Es waren sogar dutzende Concerte die nicht ausverkauft waren.Einige Wochen vor Elvis Show ist die Gruppe The Who dort aufgetreten,vor 75 000 Zuschauern.

Ich verstehe schon, dass dies für Dich hier die schlüssigste Erklärung ist. Was o.k. ist, sofern sie nicht allein auf Guralnicks Zitat beruht - deswegen mein Hinweis auf die Zweitverwertung.

Mir geht es hier auch gar nicht darum, Guralnick "vor's Schienbein zu treten", zumal er ja wenigstens Quellenvermerke macht, sondern es geht mir um den generellen Ansatz, Informationen prinzipiell auf ihre Quelle hin zu überprüfen. Und da sollte es auch egal sein, zu welcher Fraktion der Autor gehört. Oft wird nämlich gerne einfach ein Argument oder eine Story als wahr (oder umgekehrt als falsch) angesehen, weil sie von einem Autor kommt, dessen Elvis-Ansatz mit dem des Lesers konform geht. Dann wird einfach nicht mehr gefragt, woher die Story eigentlich kommt.

Zurück zum Thema: Für mich ist Elvis Presley Berufsmusiker, wenn auch ein extrem erfolgreicher. Jemand der Musk zum Beruf gemacht hat, sie also eben nicht ausschließich als hohe Kunst betreibt, wenn er/sie gerade einen dicken Schmatzer von der Muse erhalten hat (romantisches Künstlerideal), ist zwangsläufig nicht immer perfekt. Manches ist einfach Routine - anderes wird unter Zeitdruck oder eben nicht immer mit 100%iger Perfektion performt. Das finde ich normal - und sehe da keinen wirklich Ansatz zur Kritik.

In diesem Zusammenhang hier ein - wie ich finde wunderschönes - Zitat von Dave Marsh von 1995 über Kunst, Künstler und Elvis' Ansatz im Speziellen - bezogen vor allem auf Elvis-70er-Produktion:

"Artists have two basic methods (and the form of art - music, writing, drawing, architecture, movie-making - matters little). Some work as inspiration strikes, fitfully and with great intensity between relatively long periods of quiet, toward a very uncertain goal. These are the romantics. Others work regularly, though not daily, and with the overt purpose of turning out a product of some kind. These are the laborers. Despite romantic mythology, the results acheived by the laboring process can soar just as high, resound just as deeply, probe into the same secret success.
Few artists are purely one thing or the other, of course, but Elvis probably comes as close to being a pure worker bee in the fields of his chosen art as anybody. Because he is so clearly toiled, it's easy to disprespect what he did - and yet, when you actually sit back, close your eyes and listen, you have to understand that the intention of all the hard work, form the beginning to the end of his career, was to create a feeling of musical naturalness and easiness that conceptually stood that hard work on its head.
That's part of the reason for the popular image of Elvis as a lazy man idling away his hours in Graceland, venturing out only to buy Cadillacs for strangers and rake in the occasional few million in Vegas [...].
In the studio, he consumed as much enery searching not for technical perfection or even "the right song", as for the creative moment, the right combination of technique, material, attitude and atmosphere to bottle the lightning his greatest music always generated"
(Quelle: Einführung in "The Essential 70's Masters")

mich wundert auch ehrlich gesagt nicht, dass der silverdome NICHT sold out war.
ich kann mir nämlich gerade zu silvester was schöneres/angenehmeres vorstellen, als mit zigtausend fremden leuten in einem konzert zu stehen bzw zu sitzen.
el war zu der zeit permanent auf tour, d.h. man konnte sich beinah aussuchen, wann und wo man ihn sehen wollte.

hier mal ein anderes ansatz zum thema *perfektion*, nämlich der von einem musiker:

..ich bedauere keinen einzigen song, aber viele sachen innerhalb der stücke kann ich heute so nicht mehr gutheissen.
das gilt für die meisten meiner songs - oder einige von ihnen - oder gar keinen! das ist für mich unmöglich zu beurteilen.
ich kann nur sagen, dass ich einige parts mehr als andere mag, aber ich weiss, dass andere menschen andere musik anders wahrnehmen als die erschaffer derselben.
wer hat also recht? eine million jahre philosophieren würde diesbezüglich eine antwort zu geben vermögen.
ich glaube nicht daran, einen perfekten kuchen backen zu wollen, ich muss das tun, was mir zu einem bestimmten zeitpunkt als richtig erscheint. jahre später kann klarer gesehen werden, was fantastisch und was falsch war.
auf meinen lieblingsalben anderer künstler sind fehler, und ich liebe fehler.
ich mag es, wenn menschen sich gehen lassen, weil leute, die so denken, ebenso ordnung mögen.
menschen hingegen, die fehler hassen, sind im direkten vergleich dazu eindimensional, da sie ausschliesslich etwas für ordnung übrig haben. das ist grundlegendes denken..

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Hinweis in eigener Sache:
wenn du glaubst, dass ich mich dir gegenüber wie ein Arschloch verhalte, kannst du ziemlich sicher sein, dass du es verdient hast

Genau das lag mir auch auf der Zunge, zu dem Thema "Sold out".

Das zu erwähnen, vielleicht im Zusammenhang damit, dass Elvis nicht mehr so angesagt war in der Zeit, tzzzzz , piep egal.
Ein sehr erfrischendes Statement von diesem Musiker. Danke, lieber Burro, dass du das gepostet hast.

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*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

Eben, sowas sollte man lieber totschweigen.

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Meine Meinung steht fest, bitte irritieren Sie mich nicht mit neuen Tatsachen!

nun ja, wär ich damals, also mitte der 70er, zwischen 25 und 30 gewesen, wär ich wohl auch eher zu einer 2std show von led zeppelin gegangen als zu einer 50min show von elvis presley

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Quatsch Schorni, hört mal auf mit dem Unsinn aus der Ecke...

Ich will damit sagen, wen interessiert's denn, ob Elvis noch die Megamassen mobilisierte. Wie Burro schon sagte, es gab nicht nur ein Abschiedskonzert von Elvis, sondern man konnte ihn mehrmals bewundern.

Ich finde das Ganze hier Erbsenzählerei - oder vlt. was für Leute, den der Mikrokosmos von Elvis interessiert. Man kann es auch übertreiben, mit den Beweisen, wie unperfekt unser Elvis war...

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*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

Also soll man es doch schreiben? So langsam...

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super Posting !!

Klare Antwort: MARKETING. Silversterkonzert im Silverdome klingt besser in den Ohren als Silvesterkonzert in einer - wenn auch definitiv ausverkauften - Feld-Wald-und-Wiesen-Halle nebenan. Besonderer Anlass - besondere Halle!