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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes Alles über den King of Rock 'n' Roll |
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Zitat:
Ich will diese CD jetzt keinem, der den Sound super findet, mies machen. Ich möchte lediglich an einem konkreten Beispiel verdeutlichen, woran ich das festmache, was ich damit meine. Jeder darf auch danach noch diese CD toll finden, ohne Angst zu haben, ausgelacht zu werden. Picken wir uns "I'll Take You Home Again Kathleen" raus. Dieses schöne irische Volkslied mochte unser Dicker ganz besonders gern und hat es auch privat öfters mal vor sich hin gespielt und gesungen. Bei der allseits bekannten Studioaufnahme vom Mai 1971 bedient er dann auch höchstpersönlich die schwarzweißen Tasten. Mehr Musiker spielten da zunächst einmal nicht mit. So kennen wir den Song z.B. auch von der 70er Box. Für die Veröffentlichung auf dem "Fool"-Album hat man per Overdub noch ein paar zuckersüße Streicher draufgepackt. Die einen mögen das, die anderen nicht - egal, sie sind nun mal da, und damit leben wir jetzt. Zunächst einmal der allseits bekannte Master von der "Fool"-LP: ![]() Zum Vergleich nun der Track von der hier besprochenen CD mit den angeblichen Joan-Deary-Tapes: ![]() Zunächst einmal fällt auf, dass der Song unten wesentlich lauter ist. Nun ist lauter nicht gleich besser, wird aber so empfunden - Stichwort Psycho-Akustik. Es ist nachgewiesen, wenn man "normalen" Menschen zweimal hintereinander exakt den gleichen Track vorspielt, beim zweiten Mal nur etwas lauter, werden sie nachher behaupten, der zweite habe besser geklungen. Versierte Toningenieure mischen daher im Studio einen Song immer bei relativ geringer Lautstärke - zum einen, weil dann das Gehör nicht so schnell ermüdet, und zum anderen, weil nur wirklich gut klingt, was auch leise gut klingt. Kommt dann der Produzent/Geldgeber durch die Tür und will mal hören, wird ordentlich aufgedreht, damit der denkt, die Nummer hat einen besonders fetten Groove. Gut, das war jetzt eine kleine Anekdote am Rande... Wie ich vorhin bereits erwähnte, wird der Irrtum, dass etwas besser klingt, dadurch noch verstärkt, indem man mehr Höhen und Bässe reingibt. Dann denkt der Laie, der Sound sei brillanter und habe mehr "Wumms". Für solche Leute haben findige Hersteller extra die "Loudness"-Taste an der Stereoanlage erfunden, denn die macht genau das. Das ist alles noch nicht schlimm. Warum behaupte ich jetzt also, der Track klingt mies? Ganz einfach: Es ist die amateurhaft schlecht bearbeitete Dynamik. Und weil der Song an sich übersteuert ist, denn die Signalspitzen gehen über die 0dB-Grenze hinaus, wie man an der Grafik deutlich sieht. Das darf schonmal nicht sein. Dynamik bezeichnet hier den Unterschied zwischen den ganz lauten und den ganz leisen Stellen. Ich habe der Einfachheit halber extra diesen Song gewählt, weil er eine große Dynamik hat. Man sieht das sofort an der Grafik: Die Signalspitzen dort, wo Elvis die Stimme erhebt, und die ganz leisen Stellen, wo er nicht singt, sondern nur das sanfte Piano und vielleicht ein paar Streicher erklingen. Der vorliegende Track ist leider so schlecht und stümperhaft bearbeitet, dass er "pumpt". Was meine ich mit "pumpen"? Nun kommen wir an den Punkt, wo wir feststellen, dass man Musik nicht sehen kann, und auch nicht nur drüber reden kann - man muss sie sich anhören. Wer die CD besitzt, möge sie sich jetzt einfach mal zu Gemüte führen, um zu verstehen, worauf ich hinaus will. Gehen wir zur ersten größeren Signalspitze bei 0:10, wo Elvis das Wort "again" singt. Wenn man genau hinhört, stellt man fest, dass an dieser Stelle das Piano kurz nach "unten" gedrückt wird, also mitten im Ton leiser und nach dem "again" wieder lauter wird. Das meine ich mit "pumpen". Der gleiche Effekt tritt im Song immer wieder bei den Signalspitzen des Gesangs auf, das nächste Mal deutlich hörbar bei 0:28, wo Elvis "where" singt. Wenn man mal das Original von der "Fool"-LP hört, wird man feststellen, dass das dort nicht der Fall ist, oder nur ein ganz klein bisschen. Das Piano spielt unbeirrt weiter, auch wenn Elvis lauter wird. Und jetzt die Preisfrage: Wie wird es wohl damals im Studio geklungen haben? Hat das Piano sich jedes Mal vor Schreck in die Ecke verzogen, wenn Elvis laut wurde? Wohl kaum! Das Piano hat seine Klangcharakteristik nicht abhängig von Elvis' Gesang verändert. Also darf die Aufnahme das auch nicht tun. Tut sie es doch, ist sie schlecht. Auch dann noch, wenn alle sie gut finden, weil "normale" Musikhörer mit ungeübten Ohren das nicht bewusst merken. Dennoch sind Toningenieure stetig bemüht, diesen "Pump"-Effekt tunlichst zu vermeiden und darauf zu achten, dass jedes Instrument, jede Spur ihren eigenen Raum im Mix hat, wo sie sich ungestört entfalten und zum Hörgenuss beitragen kann. Wer eine Aufnahme durch fehlerhafte übermäßige Kompression o.ä. nachträglich so verändert, dass es doch "pumpt", der hat die Aufnahme amateurhaft verhunzt. Und genau das ist hier der Fall. Klar kann man jetzt wieder darüber diskutieren, ob ich nicht einfach nur die Arschkarte gezogen habe, weil ich das "Pech" habe, das zu hören, und es mich so massiv stört. Aber das ist nicht der Punkt. Entscheidend ist, dass eine solche Aufnahme nicht dem professionellen Standard einer handwerklich sauberen Audio-Aufnahme entspricht, und damit ist sie schlecht. Auch wenn sie aus reiner Unkenntnis 99% aller Elvis-Fans gefallen sollte. Wie gesagt, jeder hat das Recht, diese Aufnahmen zu mögen, und er ist noch lange kein Idiot, wenn er es tut. Ich wollte damit nur mal veranschaulichen, warum ich behaupte, dass der Sound nicht gut ist. Geändert von gast-20090521 (16.10.2008 um 00:04 Uhr) |
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"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost." (Nick Tosches) |
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Es ist ja kein Zufall, dass Stereo sich durchgesetzt hat, sowohl auf Konsumenten- als auch auf Produzenten-Seite. Es kommt einfach dem menschlichen Hörverhalten am nächsten. Mono war nur ein ungeliebter Kompromiss, weil Stereo noch nicht erfunden war. Aber wenn Du Mono besser findest, ist das Dein gutes Recht. Ich will Dir das ganz sicher nicht ausreden. ![]() |
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"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost." (Nick Tosches) |
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aber ich hab z.b. platten von otis redding in mono und in stereo, und die stereodinger klingen für meine (zwei) ohren einfach scheiße und unnatürlich.
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"We know that rock'n'roll was not a human invention, that it was the work of the Holy Ghost." (Nick Tosches) |
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Du sagst mit Recht, einige Deiner Platten klingen Mono besser als Stereo. Da war man einfach noch nicht so weit, hatte die falschen Produzenten, die falschen Musik, die falschen Songs. Stell Dir die SUN-Aufnahme von "That's alright" in Stereo vor - grässlich. Wie will man die drei Instrumente sinnvoll im Stereopanorama anordnen? Das war so nicht gedacht, so haben die das auch nicht gespielt und arrangiert. Nimm aber mal als Gegenbeispiel "Bohemian Rhapsody" von Queen und stell Dir das in Mono vor. Grrrr... Mit dem Aufkommen der Stereotechnik hat sich auch die Popmusik verändert. Das hat sie eigentlich immer, sobald neue Technologien erfunden wurden. Die Meilensteine, die auch immer eine Art Wendepunkte waren: E-Gitarre, Stereo, Mehrspurtechnik, Synthesizer, Digitalsampling, digitale Aufnahmen. Stereo hat allerdings einen großen Vorteil: So Typen wie Du können immer noch die Mono-Taste drücken, und alles wird gut. Umgekehrt geht's leider net... ![]() |
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Joern |
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Haste sonst noch irgendwas Fachliches beizusteuern?
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deary, echt, fake, joan, tapes |
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