Was wäre wenn... Ihr als Produzent bei einer Elvis Session!
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Bei Frauengeschichten, Pleite und Drogen kann man ja auch so herrlich diskutieren, weil man darüber eigentlich nicht wirklich was weiß. Bei Elvis' Musik ist das nicht möglich, denn die Aufnahme liegt als Corpus Delicti vor, eindeutig und über jeden Zweifel erhaben. Da kann man nur noch diskutieren, ob einem die Aufnahme gefällt oder nicht, aber selbst das ist nicht ergiebig, weil keiner seine Meinung ändern wird und auch "Fakten" da nicht weiterhelfen.Kommentar
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Bei Frauengeschichten, Pleite und Drogen kann man ja auch so herrlich diskutieren, weil man darüber eigentlich nicht wirklich was weiß. Bei Elvis' Musik ist das nicht möglich, denn die Aufnahme liegt als Corpus Delicti vor, eindeutig und über jeden Zweifel erhaben. Da kann man nur noch diskutieren, ob einem die Aufnahme gefällt oder nicht, aber selbst das ist nicht ergiebig, weil keiner seine Meinung ändern wird und auch "Fakten" da nicht weiterhelfen.Kommentar
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Off-Topic:
Genau so ging es mir gerade umgekehrt, als ich lernen musste, dass das Titelbild von GBE zuviel Magenta hat. Für mich war das bis eben einfach nur ein buntes Foto.
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Off-Topic:
Ich tipp' ja drauf, dass der Drucker diesmal ne Frau war und beim Anblick des guten El in den Magenta-Rausch gefallen ist .Kommentar
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Hey Jude ist kein Highlight, allerdings hat's dieses Rehearsal gegen das Jahrhundert-Original auch nicht ganz einfach. Haste mal That's All Right von den Beatles gehört? Außer Mama Liked The Roses, vielleicht If I'm A Fool (das ich allerdings noch irgendwie mag) und dem etwas oberflächlichen Rubberneckin' sehe ich aber keine größeren Klöpse. Vor allem - und darum geht es hier ja - sind die Teile mal richtig cool und zeitgemäß produziert. Damit meine ich nicht den Vorgang, sondern das Endergebnis.Kommentar
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Haste mal That's All Right von den Beatles gehört?
Dass die Beatles nur dann wirlich gut klangen, wenn sie ihre eigenen Kompositionen gespielt haben, steht sicher außer Frage.
Außer Mama Liked The Roses, vielleicht If I'm A Fool (das ich allerdings noch irgendwie mag) und dem etwas oberflächlichen Rubberneckin' sehe ich aber keine größeren Klöpse.
Vor allem - und darum geht es hier ja - sind die Teile mal richtig cool und zeitgemäß produziert. Damit meine ich nicht den Vorgang, sondern das Endergebnis.
Wobei ihm ein Sound, der gleichzeitig modern und zeitlos war, meiner Meinung nach erstmalig 1975 auf der "Today" glückte.Kommentar
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Ich meine, wenn du jetzt nicht wüsstest, der und der Song ist von '69, dieser und dieser dann von '70, könntest du dann trotzdem sofort auf den Punkt sagen: "Ist von '69! Und dieser ist von '70!"
Wäre interessant, wenn du hier Beispiele dazu geben könntest!
Wie sehen es die anderen Diskutanten - könnt ihr jede Aufnahme einem Jahrzehnt bzw. einem Jahr zuordnen? Immer mit der Prämisse, ihr wisst die Aufnahmezeit nicht, ansonsten ist es ja eh klar!Kommentar
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Mich würde allerdings auch mal interessieren, woran man erkennen kann, dass z. B. "In The Ghetto" 1969 aufgenommen wurde und nicht 1970.Kommentar
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Hm, empfindest du dies wirklich so?
Ich meine, wenn du jetzt nicht wüsstest, der und der Song ist von '69, dieser und dieser dann von '70, könntest du dann trotzdem sofort auf den Punkt sagen: "Ist von '69! Und dieser ist von '70!"
Wie sehen es die anderen Diskutanten - könnt ihr jede Aufnahme einem Jahrzehnt bzw. einem Jahr zuordnen? Immer mit der Prämisse, ihr wisst die Aufnahmezeit nicht, ansonsten ist es ja eh klar!Kommentar
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Da sieht man wieder einmal das dieses welchen Song soll Elvis singen od.nicht zu nichts führt.einer sagt Mama Liked The Roses größte Gurke die Elvis sang.Es gibt Aussagen das Elvis gerade diesen Titel als er das Demo bekam besonders liebte.Er würde sich freuen im Jahre 2008 wäre es den Fans lieber er hätte es nicht gesungen.Dafür empfehlen wir ihn ein paar andere Songs.Kommentar
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Natürlich kann ich nicht anhand jeder x-beliebigen Aufnahme genau zwischen 1969 und 1970 unterscheiden. Bei Elvis kann man es sehr wohl, ohne vorher zu wissen, was von wann ist, weil der Sound einfach ganz anders ist. (Hat nicht jeder beim ersten Hören "Hey Jude" auf der "Now" soundtechnisch irgendwie als Fremdkörper empfunden?) Und auch bei einigen anderen Aufnahmen aus dieser Zeit und in dieser Stilrichtung.
Es gibt einfach diesen typischen American-Sound-Studio-Flair, einen ganz bestimmten, eigenen Sound, der sich auch auf diversen anderen Platten dieser Zeit wiederfindet. Bei einigen davon - bekanntestes Beispiel "Son of a preacher man" von Dusty Springfield, aber auch diverse Nummern von B.J. Thomas und Aretha Franklin - klingt es einfach genauso wie bei Elvis '69. Da kommen mehrere Faktoren zusammen - das Studio, die Band, Chips Moman. Genauso wie man auch eine Studio-B-Produktion mit der Hausband und Bill Porter sofort erkennt. Oder die Produktionen von Stax oder Motown. Oder die Handschrift eines Phil Spector.
Dieser Sound aus dem American Sound Studio war einfach damals "hip" und wird mit 1968 und 1969 verbunden. Letztendlich hat die Studio-Mannschaft mit Elvis das gleiche gemacht wie mit allen anderen Künstlern dort auch, die Session war für die "Business as usual", die haben das nach Schema F durchgezogen. Für viele Elvis-Fans steht diese Session als etwas besonderes, erstens wegen des Comeback-Charakters, zweitens wegen ein paar großer Hits, und drittens, weil diese Session so außergewöhnlich klingt im Vergleich zu allem anderen. Diesen Sound gab es vorher und nachher nie wieder - aber halt nur bei Elvis. Jemand, der sich nicht für Elvis speziell interessiert, sondern nur für diese Zeit, wird z.B. sagen, dass es typisch dafür klingt, nichts besonderes. Halt nur für Elvis besonders. Kurz danach war dieser Sound nicht mehr angesagt, die Band löste sich auf, und das Studio ging vor die Hunde. Eben weil es zu sehr eine Modeerscheinung war. Studio B hingegen konnte sich noch bis 1977 halten.
Typisch fürs American Sound Studio ist z.B. der prominente Bass, der meistens auf einer Seite des Stereo-Panoramas zu hören ist. Dann das Schlagzeug von Gene Chrisman, insbesondere die Snare-Drum, das ist ein ganz bestimmter, typischer Sound mit einem unverwechselbaren Hall-Raum, der sich durch alle Aufnahmen dieser Zeit zieht. Reggie Youngs Gitarrenspiel ist nicht ganz so unverwechselbar wie das von James Burton, aber wer mit Gitarren ein wenig versiert ist, erkennt auch ihn sofort heraus. Die Art, wie Bobby Emmons die Orgel gespielt hat, ist ebenso recht typisch. Wenn man jetzt all diese Faktoren zusammenpackt, kommt eine gewisse Sicherheit auf in der Bestimmung des Sounds.
Ich habe mir vor längerer Zeit mal einen Spaß daraus gemacht, bei Filmen anhand des Titelsongs das Jahr der Produktion zu erkennen, und lag dabei bei Filmen aus den Jahren 1960-1962, 1966-1968 und 1970-1972 immer richtig, zumindest im Rahmen plus/minus ein Jahr. Es war eine turbulente Zeit in puncto Aufnahmetechnik, es tat sich eine Menge bzgl. neuer Sound, und wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, dann kann man das recht gut raushören.
Einfaches Beispiel: Bei "Gentle on my mind" hört man ein Hohner Clavinet. Das Instrument wurde 1968 auf dem Markt eingeführt und war plötzlich hip, ist irgendwann auf jedem Album dieser Zeit zu hören. Dann die elektrisch verstärkte und leicht angezerrte Sitar, die wir bei "Stranger in my own home town" und "You'll think of me" hören - gerade populär gemacht durch die Beatles, weil George Harrison das Ding von einem Indien-Trip mitbrachte, und plötzlich hörte man es überall. Ab 1970 konnte das kein Schwein mehr hören, und die Nummer war durch. Kurz darauf wurde das Wah-Wah-Pedal für Gitarren Mode, das wir bei Elvis zum ersten Mal 1970 hören, wenn ich nicht ganz verkehrt liege bei "The next step is love", aus dem Gedächtnis heraus.
Verstehst Du ungefähr, was ich meine? Ist wirklich schwer zu erklären, war auch nur ein Versuch.Zuletzt geändert von Gast; 02.05.2008, 22:04.Kommentar
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Zuerst einmal ist es schwer, Musik in Worten zu beschreiben. Wie kann ich einen speziellen Sound, ein bestimmtes Feeling verbal ausdrücken? Und dann auch noch, ohne mich irgendeiner Fachsprache zu bedienen? Wie will man jemandem, der noch nie Bananen gegessen hat, den Geschmack einer Banane erklären? Wie einem Blinden die Farbe Rot? Ich könnte Dir das anhand einiger soundspezifischer Merkmale vielleicht erklären, wenn wir zusammen diverse CDs im Vergleich hören würden, aber hier so trocken in einem Forum, das ist kaum möglich.
Dieser Sound aus dem American Sound Studio war einfach damals "hip" und wird mit 1968 und 1969 verbunden. Letztendlich hat die Studio-Mannschaft mit Elvis das gleiche gemacht wie mit allen anderen Künstlern dort auch, die Session war für die "Business as usual", die haben das nach Schema F durchgezogen. Für viele Elvis-Fans steht diese Session als etwas besonderes, erstens wegen des Comeback-Charakters, zweitens wegen ein paar großer Hits, und drittens, weil diese Session so außergewöhnlich klingt im Vergleich zu allem anderen. Diesen Sound gab es vorher und nachher nie wieder - aber halt nur bei Elvis. Jemand, der sich nicht für Elvis speziell interessiert, sondern nur für diese Zeit, wird z.B. sagen, dass es typisch dafür klingt, nichts besonderes. Halt nur für Elvis besonders. Kurz danach war dieser Sound nicht mehr angesagt, die Band löste sich auf, und das Studio ging vor die Hunde. Eben weil es zu sehr eine Modeerscheinung war. Studio B hingegen konnte sich noch bis 1977 halten.
Bisher ging ich eigentlich immer eher davon aus, die ganze Chose war ein nicht zu wiederholender Glücksgriff...
Schwer vorstellbar, so aus der Distanz von nunmehr 39 Jahren, der ASS Sound war schon ein Jahr später abgesagt... ich empfinde diesen `69er Output immer wieder aufs Neue herrlich erfrischend... wie du schon richtig schreibst, hat man dies danach nie mehr so vernommen in Sachen Elvis Sound...
Ich wage sogar zu behaupten, selbst die beiden Stax Sessions '73 klingen nicht unbedingt "wirklich" nach Stax... Mir fällt da spontan "If You Talk In Your Sleep" ein... ich weiß nicht, wie ich dies beschreiben soll, aber dies ist so ein Song der (auch wenn ich garantiert falsch liege) sofort "anders" klingt... So... hm... "Funky"?
Ja, ich weiß, eigentlich ist da nichts wirklich "Funky", aber diesen typischen Nashville Sound, so ab '70, den kann man sofort erkennen...
Mhm... irgendwie klingt schon die 2. Stax Session wieder mehr nach Nashville, oder?
Kurz darauf wurde das Wah-Wah-Pedal für Gitarren Mode, das wir bei Elvis zum ersten Mal 1970 hören, wenn ich nicht ganz verkehrt liege bei "The next step is love", aus dem Gedächtnis heraus.
Muss ja damals in der Szene das absolute KULT Teil für die "Axt" gewesen sein...
Auf welchen prominenten Elvis Songs wurde es noch eingesetzt?
Verstehst Du ungefähr, was ich meine? Ist wirklich schwer zu erklären, war auch nur ein Versuch.
So ein Thread macht irgendwie mehr Spaß, als wieder "Klotod 1977", y'know!Kommentar
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