Das stimmt doch nicht. Heutige Weltstars machen doch nicht jedes Jahr eine mehrmonatige Welttournee...das machen die wenn überhaupt alle drei bis fünf Jahre...dann allerdings sind die schonmal über ein Jahr unterwegs...

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Ohne Worte!

Wäre Elvis in der heutigen Zeit berühmt geworden, hätte er bestimmt das touren anders gestaltet.

Vorallem hat man doch damals nicht so extrem getourt wie die Stars heute....(oder?)

Früher haben die sogar noch mehr gespielt als heute, das war üblich. So wie Elvis in den 50ern. Die lebten schließlich davon. Erst wenn man ganz dicke im Geschäft ist, kann man einen Gang zurückfahren und nur noch lukrative Groß-Events spielen.

Elvis hat nicht mehr viel gearbeitet nach 1960: Drei Filme im Jahr, die in ein paar Wochen abgedreht waren und auch unter sehr einfachen, spaßigen Bedingungen gemacht wurden. Später dann 2 Monate im Jahr jeweils zwei Stunden am Tag in Las Vegas singen, oder mal eine Kurztour mit jeweils einer Stunde Arbeit am Tag. Ein Album wurde in zwei Tagen im Studio runtergerissen.

Auch wenn einige das nicht gerne hören werden, aber an Überarbeitung ist unser Mann nun wirklich nicht zugrunde gegangen.

Heute haben Touren existentielle Gründe für die Künstler, wurde noch
vor Jahren getourt um das jeweils aktuelle Album und den Verkauf zu
pushen ... ist es in der heutigen Zeit eher umgekehrt. Es werden Ton-
träger veröffentlicht um die Zuschauer in die Hallen zu locken, denn da
wird heute das große Geld verdient.

Deshalb, denke ich, hinkt der Vergleich wenn man einzig und allein
die Anzahl der Touren von heute und damals vergleicht.

Nicht ganz. Eine Plattenfirma veröffentlicht Tonträger nur aus einem einzigen Grund, nämlich um Geld zu verdienen. Dass dadurch die Konzerte des Künstlers beworben werden, ist ein feiner Nebeneffekt für den Künstler, aber die Tonträgerindustrie sieht CDs ganz bestimmt nicht als reine Werbung für Konzerte an, zumal sie an diesen in aller Regel entweder gar nicht oder nur marginal beteiligt ist.

... daher schrieb ich ja auch ' ... eher umgekehrt ...'. Das eine CD nicht
ausschließlich produziert bzw. veröffentlicht wird um Konzerte zu bewerben
ist mir klar.

Vor allem haben die extrem getourt, die keine Stars waren.

Hatte ja geschrieben:
Ob das ok ist, kann jeder für sich entscheiden.
Belege für die vielen Konzerten findest Du in diversen Bücher,
aber das dürte Dir bekannt sein.
Eine Welt-und/oder Europa-Tournee wäre vielleicht die richtige Herausforderung für Elvis gewesen. Aber dafür hätte er den Parker gebraucht und der wollte aus den bekannten Gründen keine buchen.
Angebote hatte es damals gegeben.

Es hat immer noch niemand geschafft, zu erklären, was daran eine Herausforderung ist sein soll. Für einen Künstler, der in einer großen Halle vor einem Riesenpublikum auf einer Bühne steht und dabei noch nicht einmal die erste Reihe erkennen kann, ist es völlig egal, ob er gerade in Paris, Tokio oder in Dallas spielt. Es sei denn, er macht nachmittags vorm Soundcheck ein bisschen Sightseeing. Hat Elvis in Chicago oder New York aber nie gemacht, warum sollte er es also in München oder Brüssel tun? FÜr Elvis, der noch nicht einmal mehr ins Aufnahmestudio zu bewegen war, hätte ein Konzert in Sydney nichts als elendig lange, anstrengende Rumreiserei bedeutet, wo er doch in eine Flugstunde entfernt für die gleiche Arbeit das gleiche Geld bekommen hätte. Alles Schwachsinn mit der Herausforderung, zumal Elvis am Ende seines Lebens solchen eh aus dem Weg ging.

Bitte nicht wieder das Ammenmärchen mit dem Pass, das hatten wir doch bereits zur Genüge durchgekaut. Aber es gibt immer noch einige Unverbesserliche, die immer noch glauben wollen, ein Unternehmen wie eine Welttournee würde an einem Stück Papier scheitern, das Parker mit einem einzigen Anruf hätte bekommen können, wenn er gewollt hätte...

Was ich mich allerdings immer wieder frage ist, warum Elvis seit Anfang der 70er Jahre so desinteressiert war. In den 50er und 60er Jahren sprühte aus ihm die reinste Lebenskraft und -freude. Die Arbeit, ob auf der Bühne (50er) oder beim Filmen schien ihm sehr viel Spaß zu machen.
Sicherlich interessierte er sich nie richtig für intellektuelle Sachen (fremde Sprachen, Länder, usw.), aber dennoch interessierte er sich für sein Leben, für den Spaß an der Freud.
Ob die Medikamente den Gehirnstoffwechsel so beeinflussten, dass er völlig desinteressiert wurde? Oder hatte er alles in seinem Leben erreicht, so dass es ihn langweilte? Er hat in jeder Hinsicht exzessiv konsumiert, war ein gefragter Musiker, ein gefragter Schauspieler, wurde mit Preisen geehrt, war beim Präsidenten etc. Mehr kann ein Mensch nicht erreichen.