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Zitat von gast-20080904
Naja, zum Küssen gehören immer zwei. Ich denke nicht, dass weibliche Fans anderer Künstler unbedingt darauf scharf sind, den Mann auf der Bühne zu küssen.
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Genau, die wollen sich mit solchem Kleinkram erst gar nicht aufhalten und sich gleich ein Kind von ihm machen lassen.
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Das Küssen und Verteilen von Geschenken (selbstgemalte Bilder, Blumen, Teddys etc.) ist ja eigentlich etwas, das man so eher aus dem Schlagerbereich kennt. Ein Rockstar bekommt eigentlich keine Pappmascheeherzen oder Stoffrosen geschenkt.
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Gut, dann ist Michael Jackson jetzt ein Schlagerstar...
Es gibt ja noch jede Menge zwischen den beiden Extremen "Rockstar" und "Schlagerstar", und da ist es durchaus üblich, dass die (meist weiblichen) Fans Geschenke an die Bühne bringen und ein Küsschen haben wollen.
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Ich denke, Elvis wusste, dass es um mehr bzw. etwas ganz anderes als Musik geht, dass viele Menschen zu einem Konzert kamen, um ihrer Realität zu entkommen und in eine Traumwelt flüchten zu können.
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Absolut richtig, das ist die Basis des gesamten Showgeschäfts, egal ob Film, Fernsehen, Theater, Oper oder Rockkonzert.
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Und er glaubte wohl, er müsse ihnen etwas derartiges bieten für ihre Geld. Dieses "Leistung-für-Geld-bringen"-Denken war ja ganz tief in Elvis verwurzelt.
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Wohl wissend, dass es ohne Leistung kein Geld gibt...
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Leider bleibt dabei die Kunst gerne mal auf der Strecke, und irgendwann besteht die Veranstaltung dann nur noch aus der Hülle, aber innen ist es leer ...
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Ich sehe das genau umgekehrt, denn dieser Faktor war in den 50ern wesentlich größer. Da konnte man ab der zweiten Reihe keinen Ton mehr von der Musik hören, und es intessierte auch niemanden. Das Gekreische war das Ereignis, nicht die künstlerische Darbietung. Erst ab 1969, als sich die Hysterie gelegt hatte, und seitens des Künstlers fette Orchester und druckvolle Soundsysteme aufgefahren wurden, rückte erstmalig bei Elvis-Konzerten die Musik in den Fokus, und wer (z.B. als Mann) diese Shows nur besuchte, um die Musik zu genießen, wurde bedient.