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  • Sarita
    Foren-Profi

    • 26.07.2024
    • 355

    #31
    Zitat von honeybee
    Ein Bekannter (Nicht-Fan) hat das Aloha mal mit mir zusammen angeschaut. Bei den Nahaufnahmen platzte es förmlich aus ihm heraus: "Boah, ist der dicht!"

    MMn. war das Aloha für Elvis persönlich eine Nummer zu groß. Er konnte seine Nervosität schon Wochen vorher kaum in den Griff bekommen. Er speckte noch schnell 10 Kilo ab und war bei den Planungen an jeder Ecke dabei. Laut Linda Thompson (und anderer) war Elvis hervorragend auf die Shows vorbereitet und auch über längere Zeit clean.

    Dass man dann nicht den Elvis sah, den man aus LV kannte, ist irgendwie nachvollziehbar. Es war absolut nicht das Heimspiel, das er gewohnt war. Es war nicht die Zeit, mit dem Publikum zu interagieren und mit den Ladies zu flirten. Keine Scherze, keine Anekdoten. Ich weiß nicht, ob er sich vorher darüber mit seinen Leuten beraten hat oder ob er allein entschieden hat, so "professionell" abzuliefern.
    Ich denke, das hier einer der Gründe liegt, warum er uns Fans im Aloha fast ein bisschen fremd vorkommt. Es ist aber auch gut möglich, dass er für die Konzerte Beruhigungsmittel genommen hat.
    Linda Thompson schrieb, dass er zumindest ein paar Tage später wieder drauf war und regelmäßig Pillen schluckte.
    Das mit dem "Ist der dicht!" denken viele.
    Das gleiche gilt für das Interview vorher. Aber die kennen Elvis einfach zu wenig. Er war übernervös. Das hat er sein Leben lang nicht in den Griff bekommen.
    Dass habe ich auch gelesen, kurz nach Aloha hat er wieder mit den Pillen angefangen. Da steckte er schon zu tief drin, als dass er dauerhaft aufgehört hätte. Ist ihm nie gelungen.
    Das Konzert war garantiert so ausgerichtet, dass Elvis keine Scherze macht, keine längeren Reden hält und auch nicht viel mit den weiblichen Fans flirtet. Lag bestimmt daran, dass es nicht nur ein kleines Publikum zu sehen bekommt.

    Die Interaktion mit den Fans ist ja auch der Grund, dass Elvis keine riesigen Stadien für Konzerte wollte.
    Es passt besser zu ihm. Auch wenn es dann wieder heißt, er hätte nie in großen Stadien gespielt. Ist nicht jedermanns Sache.

    Kommentar

    • honeybee
      Board-Legende

      • 29.01.2017
      • 11676

      #32
      Viele Bands und Künstler hassten es, in großen Stadien zu spielen. Sie taten es nur aus finanziellen Gründen. Sie erreichten halt mit einem Konzert viel mehr Fans und die Einnahmen waren dementsprechend höher.

      Die Argumente dagegen war die miserable Akustik in einem Stadion. Es gab nicht viele Tontechniker, die sich daran trauten und einen guten Job machten.
      Dazu kam bis Mitte der Achtzigerjahre, dass die Musiker sich auf der Bühne selbst kaum gehört haben. Die Technik war halt noch nicht so weit, um dieses Problem zu lösen. Auch die Mitmusiker gingen in einem einzigen Sound-Brei unter.
      Heutzutage gibt es das sogenannte In-Ear-Monitoring, das den Musikern die Möglichkeit gibt, sich selbst - plus ausgewählte Mitmusiker - zu hören.

      Elvis hielt sich ja in früheren Jahren auch oft ein Ohr zu während er sang. Dadurch konnte er sich selbst besser hören in den mega lauten Hallen.
      DJ Fontana berichtete später, dass auch er nichts mitkriegte an seinem Schlagzeug - außer diesen Höllenlärm. Manchmal wusste er noch nicht mal, welcher Song gerade gespielt wurde. Er sagte, er habe sich an Elvis' Hintern orientiert um den Rhythmus aufzunehmen oder um sogar zu erraten, um welchen Titel es gerade ging.
      Zuletzt geändert von honeybee; Gestern, 15:52
      Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!

      Kommentar


      • Sarita
        Sarita kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Danke! Das mit der schlechten Akustik kann ich mir gut vorstellen.
    • allerteuerste
      Gehört zum Inventar

      • 27.06.2004
      • 2963

      #33
      Zitat von honeybee
      "Boah, ist der dicht!"
      War er ja auch. Immer wieder ein wunder, dass er in dem Zustand überhaupt noch singen konnte.

      Jetzt frage ich mich aber auch, mit welchem (Fach)Wissen konnte Dein Bekannter das eigentlich erkennen?

      Zitat von honeybee
      Es ist aber auch gut möglich, dass er für die Konzerte Beruhigungsmittel genommen hat.
      Hat er ja auch. Wie sonst hätte es Dein Bekannter bemerken können.

      Zitat von honeybee
      Linda Thompson schrieb, dass er zumindest ein paar Tage später wieder drauf war und regelmäßig Pillen schluckte.
      Womit eigentlich deutlich wird, dass dieses Problem weniger ein gesundheitliches als ein psychisches war.
      "Motorboat! Motorboat! Ruadan tua i nur zur Noat!"

      Kommentar

      • honeybee
        Board-Legende

        • 29.01.2017
        • 11676

        #34
        Zitat von allerteuerste

        Jetzt frage ich mich aber auch, mit welchem (Fach)Wissen konnte Dein Bekannter das eigentlich erkennen?
        Hmmmm…. Er ist Feuerwehrmann. Also einer der Berufe, in denen man so etwas aus Erfahrung beurteilen kann, denke ich.

        Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!

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        • Sarita
          Foren-Profi

          • 26.07.2024
          • 355

          #35
          Von der Mafia haben auch einige erzählt, dass er gleich nach dem Konzert wieder seine Pillen geschluckt hat.
          Das war schon ein großes Problem. Hat mich auch gewundert, dass er noch jahrelang auf der Bühne gestanden hat.
          Wobei es natürlich auch die grottenschlechten Konzerte gab.

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