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16.05.2017, 12:42
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Wo Du das schon thematisierst:
Ist es im Grunde nicht ein Unding, dass sich ein junger Star von seinem Manager verbieten lässt, eine Beziehung zu führen? Beziehungsweise, dass ein mittelalterlicher Manager so etwas "seinem" Star auferlegt? Einerseits verstehe ich es ja: um das Image "Elvis ist ledig - und für ALLE da!" aufrecht zu erhalten, passt eine feste Partnerin nicht so gut ins Bild. Doch ob ich an Elvis' Stelle meine Freundin hätte in der Öffentlichkeit verleugnen können/wollen, weiß ich nicht. Ich hätte mich wohl insgeheim dagegen aufgelehnt. Vielleicht könntest Du ja was dazu sagen, wie man das aus Frauensicht betrachtet. Welche Chancen hat so eine Beziehung, wenn der Partner sich darauf einlässt, in der Öffentlichkeit den ungebundenen, tollen Hecht, der nichts anbrennen lässt, zu mimen? |
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Ich finde es ganz groß, wie Vernon und Gladys ihr Leben auf ihren Sohn eingestellt haben.
Wenn man die ursprüngliche Situation betrachtet: die drei waren eine eingeschworene, kleine Gemeinschaft. Das Verhältnis zwischen Vernon und Elvis war bis zu Gladys Tod nicht ungetrübt. Vernon war nicht das "Arbeitstier". Trotzdem hielten sie zusammen und hatten, außer zur Verwandtschaft, nicht viele Kontakte. Als Elvis sich als "Macher" herausstellte, haben die Eltern ihr Leben praktisch in seine Hände gelegt. Einerseits war das für den jungen Kerl eine große Verantwortung, aber er war auch glücklich, die entbehrungsreichen Zeiten für seine Eltern beenden zu können. Zum Dank haben sie ihn begleitet und waren, wenn möglich, immer für ihn da. Er brauchte sie sehr und das wussten sie.
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Das verstehe ich.
Doch wie denkst Du über die Gefühle von June Juanico, die sich auf diese - im Grunde - Farce einer Beziehung einlassen musste, wollte sie ihn nicht ganz aufgeben? |
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Also, ich wäre vor Eifersucht gestorben. Das ist mal klar. June hat dieses Versteckspiel mitgetragen weil es um Elvis' Karriere ging. Der Trennungsgrund war später ein anderer. Ich denke, die meisten Frauen hätten erst mal mit gemacht, weil es durch die Absprache ja nicht anders ging. Sie hätten halt noch 3 Jahre durchhalten müssen. Aber sein Ruhm wurde ja immer größer - ob sich das dann noch hätte handlen lassen
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Es war keine Farce. Sie haben sich geliebt - mussten sich aber damit verstecken. Sie hatten damals aber noch genug Möglichkeiten. Seine Freunde, Scotty und Bill, seine Verwandten und Eltern wussten von June. June war oft in Memphis. Und im Sommer 56 hat er sich mit ihr wochenlang in Biloxi in einem Waldhäuschen versteckt.
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Zitat:
Ich meine, ein Ami ist doch "schon" mit 21 volljährig, kann - wenn das noch aktuell ist - sogar schon mit 14 oder 16 Auto fahren.... |
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Elvis war zu diesem Zeitpunkt ja schon 21 und beim erwachsenen Publikum noch lange nicht angekommen. Es waren nur die Teenager!
Ich denke, Parker wollte Zeit schinden und die Teenies als Publikum nicht verlieren bis er wissen konnte, ob und wie es mit Elvis weiter gehen würde. Parker hatte mit Sicherheit schon 1956 den Verdacht, dass der Rock'n Roll iwann tot sein würde.
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Elvis selbst sagte ja in einem Interview im Herbst 1958 sinngemäß: wenn der Rock'n Roll bei seiner Rückkehr (also 1960) "ausgestorben" sei - was er nicht glaube, doch es könnte ja sein - , dann würde er eben versuchen, sich als Schauspieler zu etablieren. So gesehen sah Elvis seine Zukunft zu diesem Zeitpunkt wohl ausschließlich als Rock'n Roller oder Schauspieler - eine andere musikalische Stilrichtung für sich zu erschließen, war damals wohl noch keine Option.... |
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Diese Voraussicht traue ich Parker zu.
Zitat:
Aber der Rock'n Roll war für ihn erstmal zur Pflicht geworden, solange das Publikum ihn hören wollte.
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