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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes Alles über den King of Rock 'n' Roll |
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25.01.2007, 16:41
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Zitat:
Mehr noch: das Material auf He Touched Me hat Elvis ganz sicher interessiert und auch herausgefordert, und zwar nicht nur unter musikalischen Gesichtspunkten. Elvis hat doch mehrfach darauf hingewiesen, dass der Gospel einer seiner wichtigsten Einflussquellen darstellte. Ganz davon abgesehen hört man doch bei den 71er Songs nicht nur von Elvis neue Töne. Daher kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, dass 1971 nur nach bewährtem Muster bzw nachlässig gearbeitet worden sein soll. |
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Natürlich hat Elvis nie schlecht gesungen.
Trotzdem sind eine Menge seiner Darbietungen nach 1970 des besten Sängers der Welt eindeutig nicht würdig. Es gibt viele Aufnahmen, bei denen ich mir wünschte er hätte sich einfach mehr angestrengt. Es klingt zwar immer einfach so etwas zu sagen, aber trotzdem ist es so. Hört euch z. B. an wie Elvis 1969 Johnny B. Goode sang, und dann stellt euch ein ebenso vorgetragenes Burning Love (mein Lieblingsbeispiel) vor. Das Ding wäre ein echter Rock & Roll Klassiker geworden! Ich kenne das Argument vieler Fans, dass sein Gesang in technischer Hinsicht immer besser wurde, stimme dem in mancher Hinsich auch zu. Ohne beide vergleichen zu wollen, aber: auch eine Yvonne Catterfeld kann technisch gut singen. Letztendlich macht aber die Stimme den Unterschied aus. Und wenn Elvis Gesangstil zum Ende hin immer operettenhafter und verschnörkelter wurde, so sind das auch Kaschierungsversuche um von fehlender Aggressivität in der Stimme abzulenken. Beispiel: alle Mysery Train Darbietungen nach 1970. Das Hochziehen der Stimme beim train, traiiiiiiin ist leichter zu singen (für Sänger zumindest), als das aggressive, rauchige, was die Versionen davor hatten, zu halten. |
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Ich bin immer noch am überlegen, was der Unterschied zwischen 1970 und 1971 sein kann...zuerst wollte ich sagen, daß sich bei ein paar Songs ein bißchen Resignation eingeschlichen hat, aber das kann man vielleicht auch bei einigen Aufnahmen von 1970 sagen und eventuell war es ja auch so von Elvis gewollt...(das erste Mal wo er wirklich schwach klingt, sind die Staxaufnahmen vom Juli 1973)
Was natürlich auffällt ist, das einige Songs live dynamischer klingen (Until It's Time, Help me Make It Through The Night), aber das ist bei heutigen Künstlern auch oft der Fall (live macht halt mehr Spaß...) Ich bin auch nicht der Ansicht, daß man die "schlechteren" Aufnahmen (sehe ich nicht so) am Touren etc. festmachen kann, da Elvis vor den Aufnahmen fürs Gospel und Weihnachtalbum nur die üblichen 4 Wochen in Vegas gespielt hat (mit Ausnahme der 4 Songs vom März, wo Elvis die Session wohl wegen Krankheit abbrechen mußte)...das war 1970 auch der Fall, da hatte er nur einen Monat mehr Ruhe ...der ganze Tourstress und Vegas/Tahoe im Wechsel setzte erst später ein... Geändert von Rusty Cage (25.01.2007 um 18:47 Uhr) |
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Zitat:
Interessant für diesen Thread wäre, ob man den "Knick" schon 1971 sehen will und kann, oder ab 1972. Irgendwas passierte mit ihm. Er hat etwas von seiner "positiven" Ausstrahlung verloren. Aber Elvis hat nach 1970 noch eine Menge tolle Sachen entwickelt und ich liebe ja den fetten glamourösen Pompsound und die die schwermütigen Songs späterer Jahre wie die energiegeladeneren der früheren. Man muss Elvis doch zugestehen, sich zu verändern. Er hatte sicherlich mehr Gespür und Talent für die Musik als wir alle zusammen. Geändert von TheKing (26.01.2007 um 06:52 Uhr) |
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Was mir fehlt, um wirklich sagen zu können, ob sich was zum Jahre 1970 geändert habe, sind Session-Outtakes/Gespräche...
Man kennt Elvis Art, wie er 1969/1970 aufgenomen hat, seinen Humor, Begeisterung in der Stimme...von 1971 habe ich soetwas noch nicht gehört... Wenn ich jetzt mal weitergehe und die Sessions von 1973 betrachte, finde ich, daß Elvis Humor etwas aufgesetzt wirkt, als müsse er etwas überspielen, damit niemand merkt, daß er nicht so fröhlich wirkt, wie früher...und das ist auch kein Schauspiel für die breite Masse, es war ja nie zur Veröffentlichung geplant... (FTD könnte mir/uns da helfen... ) |
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Zitat:
Die Studiosessions betrifft das Ganze nicht, da war noch alles mehr oder weniger in Ordnung... |
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@TheKing: Du hast schon recht, ist vielleicht ein wenig zu oberflächlich. Am Ende entscheidet eh der Geschmack.
Worum es mir aber eigentlich ging, und worum es ja auch hier im Allgemeinen geht, ist die Tatsache, dass sich Elvis Stimme von 1970 auf 1971 so veränderte, wie danach nie wieder. Interessant ist ja auch, dass ab 71, also dem Zeitpunkt wo Elvis anfing sich über seine eigenen (alten) Lieder lustig zu machen, die Zahl religiöser Songs in Konzerten rapide ansteigt (und ja auch kontinuierlich größer wurde). Die Hohlheit der eigenen Legende erkannt und trotzdem gebraucht? Geändert von sgtpepper1983 (26.01.2007 um 13:18 Uhr) |
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Der "Knick" von 69 auf 70 war doch allein schon stimmlich wesentlich prägnanter als von 70 auf 71. Die Februar 1970 Las Vegas Shows erinnern noch teilweise an 69, aber spätestens mit den Nashvillesessions im Juni hatte sich Elvis doch endgültig auf die Balladenschiene eingefahren. Die rauhe, bluesige Stimme von ca. 67-69 war wie weggeblasen. Das lag meiner Meinung nach auch wesenlich an Las Vegas. Man hatte von dem Renifall 1956 gelernt, dass das Publikum dort keine "harten", "dreckigen" Sachen mag, sondern auf "Weichspüler" abfuhr. Stimmlich hätte es Elvis auch nach 69 noch zustande gebracht, harte, bluesige Nummern mit entsprechender Stimme zu singen. Sogar 1977 konnte er es noch ansatzweise, als er mal völlig unerwartet "Reconsider Baby" anstimmte.
Was ich damit sagen möchte: Elvis hätte zu jedem Zeitpunkt fast jede musikalische Stilrichtung singen können. Die Gründe, warum er es nicht machte, sind wahrscheinlich vielschichtig. Vieles wurde einfach zur Routine. Die Situation von 1969 war nicht mehr wiederholbar: Dort war alles neu, alles ein Experiment. Im Gegensatz zu 1956 gelang das Experiment diesmal. Die Auswahl der Lieder hätte nicht besser sein können. Im Februar 1970 klingt diese Euphorie von 69 noch ein wenig nach, aber spätestens nach den Nashville Sessions und TTWII war Schluss damit. Viele schnelle oder bluesige Nummern verschwanden und wurden durch Baladen ersetzt. An diesem Punkt wäre interessant, wer für die Songauswahl bei TTWII verantwortlich war, denn damit hängen auch die Studiosessions im Juni und im Prinzip seine ganze weitere Karriere zusammen. Bin mir nicht sicher, aber meine, mal irgendwo gehört zu haben, dass Elvis selbst kaum Mitspracherecht hatte. Warum musten SO viele neue Songs eingespielt und arrangiert werden? Der "Knick" war 1970, nicht 1971! |
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Zitat:
Ein Jahr zuvor (und auch 68) hat er überwiegend seine alten Hits gespielt und die waren mehrheitlich aus der "Rock'n'Roll-Ecke" und klangen auch durch neue Arrangements und besseren Sound viel dynamischer. Aber grundsätlich würde ich sagen, daß er seinen Stil nicht verändert hat, da er auch 69 viele Balladen aufgenommen hat (in den Jahren davor ebenfalls). Man nimmt 1969 anders war, weil Elvis hier eine ganz andere Stimme hatte, als zuvor (lag es vielleicht auch an den Halsproblemen, die er angeblich hatte?), einen Produzenten, der ihm "Dampf" machte und auch junge, hungrige Studiomusiker, die ihn mitgerissen haben... Von "Knick" mag ich in den ganzen Jahren bis 1972 nicht sprechen...und hier geht es auch darum, ob es überhaupt einen solchen im Jahr 71 gegeben hat oder warum das Jahr so unterpräsentiert ist... Was die Songauswahl betrifft, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, daß Elvis da nichts zu sagen gehabt haben soll...jedenfalls bei den Live-Konzerten (aber auch das ist möglich). Bei den Studiosessions wurden Elvis die Songs vorgeschlagen bzw. Demos gegeben (sicherlich brachte er auch eigenen Ideen ein), aber das sich dort vielleicht keine "Hits" mehr fanden, mag auch daran liegen, daß sich das "Songschreib-Business" sehr verändert hatte über die Jahre... Geändert von Rusty Cage (26.01.2007 um 14:37 Uhr) |
Stichworte |
1971, between, years |
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