Warum gab der Colonel später kein Interview?

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  • gast-20090521

    #31
    Zitat von Blues Boy
    Allerdings schätze ich, dass Parker dies genau so haben wollte. Donnerwetter, es hat funktioniert.
    Klar hat er - zu Recht - auch darauf gesetzt. Aber als die ersten Platten in der halben Welt im Radio gespielt wurden, musste die Musik alleine wirken, da gab's noch kein Gesicht dazu. Und die ersten Singles hatten damals auch noch kein Foto auf dem Cover.

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    • gast-20090521

      #32
      Zitat von julie
      Jetzt ma ne blöde Frage, aber wer waren deiner Meinung nach die Ausnahmen?
      Bill Black und DJ Fontana hatten meiner Meinung nach nicht das musikalische Format der anderen Begleitmusiker, die für Elvis gespielt haben.

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      • gast-20081107

        #33
        Zitat von MusicMan
        Bill Black und DJ Fontana hatten meiner Meinung nach nicht das musikalische Format der anderen Begleitmusiker, die für Elvis gespielt haben.
        Ok, das sehe ich genauso

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        • gast-20110818

          #34
          Zitat von MusicMan
          Die Beatles haben den Sprung von den Idolen kreischender Teenies zu ernstzunehmenden Musikern einfach besser geschafft, obwohl das, was Elvis musikalisch hingelegt hat, handwerklich wesentlich höherwertiger war. Als Sänger hat er alleine alle vier Beatles locker in die Tasche gesteckt, und jeder seiner Begleitmusiker (bis auf zwei Ausnahmen) hätte alle vier Beatles gnadenlos an die Wand gespielt.
          Das stimmt. Aber dafür, dass es bei Elvis nicht so war, musst Du Dich - ich würde sagen in erster Linie - bei Parker bedanken.

          Der Vorteil der Beatles war, dass sie ihre Musik selber geschrieben haben, so wurden sie ernster genommen.
          Man muss aber auch sagen, dass die Beatles dabei sehr innovativ Waren und hübsche Melodien und Harmonien bastelten, die trotzdem ultra leicht zu spielen und zu singen waren.

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          • gast-20090521

            #35
            Zitat von julie
            Ok, das sehe ich genauso
            Will aber nicht deren Verdienst schmälern - auch sie waren zur rechten Zeit am rechten Ort und haben einen wichtigen Beitrag zu Elvis' Karriere geliefert. Ohne Bill Black hätte es das grandiose "That's alright" nicht gegeben, und somit keinen Elvis, wie wir ihn kennen.

            Doch waren sie spätestens ab 1957, wo Elvis bereits mit anderen Stilistiken liebäugelte, handwerklich überfordert.

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            • gast-20110818

              #36
              Zitat von MusicMan
              Klar hat er - zu Recht - auch darauf gesetzt. Aber als die ersten Platten in der halben Welt im Radio gespielt wurden, musste die Musik alleine wirken, da gab's noch kein Gesicht dazu. Und die ersten Singles hatten damals auch noch kein Foto auf dem Cover.
              Aber Elvis bahnbrechender Erfolg kam erst im Zusammenhang mit seinen Fernsehauftritten.
              Auch vorher war sein Äußeres und seine Präsentation der Musik wichtig. Sonst wären die Leute nicht so aus dem Häuschen geraten und Parker wäre nie auf ihn aufmerksam geworden.

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              • gast-20090521

                #37
                Zitat von Blues Boy
                Das stimmt. Aber dafür, dass es bei Elvis nicht so war, musst Du Dich - ich würde sagen in erster Linie - bei Parker bedanken.
                Brian Epstein - ein großer Bewunderer Parkers - hat die Beatles nach dem gleichen Muster vermarktet. Daran kann es also nicht gelegen haben. Zumindest nicht allein.

                Man muss aber auch sagen, dass die Beatles dabei sehr innovativ Waren und hübsche Melodien und Harmonien bastelten, die trotzdem ultra leicht zu spielen und zu singen waren.
                Zumindest anfangs... Später wurde es dann etwas komplexer, aber sie schafften es trotzdem, immer wieder banale Lieder wie "Hey Jude" oder "Let it be" dazwischenzupacken, die den Massengeschmack bedienten.

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                • gast-20090521

                  #38
                  Zitat von Blues Boy
                  Aber Elvis bahnbrechender Erfolg kam erst im Zusammenhang mit seinen Fernsehauftritten.
                  Nur in den USA. Wann sah man Elvis denn in Europa zum ersten Mal im Fernsehen?

                  Auch vorher war sein Äußeres und seine Präsentation der Musik wichtig. Sonst wären die Leute nicht so aus dem Häuschen geraten und Parker wäre nie auf ihn aufmerksam geworden.
                  Richtig, aber das war auch bei den Beatles so.

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                  • Circle G
                    Board-Legende

                    • 04.11.2007
                    • 11645

                    #39
                    Zitat von MusicMan
                    Ich kann einfach nicht verstehen, warum viele seiner Fans sich für diesen Aspekt daher mit am wenigsten interessieren.
                    Weil der gemeine Elvis-Fan sich wohl lieber mit den Dingen auseinandersetzt, die er verstehen und nachvollziehen kann. Bitte nicht falsch verstehen, aber schaut man sich den durchschnittlichen Elvis-Fan an, merkt man schnell, dass seine Songs, sein Aussehen, sein Charisma und sein Privatleben die Faszination ausüben. Warum? Weil man sich damit identifizieren kann. Damit kann man was anfangen. Das sind alltägliche Dinge, die jeder in irgendeiner Form aus seinem Umfeld kennt. Hochzeit, Scheidung, Liebeleien ... da kann jeder mitreden. Wer aber kennt sich schon mit Geschäftspolitik, musik- und tontechnischen Details, Managment und all diesen Dingen aus. Das erfordert ein gewisses Grundwissen, was man -wohl oder übel- den meisten Fans absprechen muss. Sein Idol anhimmeln und seine Musik genießen, ist eben wesentlich anspruchsloser, als sich in die Tiefen der Materie zu begeben. Schade für diejenigen, die gerne mehr über seine Arbeit und all die Geschäftsgebahren drumherum wissen wollen, dass es keine ausführlichen Informationen in Buchform gibt. Aber der Prozentsatz, der damit tatsächlich etwas anfangen könnte, ist nunmal verschwindend gering.
                    Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
                    ____________________________

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                    • gast-20110818

                      #40
                      Zitat von MusicMan
                      Brian Epstein - ein großer Bewunderer Parkers - hat die Beatles nach dem gleichen Muster vermarktet. Daran kann es also nicht gelegen haben. Zumindest nicht allein.
                      Der hat sie aber nicht über eine lange Zeit dreimal pro Jahr in die hinterletzten Billig-Kitsch-Filme gesteckt.
                      Und solche Musik, wie sie die Beatles zum Schluss produzierten, hätte Parker niemals zugelassen. Parker wollte einen Volkssänger, der die große Masse bedient.

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                      • gast-20110818

                        #41
                        Zitat von Circle G
                        Wer aber kennt sich schon mit Geschäftspolitik, musik- und tontechnischen Details, Managment und all diesen Dingen aus. Das erfordert ein gewisses Grundwissen, was man -wohl oder übel- den meisten Fans absprechen muss.
                        Aber genau das soll/kann man sich ja durch die Bücher aneignen.

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                        • gast-20090521

                          #42
                          Zitat von Circle G
                          Aber der Prozentsatz, der damit tatsächlich etwas anfangen könnte, ist nunmal verschwindend gering.
                          Alles gut und schön - kritisch wird's dann, wenn Leute, die sich wirklich nur für das Drumherum interessieren, meinen, ein qualifiziertes Urteil über die Musik oder gar die geschäftliche Seite abgeben zu müssen, und dann auch noch faktenresistent sind.

                          Was mir gerade übrigens auffällt: Sämtliche Beatles-Fans, die ich kenne, spielen ein Instrument, viele schreiben sogar selber Songs oder sind in einer Band (ohne die Beatles zu imitieren!). Unter Elvis-Fans stellt das eher die Ausnahme dar. Und wenn, dann wird imitiert (sprich: geknödelt), statt sich wirklich mit Musik zu beschäftigen.

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                          • Circle G
                            Board-Legende

                            • 04.11.2007
                            • 11645

                            #43
                            Zitat von Blues Boy
                            Aber genau das soll/kann man sich ja durch die Bücher aneignen.
                            Du willst jetzt aber nicht, dass ich noch deutlicher werde, oder?
                            Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
                            ____________________________

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                            • gast-20090521

                              #44
                              Zitat von Blues Boy
                              Der hat sie aber nicht über eine lange Zeit dreimal pro Jahr in die hinterletzten Billig-Kitsch-Filme gesteckt.
                              So lange hat die Karriere der Beatles ja auch nicht gedauert. Zwei Filmchen haben sie immerhin hinbekommen.

                              Und solche Musik, wie sie die Beatles zum Schluss produzierten, hätte Parker niemals zugelassen.
                              Brian Epstein auch nicht. Erst als er tot war, fingen sie mit dem ganzen abgedrehten Zeugs an, verloren ihr Konzept, der Erfolg ließ nach, und letztendlich zerbrachen sie daran.

                              Übrigens coverte Elvis bis auf "Yesterday" nur Spätwerke der Beatles!

                              Parker wollte einen Volkssänger, der die große Masse bedient.
                              Und Elvis wollte genau der sein. Dazu brauchte ihn kein Parker zu zwingen.

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                              • gast-20090521

                                #45
                                Zitat von Blues Boy
                                Aber genau das soll/kann man sich ja durch die Bücher aneignen.
                                Was glaubst Du denn, was in Fan-Kreisen öfter gelesen wurde? Jorgensons "A life in music" oder die feinen Werke von Priscilla, Geller und den Wests?

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