Zitat:
Zitat von TheKing
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Ich werde mich immer dafür interessieren, was er so machte und für dieses Interesse hatte er ja auch Verständnis, schließlich lebte er davon.
Da er nun lange tot ist, tut es ihm ja nicht mehr weh, wenn wir versuchen ihn zu verstehen auch als private Person.
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Ich kann mich deinen Gedanken eigentlich größtenteils anschließen, dieses Interesse/Verquickung an der Person Elvis Presley, gepaart mit dem Bild welches man in ihn projiziert, da er uns mit seiner Kunst - Gesang - so sehr zu berühren weiß, fast automatisch denken wir dann, er teilt uns allen, ob bewusst oder unbewusst, mit, wie es in ihm aussah...
Singt er was Fröhliches, dann war bestimmt auch fröhlich... und wenn er was Trauriges singt, dann war bestimmt auch traurig... ich kenne dieses Gefühl ganz genau, als Mensch mit einem Faible für diese Person bleibt man davon, egal, ob "guter oder schlechter Fan" Quatsch, nicht unberührt, da Musik und somit auch der Künstler im Prinzip immer eine Verbindung herstellt, man darf sich halt nur nicht darauf versteifen, er, also Elvis teile uns seine komplette Lebensgeschichte anhand seiner Songs da...
Es gibt natürlich die knallhart-nüchterne Fraktion, die Elvis einfach zu bestätigen weiß, aufgrund seines Talents / Einfühlsamkeit seinen Fans alles gegeben zu haben, dabei aber nur minimalistisch bis gar nicht eigentlich so überhaupt gar nichts von sich zu offenbart zu haben, nun ja, meine Kopfseite stimmt dem zu, meine Bauchseite verwirft dies, sobald ich mir einige Werke seines Kanons anhöre, wo ich mir dann genau in diesem spezifischen Moment einbilde, er nimmt mir meine Gedanken/Empfindungen stellvertretend ab, wisst ihr was ich meine?
Noch was anderes, dieses geflügelte Beispiel des Schauspielers der kein routinierter Mörder sein muss, um eben solch einen darstellen zu können, ist sicherlich berechtigt, ich glaube diese Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung eines Schauspielers und eines Sängers rührt bei ersterem daher, ihn/sie wirklich unterscheiden zu können bei dem, was er/sie da auf Zelluloid/Digitalfilm ausübt, denn wenn ein Sly Stallone den Dschungel als "Rambo" von vorne bis hinten sauber fegt, dann weiß man (hoffe ich doch sehr!) man sieht eine Gaudi - nicht jedermanns Sache - aber dennoch Entertainment, wohingegen man beim Sänger - bleiben wir ruhig bei Elvis Presley - dann mitunter ja dieses nicht immer rational erklärbare Gefühl hat, wir "verstehen" ihn... wenn er in seinen Songs "fröhlich ist"/"leidet", dann "freut"/"leidet" man stellvertretend für ihn mit, dann wollen wir einfach einen (tieferen) Sinn darin sehen...
Daran ist nichts Verwerfliches, nein, mMn sogar nur natürlich, denn ob man es will oder nicht, irgendeine Form der emotionalen Verbindung, sei sie auch noch so klein, ist nun mal vorhanden...
Eines dürfte dennoch unbestreitbar sein, auch ohne immer betonen zu müssen, da Elvis dieses und jenes getan hatte, eine ansteckende Lache hat(te) und was weiß ich noch alles:
Zumindest lässt er keinen (wirklich) kalt, auch den vordergründig abgeklärten Fan unter dieser (oder auch der blauen) (Forums)Sonne nicht...
![Grinsen](/images/smilies/biggrin.gif)