Der Krieg zwischen MJ und Elvis
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Nochmal, Elvis war ein Showstar, ein Jugendrebell. Ein "gesittetes Auftreten" wäre auch damals mehr als uncool gewesen. Von mir aus kann man es auch eine Showeinlage nennen, die er da abzog. Aber ich denke, so war er.*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*
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Für mich liegen zwischen Elvis Presley und Gaga Welten und genauso wenig lässt sich die Art der Provokation miteinander vergleichen. Im Übrigen hat auch die künstlerische Darstellung eines Marilyn Manson keinen Wert, vielmehr noch finde ich sie genauso abstossend. Aber wahrscheinlich bin auch bei diesem Beispiel einfach zu prüde und unaufgeschlossen.
Musikalisch halte ich Lady Gaga für "Einheitsbrei" (da kann man dann - zumindest mit der rosaroten Brille eines Elvis-Fans - durchaus einen Unterschied zu Elvis 1956 ziehen). Und um aus diesem "Einheitsbrei" herauszukommen, braucht es eben Provokation. Du gehst nämlich sonst im Einheitsbrei unter. Wie willst du sonst dein Publikum erreichen? Wir hatten doch schon fast alles. Da muss dann halt einmal das "Fleischkleid" her (was ich persönlich für absolut geschmacklos halte - aber unter Marketinggesichtspunkten ein absolut genialer Streich gewesen ist)..
Und auf Letzteres bezogen, wir können ja in fünfzig Jahren nochmal drüber reden, was von Frau Gaga geblieben ist......Kommentar
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Es ging ja nur ums Provozieren. Damals war das schon provokant. Heute müssen sie da schon deutlich mehr bieten, um aufzufallen. Wenn da sich einer aufstützt und Kaugummi kaut, fällt das wohl kaum noch auf. Ob da natürlich ein Fleischkleid dabei rauskommen muss, ist ne andere Frage, aber womit fällt man heute auf - außer mit der gemachten Musik natürlich. Manche machen's nur mit Stimme und Talent, andere brauchen halt das Darumherum. Ob's uns gefällt ist ja was anderes. Dieses Fleischkleid und vieles, was Lady Gaga sonst noch trägt und tut, gefällt mir nicht.Zuletzt geändert von PK_Elvis; 30.12.2011, 10:18Kommentar
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Elvis war kein Rebell. Wenn er so wirkte, war das reine Show und Marketingstrategie. Als Parker sein Manager wurde, erkannte er natürlich, wie Elvis wirkte und dann wurde das noch perfektioniert. Seine Devise war nämlich: Allein die Tatsache DASS über dich berichtet wird, zählt - ganz egal ob positiv oder negativ. Elvis' eigener Anteil an diesem Image war sehr gering.Kommentar
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du solltest dir mal eine seiner ausstellungen ansehenHinweis in eigener Sache:
wenn du glaubst, dass ich mich dir gegenüber wie ein Arschloch verhalte, kannst du ziemlich sicher sein, dass du es verdient hastKommentar
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Ich finde das Beispiel von pkelvis übrigens hervorragend. Zeigt dieses doch ganz deutlich, dass Elvis ein Markenprodukt war, dass gezielt provozieren sollte. Unterscheidet sich der Elvis, den wir in diesem Interview sehen, doch deutlich von dem Elvis, den uns private Fotos aus dieser Zeit zeigen und über den uns Leute, die zu dieser Zeit privat mit Elvis zu tun hatten, berichten. Privat der wohlerzogene, höfliche, schüchtern wirkende "Junge". Inszeniert als Rebell, der seinen Fans sagt: "Wagt euch Grenzen zu überschreiten", der seine Kritiker auf die Palme bringt. Aus heutiger Sicht - wie gesagt - lachen wir darüber (ein Interview von Lady Gaga mit Kaugummi im Mund würde heute niemanden mehr interessieren - 1956 war dies die Rebellion gegen den Erziehungsgrundsatz "Mit vollem Mund spricht man nicht").Kommentar
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das hat auch in den 80ern bei falco noch sehr wohl funktioniert *abwink*
aber da guck ich mir dann doch lieber ein interview mit kinski anHinweis in eigener Sache:
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Lieben Dank, mein Bedarf ist an solchen Dingen mehr als gedeckt.
Zum Glück gibt es, auch in der heutigen Zeit, genug Künstler und Künstlerinnen, die ohne dieses Drumherum auskommen, die sich durch ansprechende, ins ohrgehende Musik und schöne Stimmen hervorheben.
Alles Andere ist, für mich, mehrfach gesagt worden.
Jesse
Until the twelfth of never, I'll still be loving you ...
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tschuldigung, aber die baseballs, sasha und michael buble gehen mir *künstlerisch* am allerwertesten vorbeiHinweis in eigener Sache:
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Nur gibt der Erfolg eben Lady Gaga Recht...Kommentar
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Hinweis in eigener Sache:
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Du beziehst dich auf die äußere Wahrnehmung, auf das "Produkt" Elvis, ich auf den Menschen und seine innere Motivation. Und diese beiden Dimensionen klafften bei Elvis so weit auseinander wie bei kaum einem anderen.
Weil weiter oben dieses Interview mit einem kaugummikauenden Elvis genannt wurde. Ich würde um einiges wetten, dass auch das eine reine Inszenierung war. Wohlmöglich hat ihm Parker kurz vorher sogar den Kaugummi in den Mund geschoben
Ein Rebell ist für mich jemand, der aus innerer Überzeugung heraus ganz bewusst so handelt, dass er auffällt und provoziert. Bei Elvis war es ganz am Anfang ein unbewusstes Provozieren, da z.B. der schrille Kleidungsstil für ihn und sein privates Umfeld völlig normal war (für den Durchschnittsamerikaner nun mal nicht). Später dann (ab 1956) wurde das Rebellenimage ganz bewusst als Marketingstrategie verwendet. Hier war Elvis maximal ein Schauspieler des Rebellen, aber kein innerlich überzeugter Rebell. Dazu war er viel zu brav, anständig und konservativ.
Es brachte Kohle, deswegen lies er es mit sich geschehen, genauso wie er viele Dinge im Laufe seiner Karriere rein um des Geldes willen tat.
Das Image des Rebellen war ja auch spätestens nach der Army verschwunden, genauso schnell wie es gekommen warZuletzt geändert von MysteryTrain; 30.12.2011, 22:17Kommentar
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