Verzeiht mir, ich habe den Thread nicht gelesen. Die Postings sind zu lang.
Wieso Stars?
In erster Linie sind es Unterhalter. Diese Menschen machen irgendwas, was einen unterhält, das ist ihr Job. DAs sieht man, hat Gefallen daran und dann freut man sich. "Hö,hö...kuck mal! Toll! LOL!"
Jetzt sieht man die Leute öfters und baut eine Art einseitige Beziehung zu denen auf. Da spielen doch ganz gesunde und völlig unneurotische Sachen eine Rolle: Bewunderung, Sympathie und so...
Es könnte hja auch sein, dass Heraklit Dein Star ist und Du ihn bewunderst, weil er so schlau war. Es muss ja nicht Bill von Tokiohotel sein.
Man findet den gut. Man erkennt seine Leistungen an, man findet Gefallen an deren Tun.
Soweit ganz gesund und unbedenklich.
Wenn es jetzt so ein bißchen überlastig wird und aufällig...sagen wir: Man läßt sich den Star tattoovieren...hört jeden Tag stundenlang dessen Musik...dekoriert die ganze Wohnung mit ihm...usw. dann kann man die Frage schon stellen, ob sich da etwas verselbständigt hat, ob der "Star" eine Ersatzfunktion hat.
Wenn die "Liebe" zu dem Star, die Zeit, die man ihm widmet, der Raum, den der Star einnimmt, beginnt den Rest des Lebens zu verschlucken und zu verdrängen, dann haben wir sicher eine Realitätsflucht in irgendeiner Form vor uns.
Also, ich kann mich gerne fragen: "Wofür steht dieser Elvis für Dich? Für den Erfolg, den ich gerne hätte? Für die ideale Traumwelt?" Ich weiß es nicht, vielleicht könnt ihr mir da helfen...
Ich weiß nur Eines: Ich tauche gerne in den Elviskosmos hinein für eine oder mehr Stunden und genieße den Flair den dieser Traum rund um diesen Burschen hat. Ich finde es recht unschuldig und harmlos.
Schlimmer wäre es alte Autoreifen zu rauchen oder Großmütterchen vom Nachttopf zu schubsen.
Der rundherum glückliche Mensch ist ein Fabelwesen. Da hat Harty recht. Der Frust und das Unglück gehören zum Leben, wie Tag und Nacht. Glück ist ein Moment, ein Höhepunkt des Lebens...da mag es zufriedenere Menschen geben, sicherlich, und unzufriedenere...auch das mag stimmen, aber wer kein Leid zu kennen behauptet ist mir persönlich unheimlich.
Sollte es das trotzdem geben. Gesegnet sei dieser glücklicher Mensch.
Elvis war auch nicht immer glücklich, der hat auch gelitten wie ein Schwein. No doubt bout it!
Warum Stars? Warum Heilige? Warum Götter? Das liegt in uns und ich finde es gut. Es zeigt doch Demut, wir gehen davon aus, das es etwas Höheres, als uns selbst gibt. Das ist eine Form der Bescheidenheit, die mir gefällt.
Wer sich selbst für das Größte hält, ist mir suspekt. Und ekelig.