Gab es ihn „wirklich“?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sivle
    Gehört zum Inventar

    • 27.07.2003
    • 2589

    #31
    So richtig Fan wurde ich zwar erst am Tag nach seinem Tod als Elvis überall zu sehen und zu hören war. Aber eigentlich war ich bereits 1969 mit 5 Jahren von Elvis begeistert. Bei uns zuhause gab es nur eine einzige Elvis-Platte und zwar "In the Ghetto" und die wollte ich dauernd hören. Nach Erzählungen meiner Eltern und älterer Geschwister hab ich dabei mangels irgendwelcher Englischkenntnisse einfach einen Kauderwelsch mitgesungen und das Plattencover gab ich nicht mehr aus der Hand.
    Ich kann mich auch noch an die Comeback-Show erinnern, die 1971 in Deutschland gesendet wurde und natürlich an Aloha from Hawaii. Damals saß abends noch die ganze Familie gemeinsam vor dem Fernseher und solche Shows wurden angeschaut, egal ob man nun eingefleischter Fan war oder einfach nur interessiert. Außerdem gab es ja nur 3 Programme. An die Aloha-Show kann ich mich noch gut erinnern, vor allem an den "Catwalk" in den Zuschauerraum, die Blumenkränze und an das Cape. So eine Art von Show war einfach ganz anders als man es von der z.B. von der ZDF-Hitparade gewohnt war. Um aber eben so richtig an Elvis dranzubleiben und Fan zu werden, war für mich aber damals noch nicht die Zeit. Elvis war ja auch nicht so in den deutschen Medien präsent und in meiner Familie bzw. meinen Geschwistern war er auch nicht Thema. Die hörten damals die Musik der Generation nach Elvis, man sah Ilja Richter´s "Disco" und Rainer Holbe´s "Starparade". 1976 sendete das Bayerische Fernsehen eine kleine Elvis-Filmreihe. "Flaming Star" war deshalb der allererste Elvisfilm, den ich jemals sah. Da hab ich dann am Schluss so richtig geweint, war ja auch ein trauriges Ende. Ein Jahr später kam dann mein Bruder ziemlich betroffen nach Hause und erzählte, dass im Radio gemeldet wurde, Elvis wäre tot. Das hat sich dann auch in der Nachbarschaft schnell herumgesprochen und alle reagierten geschockt und manche hatten Tränen in den Augen. Dabei war keiner eingefleischter Elvisfan, aber jeder war betroffen als wenn ein enges Familienmitglied plötzlich gestorben wäre. Die Reaktion war emotionaler als bei Prinzessin Diana´s Tod. Im Radio lief Elvis rauf und runter und um mich war´s endgültig geschehen: Ich wurde Elvis-Fan und bin es bis heute geblieben. Und ich bin auch ganz froh, dass ich immerhin 13 Jahre zusammen mit Elvis auf dieser Erde leben konnte. Hört sich vielleicht seltsam an, ist aber irgendwie doch ein schönes Gefühl.
    Zuletzt geändert von Sivle; 16.02.2009, 10:59

    Kommentar

    • Albert

      #32
      Ach menno, muss das schön gewesen sein mit der Aloha-Show! Sicherlich hatte Elvis auch Glück, dass so ein Konzert zu dem damaligen Zeitpunkt schon etwas sehr Besonderes war mit den 3 Kanälen, die es gab.
      Ich wäre gern dabei gewesen! Hätte mich auf Gillas Party eingeladen und wir hätten Chips gegessen und Cola getrunken. Und dann wäre Elvis auf die Bühne gekommen und ich hätte gewußt, dass er LEBT! Man bräuchte nur in ein Flugzeug steigen und könnte eines seiner Konzerte besuchen und wenn man sich nach vorne in die 1. Reihe durchschlägt vielleicht sogar einen Kuß ergattern!!!
      Ein schöner Traum!

      Kommentar

      • gast-20090218

        #33
        Als Kind fand ich die Elvis Filme toll. Als er gestorben ist, war ich neun Jahre alt und ich kann mich genau an die Nachricht seines Todes erinnern. Dann habe ich ihn einige Jahre " aus den Augen verloren " und erst im Erwachsenenalter wiederentdeckt. Seither ist er irgendwie immer da. Phasenweise lese ich ganz viel und höre ihn ganz intensiv, dann wiederum habe ich so viele andere Dinge im Kopf und zu tun, daß ich kaum dazu komme. Aber er " begleitet " mich immer. Durch seine songs, seine wunderschöne Stimme lebt er weiter!

        Kommentar

        • lyra
          Schnupperuser

          • 08.02.2009
          • 24

          #34
          Ich finde es superschön, was ihr alle in diesem Thread schreibt!
          Ich erlebe Elvis sehr lebendig und so wie er auch bei euch allen "mitlebt" so wird er lebendig bleiben! Mich begleitet er täglich und wenn seine Stimme im Autoradio zufällig kommt, dann ist mein Tag gerettet!!!
          Wer weiß schon: Er liebte seine Fans so sehr - wo immer er auch JETZT ist - er wird bei ihnen sein. Manchmal ist er für mich fast wie Gott! (Obwohl ich nicht unbedingt an Gott glaube)
          Lyra

          Kommentar

          • gast-20100118

            #35
            Zitat von lyra
            Manchmal ist er für mich fast wie Gott!
            Würde er selbst dies lesen, wäre er wahrscheinlich nicht besonders beglückt. Denn für ihn war Gott das Höchste und Anbetungswürdigste. Sein Trost und Licht und sein Erbarmer.
            Aber wenn Elvis nun für Dich Dein Trost, Dein Licht und Dein Erbarmer ist, weil nämlich Gott ein wenig durch ihn hindurchscheint, dürfte Elvis sich vielleicht an dem Gedanken erfreuen, dass er auf diese Weise vielleicht ein Stück dabei mithelfen darf, den Fan mit Gott bekannt zu machen, und ihn zu ermuntern, sich auch von Gott erleuchten, trösten und lieben zu lassen.

            Kommentar

            • gast-20090218

              #36
              Ich habe bei solchen Aussagen: " fast wie Gott " auch immer ein Problem, aber ich glaube zu wissen, was Du meinst: God bless the day we found him...

              Kommentar

              • TheKing
                Board-Legende

                • 19.06.2006
                • 20715

                #37
                Ich möchte einfach einmal annehmen, dass man dieses "göttliche" Attribut deswegen gewählt wird umdas überlebensgroße zu beschreiben. Einen Vergleich mit Jesus oder Gott wird niemand ernst meinen. Aber wir haben ja gelernt, dass die Verehrung der Ppstars und das "Fansein" mit der Heiligenverehrung von früher zusammenhängt. Deswegen, weil wir kein besseres Wort vielleicht finden, kommt es, so vermute ich jetzt einfach, zu solche einer Äußerung. Elvis ist eben nicht nur Mensch oder berühmter Künstler, er ist auch verklärt durch einen Riesenmythos...er erscheint wie einMärchenprinz und Fabelwesen, eben larger than life....
                Ohne Worte!

                Kommentar

                • lyra
                  Schnupperuser

                  • 08.02.2009
                  • 24

                  #38
                  Zitat von Rev.Gerhard
                  Würde er selbst dies lesen, wäre er wahrscheinlich nicht besonders beglückt. Denn für ihn war Gott das Höchste und Anbetungswürdigste. Sein Trost und Licht und sein Erbarmer.
                  Aber wenn Elvis nun für Dich Dein Trost, Dein Licht und Dein Erbarmer ist, weil nämlich Gott ein wenig durch ihn hindurchscheint, dürfte Elvis sich vielleicht an dem Gedanken erfreuen, dass er auf diese Weise vielleicht ein Stück dabei mithelfen darf, den Fan mit Gott bekannt zu machen, und ihn zu ermuntern, sich auch von Gott erleuchten, trösten und lieben zu lassen.
                  Danke! das hast Du jetzt superschön ausgedrückt - mit meiner Aussage wollte ich eigentlich nur verdeutlichen welch ein Strahlen von ihm ausgeht! Es ist ja tatsächlich so, dass ich die Gospels, die er singt unglaublich gerne anhöre und genau fühle welche Gottesverehrung da rüberkommt. Ich glaube wirklich, dass er diese Verbindung zu Gott hatte. Allein schon mit welcher Fülle er da singt zeigt mir seine Größe... Da es für mich eben kein menschliches Wesen gibt, mit dem ich ihn vergleichen mag fiel mir eben Gott ein. Hätte auch sagen können: Einstein, Gandhi, Mutter Theresa, Nelson Mandela, etc..... (obwohl er sich selbst von denen vielleicht noch ein Stückchen abhebt) Sind ja auch alles nur Versuche seine Größe und Präsenz zu beschreiben! Hätte auch einfach sagen können: Ich liebe Ihn!

                  Kommentar

                  • burroughs
                    Board-Legende

                    • 09.02.2004
                    • 56234

                    #39

                    Ich kanns auch gar nicht verstehen das es Leute gibt die El nicht mögen.

                    Ich kenne tatsächlich ne menge Leute die sagen ihnen gefällt die Stimme nicht. Da muss man schon an akuter Ohrverkalkung leiden,oder einfach behämmert sein.

                    Das hat auch nix mehr mit geschmacksache zu tun, sondern einfach nur das diese Personen keine Ahnung haben.
                    wieso?
                    es gibt auch genug leute, denen opern-gesang nicht gefällt.. unabhängig davon, dass pavarotti, domingo und va meister ihres faches sind bzw waren.
                    sind die dann deiner meinung nach auch behämmert?
                    sorry, aber wer akzeptanz verlangt sollte auch dazu imstande sein, selber andere meinungen zu akzeptieren..

                    Kommentar

                    • gast-20090708

                      #40
                      Off-Topic:

                      Boah, ich hasse es. Aber dafür würde ich Mr. B jetzt echt gerne nen Danke-Button geben, aber das lass ich lieber, nachher beschimpft er mich deswegen noch.

                      Kommentar

                      • praytome
                        Gehört zum Inventar

                        • 23.06.2005
                        • 3425

                        #41
                        Zitat von burroughs
                        wieso?
                        es gibt auch genug leute, denen opern-gesang nicht gefällt.. unabhängig davon, dass pavarotti, domingo und va meister ihres faches sind bzw waren.
                        sind die dann deiner meinung nach auch behämmert?
                        sorry, aber wer akzeptanz verlangt sollte auch dazu imstande sein, selber andere meinungen zu akzeptieren..
                        ich weiss was du meinst und gebe dir vollkommen recht

                        aber sollte jemand faseln pavarotti oa können nicht singen und habens nicht drauf dann haben jene leute sehr wohl einen an der fackel...

                        ich muss einen künstler und seine kunst nicht mögen um ihn zu respektieren

                        wwobei bei beuys habe ich so meine schwierigkeiten...
                        Das neue Buch von Praytome Publishing:

                        "My Years With Elvis And The Colonel" by Charles Stone

                        Kommentar

                        • gast-20090530

                          #42
                          Zitat von Sonja68
                          Off-Topic:

                          Boah, ich hasse es. Aber dafür würde ich Mr. B jetzt echt gerne nen Danke-Button geben, aber das lass ich lieber, nachher beschimpft er mich deswegen noch.

                          Kommentar

                          • Sarita
                            Foren-Profi

                            • 26.07.2024
                            • 354

                            #43
                            Zitat von Albert
                            Wenn ich Elvis-Lieder höre oder die Filme sehe, dann finde ich ihn toll und schwärme für ihn, wie es normal für einen Fan ist. Dann wiederum, wenn ich hier die vielen Threads über sein Privatleben jeglicher Art lese, komme ich ins Grübeln. Es wird viel spekuliert, es werden viele Fakten zusammen getragen. All das sind Versuche für jeden von uns zu ergründen, wie Elvis eigentlich war.

                            Und dann fällt mir auf, dass es mir manchmal so verkommt, als ob er gar nicht „real“ war. Sein Tod liegt nun schon über 30 Jahre zurück. Er war in einer Welt berühmt, die mir fremd und nicht mehr zugänglich ist. Die harten und kriegsgeschüttelten 50er Jahre, die bunten 60er und flippigen 70er Jahre. Wie war das Leben damals? Ich kann es nur erahnen, aber fühlen kann ich es nicht. Es ist, wie in einem Geschichtsbuch zu lesen.

                            Ich sehe seine Filme und merke, dass sie heute völlig „daneben“ werden. Ich gucke sie als Fan, sie haben Nostalgie und sie führen mich in eine lockerere Welt. Aber heutzutage würden solche Filme wohl nicht mehr gedreht werden. Ich lese Priscillas Buch und mache mir ein Bild über Elvis.

                            Und dann stelle ich bei allem fest: Ich weiß gar nichts und ich kann nicht fühlen, dass es ihn wirklich einmal gegeben hat. Dass er wirklich gelebt hat!
                            Er war ein ganz normaler Mensch, hat gegessen, sich die Zähne geputzt, Bücher gelesen, Einstellungen, Meinungen gehabt, geliebt, gestritten usw. usw., aber ich kann es mir nicht vorstellen.

                            Sicherlich, das kann man jetzt über keinen Star sagen, aber man hat die Möglichkeit, zu sehen, dass sie wirklich existieren.
                            Intellektuell weiß ich, dass es ihn gab, aber mehr ist dann oft nicht. Ich habe Priscilla bei „Dancing with the Stars“ gesehen. Lisa und Riley bei „Oprah“ und denke „Das hat mit Elvis irgendwie nichts zu tun.“ Wie wäre es denn, wenn er noch da wäre? Scheint mir fast so, als ob er nicht in diese Welt gepasst hätte.

                            Am liebsten würde ich mich in die 70er Jahre zurückbeamen, auf ein Konzert von ihm gehen, um zu wissen „Ja, er war da. Er ist ein menschliches Wesen.“ Mein Onkel hat mir erzählt, dass er damals „Aloha from Hawaii“ im Fernsehen gesehen hat. Also nicht die Wiederholung, sondern die „Originalfassung“ von 1973. Das fand ich toll und habe gedacht „Wie muss das gewesen sein? Man sieht Elvis im Fernsehen und weiß, dass er lebt. Man könnte in die USA fahren und ihn sehen. Wie geil muss das gewesen sein?!“
                            Vielleicht kann ja jemand verstehen, was ich meine und es klingt nicht zu verworren.

                            Ich kann das nachvollziehen. Es geht mir ähnlich.
                            Es ist eine Beschäftigung mit der Vergangenheit und einem verstorbenen Künstler.
                            Wenn ich mich mit klassischer Musik beschäftige zB. einem Mozart oder Bach ist das anders. Die sind auch tot. Aber weiter weg. Und wer weiß schon was Mozart gefrühstückt hat oder welche Frauen er, außer seiner Ehefrau, liebte?
                            Es gibt auch keine Bilder, keine Filme.
                            Wirklich ein Bild machen kann ich mir erst von Zeiten wo es bereits Bild- und Tonaufnahmen gab.
                            Elvis Zeit ist noch nicht so lange her und immer noch gibt es viele Menschen die ihn persönlich kannten und davon berichten.
                            Aber dennoch ist es anders wie wenn ich mich mit einem lebenden Künstler beschäftige wo immer mal was neues kommt. Ein neues Album, Konzerte, ich sehe ihn im TV oder heutzutage sein Social Media Profil.
                            Bei Elvis kann man nur über das Vergangene reden und darüber lesen. Die Geschichte, die musikalische und die persönliche, ist vorbei.
                            Den Gedanken, dass ich ihn gerne mal live gesehen hätte, den haben wir hier vermutlich alle. Uns bleiben eben nur die Aufnahmen.
                            Zuletzt geändert von Sarita; 29.07.2024, 11:48

                            Kommentar

                            Lädt...