Der Colonel hat grundsätzlich nichts verhindert, sondern alles möglich gemacht. Das war sein Job, dafür wurde er bezahlt.

Dass Elvis am Ende desinteressiert war, habe ich nicht aus Erzählungen, sondern man hört es quasi auf fast jeder Aufnahme seiner späten Konzerte, und man merkt es daran, dass er nicht mehr ins Studio gegangen ist. Da braucht keiner was zu erzählen, das merkt jeder. Und mit dem Colonel hatte das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Man könnte ihm höchstens vorwerfen, dass er Elvis' Desinteresse indirekt noch unterstützt hat, indem er dafür sorgte, dass der Rubel weiter rollte, statt Elvis mal spüren zu lassen, dass es so einfach nicht geht.

Und dass Elvis ernsthaft einen Urlaub in Europa plante, ist doch hanebüchener Unsinn. Das war bestenfalls ein Lippenbekenntnis oder eine fixe Idee, wenn überhaupt. Man muss sich doch nur mal vor Augen halten, wie oft er überhaupt Urlaub gemacht hat, und mit welchem Aufwand und welchen Zickereien das gerade am Ende verbunden war. Der brach doch einen Urlaub schon ab, wenn er bloß einen Mückenstich bekommen hat...

Er war schon in Europa so viel ich weiß, wurde dann aber auch zurückgepfiffen.
Was kann Elvis dafür, dass er kein ordentliches Songmaterial mehr bekommen hat und der Colonel hatte,waswir hier schon mal diskutiert hatten, immer die Finger mit im Spiel.
Die Fans wollen nur Elvis hat er gesagt. Elvis hatte aber Ahnung von Musik und wusste, was sich besser anhört, der Colonel nicht.

Kein Wunder, dass elvis einfach keinen Bock mehr hatte.
Meiner Meinung nach hat der Colonel hin und wieder mehr als nur seinen Job gemacht.
Aber ohne ihn wäre Elvis auch nie soweit gekommen.

Und doch gab's noch was: Einfach LEBEN! Vielleicht der Branche den Rücken kehren und sich in 2008 so richtig den Ast lachen über die Küblböcks dieser Welt? Endloses Studium der Weltreligionen (man muss ja nicht gleich 'nen Master machen). Karateschule aufmachen - oder einfach nix tun? Enkelkinder gnadenlos verziehen , in die Politik gehen, auf Jerry Lee Lewis schießen ... 3 Tage meinen Job machen .

Dass Elvis keinen Bock mehr hatte lag weder am Colonel noch an der Musik,
es lag einfach nur an dem Medikamentenkonsum, der sich über Jahre hinweg immer mehr steigerte.:traurig:

Außerdem was konnte seine Karriere noch toppen?

Ich befürchte, du hast Recht. Andere Stars setzen sich dann für wohltätige Zwecke ein, fahren etwas runter (siehe die einzelnen Leute der Beatles) oder finden irgendwas anderes in ihrem Leben. Aber dafür war Elvis eventuell zu oberflächlich und zu extrem.

Ich glaube, das konnte er einfach nicht. Vielleicht war es ihm zu langweilig. Wenn alles glatt läuft im Leben und man sich für nichts mehr aufraffen muss, kann es bestimmt depressiv machen.

Die Medikamente haben ganz sicher auch ihren entscheidenten Anteil dazu beigetragen. Da hast du recht und wenn er dann noch depressiv war, war er logischerweise nicht mehr interessiert. Aber ich glaube, dass der Colonel und die mangelnde Qualität der Songs ihm den Rest gegeben haben.

Args, du bist aber auch ein unerschütterlicher Hardcore-Fan.
Allerdings stellst du Elvis dabei als etwas zu passiv dar. Ich denke nicht, dass er gefühlsmäßig abhängig vom Colonel war. Laut deiner These wäre es dann so, dass Elvis wollte und wollte und eigentlich noch voller Lebensenergie war und der Colonel das verhindert hat?
Ich war zwar (leider) nicht dabei, aber das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Man kann nur Mutmaßen und selbst das ist zeimlich schwierig, da man
nicht hinter seine Fassade blicken konnte, man kann nicht beurteilen an was es lag, man kann auch nicht beurteilen wie es ihm wirklich gegangen ist...man kann im Endeffekt nur aus diversen Büchern mehr oder weniger schlau werden..hatte er nun noch Bock auf das Business?...Was hätte
seine Errungenschaften getoppt?....eine Antwort werden wir wohl nie bekommen:traurig: