Das kommt drauf an, wie man das differennziert. Man kann das ja super finden, obwohl es scheiße gespielt ist. Man darf nur nicht meinen, es wird deswegen zur musikalischen Glanzleistung, weil man selber es super findet. Das sind zwei Paar Schuhe. Es kann doch nicht so schwer sein, das zu verstehen - dann hätte man sich die ganze Diskussion sparen können.

Ich finde die Beatles super, obwohl sie als Musiker und Sänger gerade mal Mittelmaß waren. Etliche von deren Songs sind grässlich gespielt. Na und? Ich kann mir das eingestehen und sie trotzdem super finden. Wo ist das Problem?

Es kann doch auch jeder Bob-Dylan-Fan damit leben, dass der Mann streng genommen absolut nicht singen kann.

Das gibt es sicher...wenn man sich Weltourneen vortsellt mit hunderten Gigs usw., keine Frage...da ist dann die Routine und das Handwerk im Vordergrund...aber die wirklich guten Momente in diesem Spiel sind die, die beseelt sind...und 1968, geschrammelt hi oder her hat soetwas in der Sitdownshow...darum ging es da auch nur...

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Ohne Worte!

Ganz große Klasse, Blues Boy, muss ich wirklich mal sagen. Alle Achtung!

Bingo, dann war der ganze Terz überflüssig...

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Ohne Worte!

Aber was findest Du denn an grässlich gespielten Songs super? Da muss dann doch irgendwas dran sein?

Klar war das beseelt - wenn auch für meinen Geschmack ein wenig zu sehr. Das hat nie jemand abgestritten! Ebenso, wie nie jemand die Bedeutung dieses Specials für Elvis' Karriere in Abrede stellt, oder dass es ein großer Erfolg war und sich bei Fans und Nicht-Fans großer Beliebtheit erfreut.

Ich habe nur gesagt, dass die Musik bei den Sit-Down-Shows schlecht gespielt ist, weil der Bass fehlt und der falsche Mann die Lead-Gitarre beharkt, und dass dieses Special deswegen - rein musikalisch - überbewertet ist. Diese Aussage kann doch einfach neben den anderen Aussagen stehen, weil es sich gegenseitig gar nicht tangiert.

Also wenn ich diese Diskussion richtig verfolgt habe, dann ging es die ganze Zeit darum, welches Gefühl das 68er bei den Fans auslöst. Die Atmosphäre, dieses Session-Feeling verbunden mit dem sogenannten "Comeback". Ein fantastisch aussehender Elvis ... und, und, und ...

Dass das Ganze musikalisch möglicherweise keine Glanzleistung war, hat im Endeffekt ja auch keiner mehr abgestritten.

Nachdem was Du jetzt schreibst, hätte man sich die Diskussion wirklich sparen können ...

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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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Ja, und zwar genau das, was sich mit aller Theorie nicht erklären lässt, nämlich das Feeling, der Funke, das "gewisse Etwas", dessen Wahrnehmung man mir ja gerne abspricht, nur weil ich außerdem noch die Theorie kenne.

Sorry Michael, aber jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr ...

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Natürlich ist das letztendlich primitiv, was da gespielt wird. Aber trotzdem fällt mir kein anderer weißer Musiker ein, der das so packend bringen könnte wie Elvis. Von daher ist es dann wieder doch eine musikalische Glanzleistung.