Es kommt einen eben so vor, als hätte MW den Login übernommen, aber ich weiß dass Bianca ihren eigenen Kopf hat und die Sache aus eigener Überzeugung so sieht. Es ist ja auch egal sie führt ihre Meinung mit guten Argumenten voran und schlägt sich tapfer, was ich respektiere, so engagierte Gesprächspartner muss man erstmal finden. Obgleich ich die Sichtweise, wie bekannt ist, überhaupt nicht teile.
Ich teile sie in dem Punkt, dass man sicherlich festhalten muss, dass Elvis Geld verdienen wollte und Elvis selbst war wohl oft genug bereit dafür einige "Schandtaten" des komerziellen Schundes abzuliefern, obwohl er auch zeitgleich darunter litt, er spielte mit und jeder hätte es getan wenn die Millionen und sorgenfreier Wohlstand dafür gelacht hätten. Elvis äußerte seinen Unmut, aber Parker zerstreute seine Zweifel und hielt ihn in der Spur.
Parker hat etwas Unerbittliches. Das machte ihn stark gegenüber den Filmbossen und RCA und Allen die mit ihm verhandeln mussten. Ich hätte Elvis einen Manager gewünscht, der den Spagat zwischen wirtschaftlichen Zielen und menschlichen, künstlerischen Bedürfnissen besser hinbekommen hätte. Natürlich war der Deal, dass Elvis die künstlerische Leitung hatte, aber jeder kann lesen, dass die geschäftlichen Entscheidungen Parkers indirekt in das künstlerische mit hineinreichten. Elvis konnte bei den Soundtrackalben zwischen "Scheiße" und "Mist" auswählen oftmals. Elvis hat das auch oftmals gesagt. Das es musikalisch oftmals so seicht und schlecht wurde, dass die Filme allzu billig produziert wurden, dass geht großteils auf die Kappe von Parker. Er sah Elvis als goldene Gans, er sah in erster Linie den Effekt, den Elvis auf die Menschen hatte und nutzte diesen Effekt gewinnbringend aus, das allerdings hat er konsequent getan.
Unser Elvis hätte bessere Leistungen erbringen können, das steht doch wohl fest. Aber Elvis war der sichere Dollar in der Hand auch lieber, als wegen der Unzufriedenheit ein Risiko einzugehen. Also blieb er in der Zwickmühle. Und desillusionierte ein wenig dabei. Das war nicht gut für ihn. Das bedauere ich. Man kann dabei Elvis eigenen, fehlenden Mut bedauern, alsauch die Gangart des Colonels, zugegeben.
Elvis hat, glaube ich, wirklich geglaubt, dass sein Erfolg zwingend mit Tom Parker zusammenhängt, zumindest in der Zeit...somit ist Elvis im Sinne der Eigenverantwortung selber genauso schuld an der Situation.
Jeder weiß, dass die Filme Elvis peinlich waren und wie enttäuschend die Machart für ihn immer wieder war..."It did not change!".....
Und das finde ich von Parker Scheiße. Der Mann hatte seine guten Seiten und war rein wirtschaftlich ein cleverer Kerl, aber er hatte auch etwas Hartes und Skrupelloses, Rücksichtsloses. Ich glaube man darf im Leben nicht nur die Dollars sehen...
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Ohne Worte!
Geändert von TheKing (11.03.2009 um 11:52 Uhr)
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