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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes Alles über den King of Rock 'n' Roll |
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Was macht eine gute und typische Elvis-Performance aus?
Im Wie seht ihr Elvis, den Menschen?-Thread geht es ja gerade heiß her, was Elvis' vermeintliches (Un)Vermögen und die berechtigte (oder unberechtigte) Huldigung dessen bzw. die Kritik daran anbelangt.
Möglicherweise ist ein eigener Thread eher dazu geeignet, einmal einige Unklarheiten diesbezüglich aus dem Weg zu räumen, statt einen anderen damit zu ver-offtopicen (was für ein Wort). Was macht denn nun für euch eine ordentliche, eine gute, eine Welt-Performance (speziell mit Hinblick auf Elvis' Herangehensweise) aus? Und was ist eures Erachtens inakzeptabel? Hat Elvis nur erstklassige Performances hingelegt (oder zumindest solche, die verlangen, sie so zu nehmen und für gut zu befinden, wie sie sind?) oder gibt es da - möglicherweise selbst für hartgesottene Fans - einen Spielraum? Wann sagt ihr "Das war's jetzt! Genau so muss ein Song sein, und deshalb bin ich Elvis-Fan"? Und sagt ihr (bisher vielleicht nur heimlich für euch) auch mal: "Das war's jetzt aber nicht so"? Es soll ausdrücklich nicht um Songs gehen, die man mögen kann oder auch nicht, sondern um die Performance. Ein Beispiel: Ich liebe den Song You've Lost That Lovin' Feelin', halte aber Elvis' Version in den meisten Fällen für nicht außerordentlich gelungen (ich habe mich an anderer Stelle ja schon ausreichend dazu geäußert). Wo beginnt für euch eine gute Performance - und wo endet sie? Womit könnt ihr leben, womit nicht (mehr)? All das würde mich einmal interessieren ... |
19.05.2008, 23:18
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Interessantes Thema, Sideburns . Da Du Dich offensichtlich schon intensiv damit beschäftigt hast (im Gegensatz zu mir): wie schätzt Du Elvis denn in den verschiedenen Stadien seiner Karriere als Performer ein vor dem Hintergrund Deiner Ausführungen? Und hätte er Deiner Meinung nach gesangstechnich auch als Sänger außerhalb der Sphäre Populärer Musik eine Chance gehabt?
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Ja, ich weiß. Meine Themen sind alle interessant, nur interessieren sie leider neben den hier allgemein vorherrschenden Human-Interest-Stories niemand.
Zitat:
Auch sollten meine kurzen Ausführungen nicht bedeuten, dass es mit der Erfindung der Schallplatte und des Mikrofons plötzlich nur noch schlechte Sänger gab. Mitnichten. Aber es kam alles in allem sehr viel mehr persönliche Komponente und Freiheit mit in den Gesang hinein. Es bildeten sich Typen heraus, Gesang wurde in jeder Hinsicht populär(er). Eine breitere Masse konnte zuhören (und hatte erstmalig ihre Stars) - und eine breitere Masse konnte auch vor dem Mikrofon stehen, weil die klassischen Regeln außer Kraft gesetzt waren. Denn je einfacher eine Sache zugänglich ist, umso mehr beteiligen sich und umso mehr verwässern ehemals geltende Qualitätsmerkmale - und neue bilden sich heraus. Obwohl Elvis' große Vorbilder Crooner a lá Bing Crosby, Dean Martin oder auch Frank Sinatra waren, sang er selbst ganz anders als sie, indem er wiederum Grenzen überschritt (das ist der Grund, warum zu seiner Zeit behauptet wurde, er könne nicht singen - was für uns heute unvorstellbar klingt). Er hielt sich noch weniger an "klassische" Vorgaben, machte Popmusik noch populärer, eröffnete noch mehr Leuten den Zugang (sowohl seitens der Zuhörer als auch Musikschaffenden), und schuf radikal neue Gesetzmäßigkeiten, die die Rock- und Popmusik erst so richtig in Schwung brachten und attraktiv werden ließen. Erstaunlicherweise entwickelte er sich selbst - seine eigenen Vorgaben, dass lediglich Ausdruck und Performance zählen, nutzend - eher zurück als vor. Er näherte sich ab 1960 wieder viel mehr den Croonern an (zu hören beispielsweise am massiven Einsatz der samtweichen Randstimmenfunktion) und versuchte sich selbst auf noch früherem Terrain, nämlich als der populäre "Troubadour" europäischer Prägung (das ist das, was gerne als "opernhaft" bezeichnet wird, es aber natürlich im engeren Sinne nicht ist). Zitat:
Eine weitere technische Entwicklung, die die "Zugangsvoraussetzungen" zur Popmusik nochmals "absenkte", war dann natürlich die Erfindung des Tonbands. Man konnte nun Versuche nach Belieben wiederholen, sie sich vor allem unmittelbar anhören, etwas verändern sowohl am Gesang als auch an der Erscheinung des Ganzen (s. Sam Phillips' berühmtes Tape-Echo). Die ultimative Stufe war dann letztendlich die Etablierung von Mehrspurband bzw. dem dahinter steckenden Denken (und Produzieren) in mehreren Spuren, wie es heute noch vorherrscht. Das machte den Weg endgültig frei für die technisch perfekte Pop-Produktion, die aber mit dem "technisch" im Sinne der Gesangstechnik nichts mehr zu tun haben musste. Jetzt gab es kaum noch Limits. Alles konnte nachträglich arrangiert, ersetzt, verbessert, verändert, manipuliert, gemischt, mit Effekten versehen und was sonst noch alles werden. Das ließ dann natürlich auch den Ruf nach "Perfektion" wieder entstehen. Und Perfektion verlangt nach starren Regeln, bedeutet im Sinne dessen, was Popmusik einmal wollte also eigentlich wieder einen Rückschritt. Wie auch immer, nur ein paar Gedanken dazu, warum in der Popmusik nicht dieselben Regeln gelten wie in der Klassik. Völlig zusammenhangslos ... Geändert von gast-20080904 (20.05.2008 um 11:24 Uhr) |
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Naja, ist irgendwie schwierig zu beantworten. Ich kann eigentlich nur dazu sagen, dass ich die "If I can dream" Performance vom Comeback liebe. Da singt er mit soviel Inbrunst... und nicht nur das, man merkt an seiner Performance einfach, dass der Song ihm selber unglaublich viel bedeutet. Wie er mit den Armen hin und zurück "wedelt" ... wie er bei dieser einen Textzeile ins Weite schaut. Dass er die letzen paar Worte fast schon "schreit", aber immer noch leidenschaftlich singt.
DAS ist für mich eine richtig, richtig gute Performance die ihm so schnell wohl keiner nachmachen wird. |
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Ich kann ein weiteres Beispiel anbieten: Polk Salad Annie in TTWII. Eine wunderbar mitreißende Performance. Ich sage es jedesmal, wenn ich es mir anschaue.
@Timothy, der viele Text verwirrt aber ein bisschen. Vielleicht habe ich mir nicht genug Mühe gegeben, ich konnte nicht ganz folgen.
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*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice* Geändert von Gilla (20.05.2008 um 14:21 Uhr) |
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In der Hauptsache war es die Person Elvis Presley, die die Rock- und Popmusik erst richtig in Schwung brachte: Sein Aussehen, seine provozierende Bühnenshow, und ganz wichtig war auch die Tatsache, dass er weiß war. In Sachen Musik war zunächst nur wichtig, dass es Rock'n'Roll. Wie er ihn spielte, war von wesentlich geringerer Bedeutung. Wichtig war auch, dass er es in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs tat, in denen der Teenager zum ersten mal eine Kaufkraft darstellte, ansonsten hätte auch ein Elvis Presley nicht viel bewirkt. |
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Ich stell mir grad vor, wie sich alles entwickelt hätte, wäre diese ganze Geschichte schon 10 oder 20 Jahre früher passiert. Wo wären wir heute?
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w w w . f a c e b o o k . c o m / R O S S i m R A D I O 1 |
Stichworte |
gesangstechnik, crooner, gesangstechnik |
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