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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes Alles über den King of Rock 'n' Roll |
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10.09.2014, 04:53
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Vielleicht hätte Elvis dann nicht immer nur von einem Rausschmiss reden
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Die folgenden Nutzer bedankten sich bei für diesen Beitrag: | ||
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Vor allem hätte er dann nicht immer neue Verträge unterschreiben dürfen. Er mochte seine Musical-Filme nicht, unterschrieb aber weiterhin langfristig bei MGM bzw. für ein oder zwei Projekte bei United Artists, National General und NBC-Universal. In den 1970ern beklagte er sich über Las Vegas, nutzte den Verkauf des Hotels an die Hilton-Gruppe aber lediglich zur Gagenerhöhung und unterschrieb dann nochmal für 1974/75 und 1976. Für den Spätherbst 1977 war eine weitere Konzertserie geplant. Auch über die Versorgung mit Liedern ließ er sich gerne aus, nahm die Beschaffung von Material aber nie in die eigenen Hände. Ebenso sprach er nie bei RCA wegen der angeblich schlechten Mixe seiner Songs vor. So verhielt er sich auch mit Parker. Er meckerte zwar ständig an ihm rum, suchte sich aber weder einen anderen Manager, noch bemühte er sich um Einblicke in die geschäftliche Seite seines Jobs.
Alles in Allem wirkt Elvis auf mich wie ein Typ, der sich zwar permanent beschwert, schlussendlich aber selbst keine Verantwortung übernimmt - das macht ja Arbeit und man müsste Selbstkritik üben. |
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ein Feindbild für alle Fehler gelassen. |
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Wer nicht entscheidet, für den wird entschieden. Ich halte es für eine kapitale Schwäche und bin relativ überzeugt, dass Elvis Aron Presley in einem regulären Job nicht lange durchgehalten hätte. Naja, hat er in seinem anderen ja auch nicht...:traurig:
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Nun aber zu den Fakten. Auf Seite 354 der deutschen Ausgabe von "Geheimakte Elvis" schreibt John Parker bezüglich der Manager-Klient-Verträge: Die ersten Verträge, die auf das Jahr 1956 zurückgingen, bewilligten Parker einen Anteil von 25 Prozent der Einkünfte Presleys. 1963, als während Elvis' Jahren in Hollywood die meisten Einkünfte aus dem Merchandising-Geschäft kamen, wurde eine weitere Vereinbarung getroffen, die Parker 50 Prozent des Nettoeinkommens aus dieser Quelle zusprachen. Beide Vereinbarungen wurden später durch ein neues Abkommen ersetzt, bei dem Elvis Parker einen 50prozentigen Anteil an all seinen Nettoeinkünften bewilligte. Tual bezeichnete diese Vereinbarung als "übertrieben, unverschämt und jenseits aller vernünftigen Grenzen, die in der Schallplattenindustrie üblich sind". Nur als Gedankenstütze: Die Einnahmen von Elvis Presley (aus Plattenverkäufen, Konzerten, Filmen etc.) entsprechen 100 %. Wenn Parker 50 % davon in die eigene Tasche steckt, verbleiben 50 % für Elvis (100-50=50). Ergo bezog Parker - ab einem bestimmten Zeitpunkt nach 1963 - die Hälfte aller Einnahmen, ich wiederhole mich da. Und das lohnte sich ja erst so richtig, als in den 70er Jahren das Tournee-Karussell sich zu drehen begann. Je mehr Tourneen - desto mehr Einnahmen für Elvis, aber auch für Parker. Der "Colonel" selbst hat diese 50:50-Aufteilung im Rahmen einer Gegenklage gegen EPE sogar persönlich eingeräumt (S. 358): Parker argumentierte, seine Beziehung zu Elvis wäre nicht eine gewöhnliche Manager-Künstler-Beziehung gewesen. Er und Elvis wären übereinstimmend der Meinung gewesen, sie seien Geschäftspartner und sollten die gleichen Anteile aus den Einkünften erhalten. Über den Deal von Elvis/Parker mit RCA 1973 betreffend den Verkauf aller bisherigen Masterbänder schreibt Parker, dass die Brutto-Summe sich auf 5,4 Millionen Dollar belief; Elvis' Netto-Anteil "nach Abzug der Steuern" betrug aber lediglich nur 1,25 Millionen! Hinsichtlich der buchstäblich hergeschenkten Tantiemen (eine Art Altersabsicherung, wenn man so will) hatte Elvis fraglos mehr Nachteile als der "Colonel" in Kauf genommen. Außerordentlich interessant ist auch folgender Abschnitt im Buch (S. 355): "Der Anwalt (= Blanchard Tual) führte weitere Geschäfte auf, von denen Parker mehr profitiert hatte als Elvis. Er bemerkte, dass Elvis 1974 Nettoeinnahmen in Höhe von 4,65 Millionen Dollar aus Konzerten, Merchandising und anderen Geschäften gehabt habe, während Colonel Parker 6,2 Millionen Dollar erhielt. Er stand auch den Exklusivverträgen kritisch gegenüber, die Parker im Hotel Internationl in Las Vegas unterzeichnet hatte, in dem Jahr für Jahr "Elvis in Concert" präsentiert wurde. Parker, so meinte Tual, hatte versäumt, sich um höhere Gagen für Elvis' Auftritte im Spielermekka zu bemühen, und er merkte an, dass Parker ein hoher Kredit im Casino des Hotels zur Verfügung stand, den er regelmäßig in Anspruch nahm. Interessanterweise hatte Parker vom Hotel auch noch ein gesondertes Honorar für "Werbemaßnahmen" erhalten. Geradezu spektakulär auch dies (S. 356/357): Tual wies auch darauf hin, dass die Merchandising-Geschäfte ebenfalls durch eine Vereinbarung geregelt wurden, die Parker aufgesetzt und Elvis unterschrieben hatte; diese Vereinbarung begründete eine Gesellschaft namens Boxcar Inc. (ich hatte mal eine sehr coole Anstecknadel von Boxcar mit 75er-Live-Motiv von Elvis!), die zu gleichen Teilen von Parker, seiner rechten Hand, Tom Diskin, und Elvis gehalten wurde. 1976 erhielt Parker von dieser Gesellschaft ein Gehalt in Höhe von 21.500 Dollar, Diskin 27.000 Dollar und Elvis 6.000 Dollar. Und die großen Gewine kamen erst nach Elvis' Tod herein. Als trauriges Fazit kommt der Anwalt Tual zu dem Schluss (S. 357): Colonel Parker musste den geistigen und physischen Verfall von Elvis zu dem Zeitpunkt, als diese Verträge abgeschlossen wurden, bemerkt haben. Er traf die bewusste Entscheidung, vor Elvis' unvermeidlichem vorzeitigen Tod soviel Geld wie irgend möglich mit ihm zu verdienen. Das mag man glauben oder nicht, aber für mich sind vor diesem Hintergrund der CBS-Deal '77 oder das respektlose Erscheinen des "Colonels" in Freizeitkleidung zu Elvis' Beisetzung Indizien, die in diese Richtung gehen. Vielleicht sollten wir das Pferd einmal anders herum aufzäumen: Hätte Elvis nicht die Hälfte seines (Netto-)Verdienstes an seinen abgebrühten Manager abtreten müssen (ja, ich weiß, er hätte ja nicht müssen, schon klar), wäre ihm ein viel größerer Teil verblieben, und er hätte nicht so häufig auftreten müssen in seinen letzten Jahren. Das wiederum hätte jede einzelne Tournee auch irgendwie wertwoller erscheinen lassen, wenn es im ganzen Jahr nur zwei oder drei davon gegeben hätte. Nehmen wir mal die Stones als Beispiel (weil die groß genug sind, um einem Vergleich mit dem King stand zu halten): Mick, Keith, Ronnie und Charly touren nur alle paar Jahre, dafür aber dann richtig, und lassen danach - während sie sich erholen, an neuen Aufnahmen basteln oder andere Proekte verwirklichen - den Bedarf weiter ansteigen. Die Folge sind stets ausverkaufte Hallen und Stadien - auch jetzt noch! So ähnlich hätte das auch bei Elvis funktionieren können: statt allmonatlicher Kurz-Tourneen (ja, es gab auch Monate, in denen er nicht auftrat, gewiss) hätten schwerpunktmäßige Touren im Frühjahr und im Sommer/Spätsommer (entsprechend abgestimmt mit den Vegas-Gastspielen) für noch mehr Aufsehen gesorgt, die Nachfrage mutmaßlich gesteigert und - ganz wichtig - Elvis mehr Freiraum gelassen. Freiraum, um vielleicht auch künstlerisch mal etwas Neues/Anderes auszuprobieren, spekuliere ich jetzt mal. Daran muss ich immer denken, wenn vom "völlig fertigen" Elvis die Rede ist, über 40, übergewichtig, bewusstseinsverändert durch die regelmäßig konsumierten Medikamente verschiedenster Art, eine "Karikatur seiner selbst". All diese verbalen Verunglimpfungen (auch wenn manch einer darin nur die Realität zu erkennen glaubt) waren mMn eine Folge des permanenten "Geldverdienens", das spätestens 1976 seine Wirkung zeigte. Elvis selbst muss gemerkt haben, wie ausgebrannt er war, und Larry Geller bestätigte dies ja auch. Und trotz alledem wie ein Uhrwerk zu funktionieren, notfalls auch krank (auf welche Weise auch immer) auf die Bühne zu gehen - all das musste ihn doch langfristig kaputt machen. Auch bezüglich der nicht erfolgten Welttournee liefert John Parker sehr interessante Informationen, doch das würde an dieser Stelle ausufern. Über den Ausgang des von EPE angestrengten Prozesses gegen "Colonel" Parker heißt es (S. 362): Die rechtlichen Streitigkeiten zwischen der Nachlassverwaltung, Tom Parker und RCA wurden beigelegt. Sie erreichten einen außergerichtlichen Vergleich, bei dem Parker auf seine Forderungen verzichtete, und schließlich willigte die Nachlassverwaltung ein, ihm seine große Sammlung von Andenken an Elvis abzukaufen. Abschließend möchte ich noch darum bitten, gleich mit handfesten Gegenbeweisen eine mutmaßliche Falschaussage meinerseits (wie bei der 50:50-Thematik unterstellt) zu korrigieren, denn eine Aussage anzuzweifeln und den Gegenbeweis schuldig zu bleiben, ist nämlich eine ziemlich schwache Kür, ehrlich gesagt. Und ob ich nochmal Lust verspüre, mir solche Arbeit zu machen, um einen offenbar nur so dahin gesagten Satz zu entkräften, glaube ich kaum. Das ist es nicht wert. Also, dann bin ich mal gespannt auf Eure Reaktionen... |
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Dein Beispiel mit den Rolling Stones hinkt gewaltig. Die Jungs übernehmen nämlich wirklich Verantwortung für ihre Kariere und haben auch die geschäftliche Seite im Blick. Zudem lässt sich die heutige Situation (gesponsorte Tourneen mit Stadion-Konzerten nebst Auswertung auf DVD und BluRay) nicht mit der damaligen Zeit vergleichen.
Dass Parker an Herrn Presley mehr verdient hat als dieser selbst, liegt an den zahlreichen Nebengeschäften. Elvis hat sich dafür allerdings nicht interessiert bzw. diese stillschweigend geduldet. Er hatte die Gestaltung seiner Kariere -auch die geschäftliche- in der Hand. PS: Ich würde John Parker nicht zwingend als seriöse Quelle betrachten.... |
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So, tut es das?
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Im übrigen suggeriert der reißerische Untertitel der deutschen Ausgabe ein Boulevard-Machwerk, doch da täuscht man sich. Im Buch stecken so viele überaus interessante Informationen, dass ich noch immer stolz auf mich bin, damals an den Leitsatz "Beurteile ein Buch nie nach dem Einband" gedacht zu haben, denn der Kauf hat sich nach meinem Dafürhalten gelohnt. |
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Im Buch von Jorgensen (Elvis Day By Day) steht eindeutig drin, dass Parker nicht 50% aller Einnahmen kassierte, sondern nur von den Einnahmen, die eben keine Garantiesummen (also die nicht verrechenbaren Tantiemenvorschüsse von RCA oder die Gagen der Filmkonzerne) waren. Die Livekonzerte waren ebenfalls von der 50%-Regelung ausgeschlossen. Erst 1976 einigten sich Parker und Presley darauf, auch diese Veranstaltungen als Joint-Venture zu betrachten und die Einnahmen hälftig zu teilen.
Nach dem Vertrag mit Parker fiel natürlich auch der Verkauf der Rechte auf Tantiemen unter die 50/50-Klausel. Hier hätte Elvis auf jeden Fall intervenieren müssen. Der King befand sich durchaus in einer Verhandlungsposition, in der man über Prozentsätze für solche außergewöhnlichen Geschäfte verhandeln kann. Das Buch von Parker, also dem Schreiberling, habe ich selbst gelesen und weiß, was drinsteht. Seriöser Journalismus sieht anders aus. Warum der Vergleich mit den Rolling Stones hinkt? Dann lies noch einmal, meine Begründung... |
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andreas, colonel, kuijk, parker |
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