Wie einsam war Elvis wirklich?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • gast-20090730

    #61
    Danke das du es wieder zum Thema zurück bringst. Eure Antworten geben mir schon etwas innerliche Befriedung.

    Kommentar

    • Suskai
      Gehört zum Inventar

      • 23.06.2008
      • 2314

      #62
      Ich denke manchmal, dass es schwer ist einen einsameren und doch umringteren Menschen als Elvis zu finden.
      "Before Elvis, there was nothing." John Lennon
      "Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und nicht den Wert." Oscar Wilde

      Kommentar

      • gast-20090722

        #63
        tut mir leid, wenn ich da anderer meinung bin..aber ich denke, und hoffe, elvis war zu einem großteil seines lebens nicht einsam. sicher hatte er seine einsamen momente, aber wer hat die nicht? aber er hatte immer menschen
        um sich rum, die er ja seine freunde nannte. er musste prinzipiell nur mit den fingern schnippen und hatte ein paar menschen um sich rum, die sich auch wirklich für ihn und seine probleme interessierten, mit ihm redeten und sich um ihn kümmerten. und ich glaube, elvis nahm das auch an und wusste es zu schätzen...also bis die medikamente überhand gewannen.

        natürlich musste er einen park nur für sich und seine leute mieten, obwohl er wahrscheinlich gerne mal zu normalen öffnungszeiten hingegangen wäre, aber war er deshalb einsam? ich glaube nicht.

        ein brian wilson, der jahrelang sein haus nicht mehr verliess, den kann man einsam nennen.

        Kommentar

        • annmargrethistruelove
          Gehört zum Inventar

          • 02.07.2008
          • 3487

          #64
          War Elvis einsam?

          Ich denke die Krux an dem Ganzen Thema war Elvis absoluter Sonderstatus. Er war der erste Superstar, er war weltberühmt, er war eine lebende Legende! Wir Menschen ziehen viel Sicherheit und Wohlbefinden daraus, uns mit anderen zu vergleichen. Menschen mit ähnlichen Erfahrungen um Rat zu bitten und aus den Entscheidungen die sie treffen zu lernen. Das lässt uns auch Zugehörigkeit und Frieden empfinden, dieses "dem gehts ja genau wie mir".
          Das hat Elvis nunmal leider komplett gefehlt. In seinem Umfeld gab es einfach niemanden der auch nur annährend nachvollziehen konnte, was in ihm vorging. Die Angst vor dem Älterwerden, die Verpflichtung und die Gefallsucht den Fans gegenüber, der Druck immer der Größte zu sein, der King zu sein, die quälenden Gedanken, ob man um seiner selbst Willen geliebt und gemocht wird oder nicht.
          Das hat ihn sicher einsam gemacht und gequält. Niemand konnte ihm da helfen, das musste er mit sich selbst ausmachen - und in sich hat er da leider eben scheinbar auch keine Antworten gefunden.

          Darum war er, meiner Meinung nach, auch so dankbar für Menschen wie AnnMargret (die zwar nicht annährend seinen Status hatte, aber dennoch wusste was es heißt ein Star zu sein) oder Geller (der sich mit ihm auf die Sinnsuche begeben hat.)

          Ich glaube auch nicht, dass man an diese Frage ob E einsam war daran festmachen kann, ob er die Liebe seines Lebens getroffen hat.
          Denn niemand von außen kann einem Frieden und Glück geben - das kann man sich nur selbst geben. Indem man sich mag,akzeptiert und annimmt wie man ist. Indem man für sich einen Sinn findet und so lebt, dass man immer in den Spiegel schauen kann. Indem man das tut, was einen glücklich macht.
          The sun never sets on a legend...

          Kommentar

          • praytome
            Gehört zum Inventar

            • 23.06.2005
            • 3427

            #65
            Zitat von darkmoon
            Außerdem sollten dann Frauen wie Männer gleichberechtigt die Freiheit geniesen dürfen.
            Sonst kommt man sich ja vor wie im letzten Jahrhundert. Jedenfalls nach heutiger Sicht.
            Zu Elvis Zeiten waren die Frauen eh gehorsamer.

            Eine gute Freundin sagte mal zu mir. Die Männer suchen einerseits das Heimchen am Herd und im Bett die Hure.
            mea culpa mea maxima culpa fg
            Das neue Buch von Praytome Publishing:

            "My Years With Elvis And The Colonel" by Charles Stone

            Kommentar

            • praytome
              Gehört zum Inventar

              • 23.06.2005
              • 3427

              #66
              Zitat von darkmoon
              Danke das du es wieder zum Thema zurück bringst. Eure Antworten geben mir schon etwas innerliche Befriedung.
              tolles thema darkmoon
              gute postings sehr interessant danke für eure meinungen darüber....
              Das neue Buch von Praytome Publishing:

              "My Years With Elvis And The Colonel" by Charles Stone

              Kommentar

              • gast-20090730

                #67
                Ich bin sehr begeistert was für tolle Meinungen hier zustande gekommen sind. Denn oft, wenn ich Abends im Bett liege, kreisten meine Gedanken darum warum Elvis so einsam war. All das was hier zusammengetragen worden ist, das entspricht meinen Gedanken.

                Kommentar

                • gast-20090730

                  #68
                  Zitat von praytome
                  mea culpa mea maxima culpa fg
                  Durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine größte Schuld (allg. Sündenbekenntnis zu Beginn der Meßliturgie)

                  Elvis war aber nicht katholisch.

                  Kommentar

                  • Eves
                    Foren-Experte

                    • 25.01.2006
                    • 977

                    #69
                    Diskussion Wie einsam war Elvis wirklich?

                    Wenn ich in Gedanken zusammenfasse,was mir über Elvis bekannt ist,denke ich er war sehr einsam.In der Öffentlichkeit war er der
                    coole King,aber wie sah es im Herzen aus?Am Ende für Geld von den
                    eigenen Ex Leibwächtern verraten,wem kann man da noch trauen?
                    Allein durch Memphis schlendern,was jeder normale Mensch von uns
                    tun kann,unmöglich für ihn.Selbst Ginger hat nicht mitbekommen,daß
                    er einsam und allein einen Raum weiter einsam mit dem Tod kämpfte.
                    Ein Haus voller Menschen und keiner hört etwas,also wenn das keine
                    Einsamkeit ist.
                    Without a song,the day would never end.
                    Without a song,a man ain t got a friend.
                    Without a song,the road would never bend,
                    so I keep singing a song. Elvis Presley

                    Kommentar

                    • Gilla
                      Board-Legende

                      • 05.02.2007
                      • 14789

                      #70
                      Zitat von annmargrethistruelove
                      War Elvis einsam?

                      Denn niemand von außen kann einem Frieden und Glück geben - das kann man sich nur selbst geben. Indem man sich mag,akzeptiert und annimmt wie man ist. Indem man für sich einen Sinn findet und so lebt, dass man immer in den Spiegel schauen kann. Indem man das tut, was einen glücklich macht.
                      Ich glaube, wenn wir über Elvis sprechen und fragen, ob er einsam war, verwischen wir es mit der Frage: War Elvis glücklich...?
                      Vlt. aber kann man das nicht trennen.

                      Ich glaube, Elvis war nicht einsam.

                      Wenn wir hören, dass es Phasen gab, wo er sich tage- und wochenlang zurückzog, empfinde ich das als eine nachvollziehbare Reaktion nach turbulenten Zeiten. So eine Zeit des Rückzugs kann sehr reinigend wirken für die Seele.
                      In der Zeit konnte Elvis das machen, was er wollte, ohne Plan. Er hatte dazu noch einen großen Wissensdurst und hatte viele Fragen gestellt. Antworten suchte er in verschiedenen Büchern.

                      Wenn wir zurückschauen, war Elvis als Kind sogar ein Einzelgänger. Es war ihm gegeben, mit sich etwas anfangen zu können, sich aber nicht einsam zu fühlen. Er lebte in einem großen Familienverbund in Tupelo, immer waren irgendwelche Famililenmitglieder oder Nachbarn da.
                      Ich denke, auch aus dem Grund hatte er Leute aus seinem Clan und aus seinen Jugendtagen für sich arbeiten lassen und wollte sie um sich herum haben.

                      Es ist ein Klischee, zu sagen, an der Spitze ist es einsam. Damit ist auch gemeint, dass es viele Neider gibt, die einem den Thron nicht gönnen. Das war in Elvis' Fall nicht so, denn auch von Kollegen wurde er bewundert und gemocht.

                      Aber war der King auch glücklich?...........Hier drehen wir uns im Kreise.
                      *The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

                      Kommentar

                      • gast-20090708

                        #71
                        Ich habe mal nachgeschaut, was man eigentlich unter "einsam" definiert und Wikipedia dazu folgendes gefunden:

                        Der Begriff Einsamkeit bezeichnet die Empfindung, von anderen Menschen getrennt und abgeschieden zu sein. Die Bewertung dieses Sachverhalts kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man ihn betrachtet: Während die Sozialwissenschaften in der Einsamkeit überwiegend eine Normabweichung und einen Mangel erblicken, billigen die Geisteswissenschaften der Einsamkeit auch positive Aspekte zu, im Sinne einer geistigen Erholungsstrategie, die notwendig sein kann, um die Gedanken zu ordnen oder Kreativität zu entwickeln.

                        Diesen letzten Satz fand ich sehr interessant. Gedanken zu ordnen oder Kreativität zu entwickeln. Vielleicht brauchte Elvis auch seine Einsamkeit in seiner Welt, damit er aus ihr und durch sie wieder etwas Neues schaffen konnte!

                        Kommentar

                        • annmargrethistruelove
                          Gehört zum Inventar

                          • 02.07.2008
                          • 3487

                          #72
                          Eine wirklich interessante Sicht Gilla, also dass er Einzelgänger war und die Zeit für sich auch gebraucht hat! Nicht weil er einsam war, sondern weil er bewusst allein sein wollte! Fänd' ich toll, wenn's so war !Macht auch Sinn!

                          Das mag sein, ich denke aber trotzdem, dass es hart ist wenn niemand deine Probleme nachvollziehen kann, weil es einfach keinen gibt wie dich (nein, auch die anderen "Kollegen" nicht, die waren meilenweit entfernt ). Das schiebt einen dann schon in eine gewisse Isolation, die in gewisser Weise einsam und in Folge dann wieder unglücklich macht. Ursache und Wirkung.
                          The sun never sets on a legend...

                          Kommentar

                          • annmargrethistruelove
                            Gehört zum Inventar

                            • 02.07.2008
                            • 3487

                            #73
                            Zitat von Eves
                            .Selbst Ginger hat nicht mitbekommen,daß
                            er einsam und allein einen Raum weiter einsam mit dem Tod kämpfte.
                            Ein Haus voller Menschen und keiner hört etwas,also wenn das keine
                            Einsamkeit ist.
                            Boah :traurig: - das hat irgendwie was. Also es hat ja eigentlich weniger was mit Einsamkeit als einfach mit unglücklichen Umständen zu tun, aber ich denke auch immer: Wären sie sich in der Seele nah gewesen hätte Ginger gespürt, dass da was nicht stimmt und hätte nach ihm gesehen .
                            Speziell in dieser Beziehung mit Ginger, die so einseitig motiviert war, war E sicher einsam.
                            The sun never sets on a legend...

                            Kommentar

                            • Eves
                              Foren-Experte

                              • 25.01.2006
                              • 977

                              #74
                              Diskussion Wie einsam war Elvis wirklich?

                              Wie kann ein einsamer Mensch glücklich sein?Elvis selbst sagte er könne das Leben nur noch bewußtlos ertragen(ich will hier keine Diskussion über
                              die Medis.entfachen).Hinzu kommt vielleicht der innere Gewissenskonflikt der kirchlichen Erziehung seiner Mutter und Gott,denn an die Gebote hielt
                              er sich ja bekanntlich nicht unbedingt und das wußte er.
                              Without a song,the day would never end.
                              Without a song,a man ain t got a friend.
                              Without a song,the road would never bend,
                              so I keep singing a song. Elvis Presley

                              Kommentar

                              • TheKing
                                Board-Legende

                                • 19.06.2006
                                • 20785

                                #75
                                Also man muss unterscheiden zwischen "Alleine sein" und "Einsam sein" Ich kann zum Beispiel sehr gut für mich sein und fühle mich dabei nicht die Bohne einsam. Einsamkeit ist schon eine schlimme Sache, sie impliziert für mich auch das Verlassensein, das Leiden.

                                Es kommt darauf an, wie man das Wort definieren will. Es kann in Teilen auch positiv gemeint sein, wie zum Beispiel:" Die herrliche Einsamkeit in den Bergen" oder so...aber eigentlich bedeutet es Schmerz und Leid, weil niemand da ist.

                                Es ist eben nicht gleichbedeutend mit Alleinsein. Umgekehrt muss man nicht automatisch nicht einsam sein, nur weil Leute da sind. Man kann in einer fremden Stadt in der U-Bahn sitzen und fürchterlich einsam sein, obwohl hunderte Menschen da rumlaufen.

                                Ich bleibe dabei. Es waren immer Menschen da, aber ob Elvis eine in allen Bereichen offene und erfüllende Beziehung zu denen hatte, weiß ich wirklich nicht. Wie innig war die Freundschaft zu den Jungs? Haben Sie seine Gefühle verstanden? Konnten die verstehen, wie das Leben für ihn war? Sie waren ja kaum auf Augenhöhe.

                                Wie offen Elvis mit seinen Frauen war, weiß ich nicht. Aber mit Priscilla war es anfangs wohl sehr vertraut und mit Linda glaube ich, hatte er auch einen sehr guten Draht...Elvis hatte bestimmt sehr viele gute Zeiten in seinem Leben, eine bunte Reise mit viel Fun...aber zum Ende hin spürt man eben diese Schwere in ihm...ich denke unbedingt, dass es auch etwas mit Einsamkeit zu tun hatte...
                                Ohne Worte!

                                Kommentar

                                Lädt...