Es war schon zu Lebzeiten von Elvis so, warum sollte sich das ändern???

Wir haben nur leider kein Paralleluniversum, in dem wir testen können, was gewesen wäre, wenn er sich anders entschieden hätte. So lange müssen wir mit den vorliegenden Fakten leben, und die zeugen von einer beispiellosen Karriere, die auch noch 30 Jahre nach dem Tod des Protagonisten funktioniert.

Ob einem das alles gefällt, das darf Ansichtssache bleiben, aber einzelne wegweisende Entscheidungen als falsch abzutun, ist argumentativ extrem wacklig.

Wäre Elvis nach "Clambake" in der Versenkung verschwunden und die Karriere damit beendet gewesen, dann dürfte man die Film-Jahre als Fehlentscheidung werten, aber vor dem Hintergrund des fulminanten Comebacks, der in Hollywood verdienten Millionen und der heute durch die Filme noch anhaltende Popularität des Künstlers kann man das einfach nicht so darstellen.

Brauchbare Bücher über das Lebenswerk eines Menschen werden in aller Regel erst nach dessen Tod geschrieben, oder zumindest, nachdem er die Arbeit eingestellt hat.

Es geht mir doch als Fan in erster Linie ums Künstlerische, und außerdem wissen wir doch gar nicht wieviel $$$ Elvis mit einem anderen Konzept eingefahren hätte.
Fazit: Es darf natürlich Ansichtssache bleiben, nicht nur für den sensiblen, peinlich berührten Fan.

Ja, mache ich. War dir sogar dankbar für einen Tip, nämlich das Buch "Elvis decoded" - habe mir das dann gekauft....

Zumindest sind wir uns doch in dem Punkt einig, dass Elvis' Musik nicht die Anerkennung genießt, die sie verdient, oder?
Also können wir Elvis' Karriere doch auch mal von diesem Punkt aus betrachten und nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht.

Na ja, meiner Meinung nach gehören auch diese Bücher zu denen, die man lesen sollte, wenn man sich ein Bild über den Menschen Elvis machen möchte. Man muss natürlich abwägen und Prioritäten setzen, was man aus den "Geschichten" annimmt und was man getrost verwerfen kann. Auch wenn man nicht alles zu ernst nehmen sollte, geben sie doch einen gewissen Einblick ins Leben des privaten Elvis. Natürlich immer mit dem Wissen, dass sich jeder der "Autoren" stets in ein gutes Licht rücken will.

Gewisse Dinge können Jorgenson, Guralnick usw. einfach nicht wissen, sie waren nicht dabei.

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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität der schlichten Gemüter - Harald Schmidt
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Dann werden heute viele Bücher über lebende Tote geschrieben.....

Wenn ich dagegen so manchen Bullshit lese, den Leute schreiben, die dabei waren... Da fällt mir mit Schrecken immer die "Indescribably blue"-Story von Jerry Schilling ein.

Ja klar.

Ja sicher. Aber das fulminante Comeback, wo er "erwachsene" Musik auf hohem Niveau machte, hätte es wahrscheinlich ohne die Filmjahre nie gegeben. Das ist mein Ansatz.