wichtige zweite Komponente ins Spiel: Der Empfänger, ohne den Kunst eh nicht funktioniert und völlig wertlos ist.Kommentar
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Aber es gibt kaum Songs, die nicht auch ohne Film funktionieren. Und so sind sie auch komponiert. Beim klassischen Musical sieht es da oftmals schon anders aus, aber das waren Elvis-Filme nicht. Eher waren es Musik-Videos mit denen unterhaltsam massentaugliche Schlagermusik verkauft werden sollte.Kommentar
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Interessant. Dann nenn mir mal eine Handvoll erfolgreicher Popsongs, wo gegen die Regeln der Tonalität, Harmonielehre und Rhythmik verstoßen wurde. Mir fällt nämlich gerade zufällig keiner ein.
Nüchtern betrachtet ist ein falscher Ton aber ein falscher Ton.
Ansonsten müsste es umgekehrt ja genauso gelten: Wenn ich 'ne super Gesangsnummer hinlegen würde, müsste man die scheiße finden, weil ich es ja eigentlich gar nicht kann.
Es wird kompliziert, denn jetzt kommt die bei der Kunst wichtige zweite Komponente ins Spiel: Der Empfänger, ohne den Kunst eh nicht funktioniert und völlig wertlos ist.Kommentar
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Na ja, und solche Vögel wie Bob Dylan oder Nick Cave sind ja auch beliebt.Kommentar
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Aber es gibt kaum Songs, die nicht auch ohne Film funktionieren. Und so sind sie auch komponiert. Beim klassischen Musical sieht es da oftmals schon anders aus, aber das waren Elvis-Filme nicht. Eher waren es Musik-Videos mit denen unterhaltsam massentaugliche Schlagermusik verkauft werden sollte.
Es gibt da schon einen Unterschied zwischen "Confidence", "A Dog's Life" und "There's No Room To Rhumba In A Sport's Car" auf der einen und "Devil In Disguise" und "His Latest Flame" auf der anderen Seite.Kommentar
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Nein, auch das "Handwerk" ist subjektiv. Viele Leute können sicher mit Thelonious Monk nichts anfangen und stoßen sich an den schrägen Tönen, so wie Du Dich am '68er Elvis stößt.Kommentar
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