Für mich ist Red West nicht wirklich der liebe Onkel, auch ihm war bewusst, dass mit dem Buch womöglich Elvis' Karriere gefährdet würde. Und er tat es mutmaßlich, weil ihn die plötzliche Kündigung überraschte, weil er sich dafür revanchieren wollte, dass Elvis ihn und die anderen fallen ließ.
Ich bezweifle allerdings, dass man das Recht hat, als Gekündigter seinen Ex-Boss öffentlich bloß zu stellen, denn das kann nachhaltig geschäftsschädigend sein!
Also sich auf so etwas einzulassen, wäre schon ziemlich blauäugig von Elvis gewesen, glaube ich. Denn man kann nie sicher sein, dass jemand ewig schweigt.
Die Leibwächter mussten aus Vernon's Sicht von der Gehaltsliste, und dementsprechend handelte er (Du weißt ja bestimmt, dass Elvis' Vater für solche Dinge zuständig war, nicht er selbst). Vielleicht hätte das wegen ihrer langjährigen Dienste (im Falle der Wests) etwas humaner gemacht werden können, aber ein Chef muss stets das Recht haben, sich von Mitarbeitern zu trennen, wenn sie auf die eine oder andere Art zur Belastung werden.
Im übrigen wäre es von Red ehrlicher gewesen, wenn er auch nach dem 16.8.77 dazu gestanden hätte, sich wegen der Kündigung an Elvis gerächt zu haben, als dann mit den anderen beiden zu behaupten, sie wollten ihren Freund (!) nur wachrütteln etc.
Dann hätte er die Rechte nicht verkaufen dürfen. Also ist es nicht relevant ob Elvis heutzutage gerne seine Out- Takes veröff. sehen möchte od. nicht. Er würde nicht gefragt danach.
der katalog eines künstlers umfasst normalerweise die bis dato veröffentlichten, fertigen werke. rohfassungen, unveröffentlichte aufnahmen, alternate takes usw. müssen nicht unbedingt inkludiert sein. da müsste man sich den vertrag nochmal genauer anschauen.
(diese frage spielt auch beim thema 50-jahr-copyright eine rolle.)
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