Wahrscheinlich wird es eine Mischung aus verschiedenen Motivationen sein: So wie ich Elvis einschätze war der Begriff "sinnvolle Freizeitgestaltung" ihm völlig fremd. Von daher könnten die Tourneen, negativ ausgedrückt, ein Art Ablenkung oder Inhalt gewesen sein, wo sonst nur vor der Glotze abhängen oder Glühbirnen zerballern die Alternative gewesen wäre. Eine weiteren Grund nennt die deutsche Wikipedia, Zitat:" Bereits 1967, auf dem Tiefpunkt der Karriere, hatte er mit seinem Manager einen Vertrag unterschrieben, der diesem die Hälfte aller Einnahmen zuwilligte. Ein Grund für die zahlreichen Konzerte seiner späten Jahre ist gewesen, dass er die Einnahmen benötigte, um seinen Lebensstil aufrecht zu erhalten. Bei seinem Tod besaß er an Vermögen trotz Plattenverkäufen im dreistelligen Millionenbereich nur sein Haus Graceland und 1,2 Millionen Dollar auf seinem Girokonto um die laufenden Kosten zu decken." Zitatende.

Jo, sagte glaub ich auch öfters mal Cilla: Elvis war langweilig, wenn er zu Hause rumhockte.

Sinnvolle Freizeitgestaltung hat Elvis aber m.E. schon: Karate, Reiten etc.
Bloß ich könnte mir denken (und so geht es mir auch manchmal) dass ihm vielleicht gewisse Hobbys nach einer Zeit langweilig wurden. Wie gesagt ein Mensch, der die Herausforderung brauchte...so schätze ich ihn ein.

Ich sehe das ganze so: Wenn Elvis normal gewesen wäre, wäre er nicht Elvis Presley gewesen und ich kein Fan von ihm. Der King lebte sein leben mit Sex Drogen und Rock`n`Roll.
So tragisch es klingen mag aber Elvis ist zum richtigen Zeitpunkt ins Musikgeschägt eingestiegen und zum richtigen Zeitpunkt abgetreten. Die ganzen Drogengeschichten, der tiefe Fall, das grosse Elvis-Drama, ist doch das was die Leute fasziniert. Alle grossen Künstler sind irgendwie auf ihre Weise durchgeknallt. Sonst wären sie auch keine Künstler. Aktzeptieren wir wie ELVIS war. Er war einfach Elvis Presley und lebte sein Leben. Hören wir auf immer seinem Umfeld die Schuld in die Schuhe zu schieben. Elvis mochte diese Leute. Sonst wäre er nicht jahrelang mit ihnen zusammen gewesen. Zudem sollten wir diesen Leuten auch ein wenig dankbar sein. Immerhin haben sie Elvis immer wieder in die Schlagzeilen gebracht. Ob positiv oder negativ ist doch eigentlich egal. Ich denke auch das Priscilla mit ihrer Geschäftstüchtigkeit einen guten Job macht. Ohne sie wäre der Name Heute mit grösster Wahrscheinlichkeit nur halb so viel Wert.

Wie der Colonel schon sagte; "Egal was sie über meinen Jungen schreiben, hauptsache sie schreiben über ihn" (oder so ähnlich)

ich glaube, elvis hatte wenig selbstbewusstsein. er war ja schon als kind unbeliebt und einsam. wenn mal einer nett zu ihm war, wurde er gleich in seine clique aufgenommen. mit den teuren geschenken versuchte er, sich zuneigung zu erkaufen. ich glaube, er war sich sein leben lang nicht sicher, ob er nun eigentlich liebenswert war.
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Da stimme ich Dir voll zu, ich glaube auch das er da lebenslang ein Defizit mit sich rumgetragen hat an dem er letztendlich gescheitert und zerbrochen ist. Denn ein solche Wunde kann man nur selber heilen. Vermutlich war der Erfolg das, was er gar nicht gebrauchen konnte. Der Lastwagenfahrer Presley würde vielleicht jetzt, 71-jährig, mit seiner Frau auf der Veranda sitzen und den Tag genießen.

wenn er sich überhaupt mal an eine frau rangetraut hätte. er war ja sehr schüchtern, er soll sogar panische angst vor frauen gehabt haben.

Ich denke, seine Schüchternheit hat er mit den Jahren ein wenig abgelegt.

Stimmlich stimme ich Dir zu. Klasse was er noch auf die Beine gestellt hat. Zum Rest: Ist mir völlig Wurscht, was andere denken, ob zu fett, Drogen... Ich hoffe, das irgendwann seine letzte Tour richtig geil auf DVD kommt. Denn was er da geboten hat, ist ein Hammer.

Würde das für die letzten 5 Konzerte 1976 gelten, wo er nochmals voll den Stecker aufgedreht hat, dann bin dabei, denn dies waren einsame Highlights, aber die letzte Tour 1977: Ein Schatten ohnegleichen, generell klingt Elvis bei fast jedem Konzert 1977 immer so seltsam müde, schonmal aufgefallen? (Und kommt mir jetzt nicht mit dem Best-of "Spring Tours 1977"!)