Der letzte Titel, den ich vor einigen Tagen nahezu völlig neu entdeckt habe, ist It Ain't No Big Thing (But It's Growing). Seit langem hörte ich wieder einmal ein Album von unserem Dickerchen - I'm 10,000 Years Old - Elvis Country, eines seiner drei besten Alben, wie ich finde. Direkt im Anschluss an die Originalsongs lief "No Big Thing" - und weil ich gerade nicht anders konnte, ließ ich es laufen.

Meine übliche Reaktion war bisher immer ein schnelles Eilen zum iPod, Rechner, CD-Player, um den Song zu skippen. Simuliertes Hufgetrappel, dazu die arg auf 08/15-Country getrimmte Mundharmonika und der simple Bass - das ging nun wirklich nicht. Aber welch wunderbares Kleinod offenbarte sich mir hernach ...?

Es ist kein großartiger Song, die Geschichte von jemandem, der bemerkt, wie ihm seine Liebe langsam entgleitet. Kleine Anzeichen, die Böses erahnen lassen. Eine Art You've Lost That Lovin' Feelin' des Country, wenn man so möchte, gepaart mit ein wenig Just Pretend. Sentimental ist er ("I'll pretend, I don't know this if I can hold you one day more"), aber keine Schmonzette.

Drei Dinge machen den Song unwiderstehlich in meinen Augen: Elvis' kleiner Schmatzer gleich zu Beginn, der Intimität verspricht, und sein wunderbarer Gesang, sind die erste. Ruhig und im besten Elvis-Bariton, nicht gecroont, sondern mit Vollstimme gesungen. Das ist die Stimme des Jahrhunderts, unverkennbar, nah, warm, vertraut. Er flüstert einem eine Geschichte ins Ohr, die so simpel ist, die man aber trotzdem hören möchte. So wunderbar intim und "laid-back" hörte man ihn auf kaum einem anderen Song dieser Sessions, da darf man sich den einen oder anderen Schmatzer mal erlauben.

Die zweite Sache ist die Produktion. Der Song tendiert dazu, vom Arrangement her simple Hausmannskost zu sein (dieses Getrappel, mein Gott!). Ein bisschen zuviel weiblicher Background ist auch dabei. Doch dann, oh Wunder, legt der gute Felton Jarvis ein paar Overdubs hin, die für meinen Geschmack mit zu seinen schönsten gehören (neben beispielsweise It's Midnight). Zur zweiten Strophe setzen sanft ein paar Streicher ein - und nehmen einen mit auf eine sentimentale Reise. Dieser Einsatz - göttlich.

Die dritte Sache ist die Band. Dieser Song wird runtergespielt wie ein Song nur runtergespielt sein kann. Aufgenommen für nichts anderes, als auf einem von Elvis' fragwürdigsten Alben, Love Letters from Elvis (1971), zu erscheinen. Aber er funktioniert. Die ganze Klasse des (neuen) Nashville-Teams wird hier deutlich, an erster Stelle James Burton an der Akustik-Gitarre, außerdem David Briggs' ausgezeichnet sich einfügendes Piano, dass dem Song eine Art Country-Boogie-Touch verleiht, und Charlie McCoys Mundharmonkika, der mit seinen Einwürfen das seelische Befinden des Sängers und Erzählers zu spiegeln scheint. Mit Nachdruck und dann wieder zurückgenommen.

Durchbrochen wird das Ganze von Elvis' beiläufigem Geschrammel auf der Gitarre (offensichtlich hatte er sie nach Beginn der Session am 6. Juni abends um 18 Uhr und dem eröffnenden Jam I Didn't Make It On Playing Guitar noch in der Hand; die Aufnahme jedenfalls atmet dessen Gelassenheit und Freude am Musizieren), besonders prominent während des Instrumentalteils. Es ist möglicherweise das letzte Mal, dass man ihn im Studio an der Gitarre hört (bisher meinte ich immer, es sei bei How The Web Was Woven gewesen). Sein Spiel vermittelt diese Gelassenheit und Ruhe wie sein Gesang, die Band, die Overdubs. Alles scheint in einem großen Fluss.

Am Ende verlässt sie ihn, und der Song nimmt eine für mein Gefühl typische "Country-Wendung" (verbunden mit der ebenfalls typischen Ironie, die man in ähnlicher Art in beispielsweise auch She Thinks I Still Care findet, und die ich ganz bezaubernd finde), indem der Titel "It Ain't No Big Thing" nun bezogen wird auf etwas völlig anders, nämlich "A little tear", die ihm kommt und von der er jetzt schon weiß: "It ain't no big thing, but it's growing ..."

Das ist ein schöner kleiner Song, auf den der Titel ebenso gut passt. Am Anfang "no big thing", aber mit weiterem - und wiederholtem - Hören wächst er und zeigt ein gewisses Ausmaß an musikalischer Schaffenskraft.

Bin froh, dass ich ihn entdeckt habe ...

Das ist doch mal eine Songbesprechung vom Feinsten, wäre ich zuhause würde ich den Song nun abspielen und auf die erwähnten Details achten...Danke, Timo !

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Ohne Worte!

genau das ist mir letzte woche passiert .mein vater hat mir immer erzählt es gibt ein duett von elvis und berry white(für mich der beste nach elvis) .ich habe ihm nie geglaubt und meinte er verwechsele elvis stimme. bis ich es letzte woche hörte .ich glaube barry withe's stimme wurde uber ein lied von elvis gelegt .bin mir aber nicht sicher weil ich das lied selbst im original nicht kenne .das lied ist wunderschön .elvis beginnt lagsam mit "nights are gone"dan steigt barry mit seiner tiefen stimme ein und spricht ih vor "that you runaway". ich kann das nicht so gut erklären ich werde ihn nächte woche auf youtube stellen und dan hier posten

elvis und barry white?

bitte stell den link schnell rein, das hätte ich gerne gehört ...

meine letzte songentdeckung war grad vor ein paar tagen "it hurts me"...

nicht, dass ich den song nicht kannte, aber nun hab ich ihn so richtig liebgewonnen... ach was, der ist total geil! hab ich erst jetzt so richtig mitgekriegt, seit ich die neue ftd immer rauf und runter hör

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show the world your SEKSIPIL!

ich muss den song erstmal reinstellen aber der pc ist kaputt. ich schreib hier von ner spielekonsole aus. aber nächte woche ist es drinnen versprochen

Das wird bestimmt die ultimative Neuendeckung eines bis heute verschollenen Elvis Duett Songs

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Verwunden mein Herz mit eintöniger Mattigkeit
23. April 1998 - 20. November 2006
29. September 2006 - 22. September 2022 - I'll be with you always!

Absolut begeistert bin ich von "Love Letters", der vor einigen Tagen zu meinem neuen Lieblingslied geworden ist.
Wie gefühlvoll er das zweite "I memorize every line" singt.
Großartig!

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Crocodile on my feet.
Bowtie 'round my neck.
That's why they call me the Gangsta Mack.

die original-aufnahme von El oder dessen neu-aufnahme

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Hinweis in eigener Sache:
wenn du glaubst, dass ich mich dir gegenüber wie ein Arschloch verhalte, kannst du ziemlich sicher sein, dass du es verdient hast

Meine Fav's sind z. Zt. Love me, love the Life I lead und The impossible Dream.