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Elvis Presley Elvis Presley - Nachrichten | Aktuelles | Wissenswertes | Bemerkenswertes
Alles über den King of Rock 'n' Roll

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  #1  
Alt 19.05.2008, 23:18
gast-20080904
Gast
 
Beiträge: n/a
Was macht eine gute und typische Elvis-Performance aus?

Im Wie seht ihr Elvis, den Menschen?-Thread geht es ja gerade heiß her, was Elvis' vermeintliches (Un)Vermögen und die berechtigte (oder unberechtigte) Huldigung dessen bzw. die Kritik daran anbelangt.

Möglicherweise ist ein eigener Thread eher dazu geeignet, einmal einige Unklarheiten diesbezüglich aus dem Weg zu räumen, statt einen anderen damit zu ver-offtopicen (was für ein Wort).

Was macht denn nun für euch eine ordentliche, eine gute, eine Welt-Performance (speziell mit Hinblick auf Elvis' Herangehensweise) aus? Und was ist eures Erachtens inakzeptabel? Hat Elvis nur erstklassige Performances hingelegt (oder zumindest solche, die verlangen, sie so zu nehmen und für gut zu befinden, wie sie sind?) oder gibt es da - möglicherweise selbst für hartgesottene Fans - einen Spielraum?

Wann sagt ihr "Das war's jetzt! Genau so muss ein Song sein, und deshalb bin ich Elvis-Fan"? Und sagt ihr (bisher vielleicht nur heimlich für euch) auch mal: "Das war's jetzt aber nicht so"? Es soll ausdrücklich nicht um Songs gehen, die man mögen kann oder auch nicht, sondern um die Performance. Ein Beispiel: Ich liebe den Song You've Lost That Lovin' Feelin', halte aber Elvis' Version in den meisten Fällen für nicht außerordentlich gelungen (ich habe mich an anderer Stelle ja schon ausreichend dazu geäußert).

Wo beginnt für euch eine gute Performance - und wo endet sie? Womit könnt ihr leben, womit nicht (mehr)? All das würde mich einmal interessieren ...
Alt Alt 19.05.2008, 23:18
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  #2  
Alt 20.05.2008, 00:11
gast-20080904
Gast
 
Beiträge: n/a
Einige klugscheißerische Vorbemerkungen:

In der Popmusik (hier ist der Begriff gemeint, der populäre Musik als eine Erscheinung des 20. Jahrhunderts unterscheidet von der elitären Musik vergangener Jahrhunderte) gelten andere Regeln als in der sog. "E-Musik". Zu unterscheiden davon ist die Popmusik im Gegensatz zu beispielsweise Rockmusik und deren Untergattungen.

Eine kurze Erklärung: Kylie Minogue beispielsweise ist Popmusik im Sinne von "populär" und im Gegensatz zu (beispielsweise) Rock. Bob Dylan ist ebenfalls "populär", aber deshalb noch lange keine Popmusik.

Popmusik (Oberbegriff) muss nicht den Regeln der E-Musik entsprechen. Ganz im Gegenteil, sie darf oder sollte es zumindest nicht tun, denn Popmusik ist eine eigene Kunstform, die erst mit der Demokratisierung unserer (westlichen) Gesellschaft entstehen und ihren Siegeszug antreten - also populär - werden konnte. Abgesehen davon spielten technische Entwicklungen eine entscheidende Voraussetzung für ihren Erfolg.

Zwei Entwicklungen für den Siegeszug der Populären Musik sind von entscheidender Bedeutung: Zum einen ist es die Möglichkeit der massenweisen Vervielfältigung. Vor der Schallplatte war es im Sinne der "Popularität" schlichtweg nicht möglich, Massen zu erreichen. Musik war eine Veranstaltung für Eliten, nicht für das Volk (lat. populus). Musik fand bis ins 19. Jahrhundert, als Kammermusik "populär" wurde, sich auch das Bürgertum mehr vermehrt Instrumente leisten konnte und überhaupt Noten verlegt wurden (interessant im Zusammenhang mit der jüngsten Debatte um Verwertungs-, Nutzungsrechte usw. hier im Forum), hauptsächlich eine Sache des Adels.

Die zweite entscheidende Entwicklung, neben der Reproduktion, also der Möglichkeit für jeden, etwas zu verbreiten, war die Verstärkung eines Signals. Diese Entwicklung ist m. E. von weitaus größerer Bedeutung, denn diese ermöglichte es Sängerinnen und Sängern, abseits der bis dato geltenden Regeln, Musik zu machen. Zu Zeiten des unverstärkten Gesangs benötigte man nämlich gewisse Voraussetzungen, um ihr Publikum im wahrsten Sinne des Wortes zu "erreichen".

Um einen Fest- oder Konzertsaal zu füllen und auch noch den letzten Zuhörer zu erreichen, benötigte es Techniken, die es zu erlernen und zu trainieren galt. Wer nicht über entsprechende Fähig- und Fertigkeiten der Atmung und der Atemstütze verfügte, wer nicht wusste, wie Resonanzräume zu nutzen und zu aktivieren sind, hatte bereits verloren. Mit der Erfindung bzw. der einschlägigen Nutzung des Mikrofons änderte sich vieles. Plötzlich mussten (und müssen) Sängerinnen und Sänger all das nicht mehr beherrschen. Heute muss niemand mehr (im "klassischen" Sinne) singen können, damit er im wahrste Sinne des Wortes "gehört" wird.

Hier nun begann der Siegeszug der "Crooner" der 20er bis 50er Jahre. Während man zuvor noch "voll" singen musste, was entsprechende Voraussetzungen (Technik und Kraft, sprich Ausbildung und Training) verlangte, konnte nun gewissermaßen "jeder" singen. Vollstimmenfunktion war nicht mehr unbedingt Voraussetzung, um sein Publikum zu erreichen, es "reichte" nun gewissermaßen eine seichte Randstimme, wenn sie denn verstärkt wurde.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Regeln und Techniken der klassischen Musik wurden außer Funktion gesetzt (von den sozialen Bedingungen und Entwicklungen einmal abgesehen). Neben der Möglichkeit der Vervielfältigung war vor allem das eine Voraussetzung dafür, dass die Gesangstechniken sich im Zusammenhang mit der populären Musik veränderten. Man musste nicht mehr klassisch singen, und dementsprechend tat man es auch nicht mehr, was wiederum seine ganz eigenen Entwicklungen nach sich zog, hauptsächlich eben die Unterscheidung von der klassischen Musik und die Herausbildung der populären Musik. Gute Sänger sind rar gesät, plötzlich aber konnten auch weniger gute (sprich weniger ausgebildete, trainierte und technisch versierte) Sänger "populär" werden.

Das ist - kurz skizziert - der Grund für die Tatsache, dass in der U- oder populären Musik andere Gesetze gelten als in der klassischen oder E-Musik.

Geändert von gast-20080904 (20.05.2008 um 00:16 Uhr)
  #3  
Alt 20.05.2008, 10:17
gast-20090609
Gast
 
Beiträge: n/a
Interessantes Thema, Sideburns . Da Du Dich offensichtlich schon intensiv damit beschäftigt hast (im Gegensatz zu mir): wie schätzt Du Elvis denn in den verschiedenen Stadien seiner Karriere als Performer ein vor dem Hintergrund Deiner Ausführungen? Und hätte er Deiner Meinung nach gesangstechnich auch als Sänger außerhalb der Sphäre Populärer Musik eine Chance gehabt?
  #4  
Alt 20.05.2008, 11:04
gast-20080904
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von ReconsiderBaby Beitrag anzeigen
Interessantes Thema, Sideburns .
Ja, ich weiß. Meine Themen sind alle interessant, nur interessieren sie leider neben den hier allgemein vorherrschenden Human-Interest-Stories niemand.

Zitat:
Zitat von ReconsiderBaby Beitrag anzeigen
Da Du Dich offensichtlich schon intensiv damit beschäftigt hast (im Gegensatz zu mir): wie schätzt Du Elvis denn in den verschiedenen Stadien seiner Karriere als Performer ein vor dem Hintergrund Deiner Ausführungen?
Ich würde sagen, Elvis war ein sehr guter Sänger. Er folgte nicht den klassischen Vorgaben, aber das musste er nicht nur nicht, sondern er sollte es geradezu nicht.

Auch sollten meine kurzen Ausführungen nicht bedeuten, dass es mit der Erfindung der Schallplatte und des Mikrofons plötzlich nur noch schlechte Sänger gab. Mitnichten. Aber es kam alles in allem sehr viel mehr persönliche Komponente und Freiheit mit in den Gesang hinein. Es bildeten sich Typen heraus, Gesang wurde in jeder Hinsicht populär(er). Eine breitere Masse konnte zuhören (und hatte erstmalig ihre Stars) - und eine breitere Masse konnte auch vor dem Mikrofon stehen, weil die klassischen Regeln außer Kraft gesetzt waren. Denn je einfacher eine Sache zugänglich ist, umso mehr beteiligen sich und umso mehr verwässern ehemals geltende Qualitätsmerkmale - und neue bilden sich heraus.

Obwohl Elvis' große Vorbilder Crooner a lá Bing Crosby, Dean Martin oder auch Frank Sinatra waren, sang er selbst ganz anders als sie, indem er wiederum Grenzen überschritt (das ist der Grund, warum zu seiner Zeit behauptet wurde, er könne nicht singen - was für uns heute unvorstellbar klingt). Er hielt sich noch weniger an "klassische" Vorgaben, machte Popmusik noch populärer, eröffnete noch mehr Leuten den Zugang (sowohl seitens der Zuhörer als auch Musikschaffenden), und schuf radikal neue Gesetzmäßigkeiten, die die Rock- und Popmusik erst so richtig in Schwung brachten und attraktiv werden ließen.

Erstaunlicherweise entwickelte er sich selbst - seine eigenen Vorgaben, dass lediglich Ausdruck und Performance zählen, nutzend - eher zurück als vor. Er näherte sich ab 1960 wieder viel mehr den Croonern an (zu hören beispielsweise am massiven Einsatz der samtweichen Randstimmenfunktion) und versuchte sich selbst auf noch früherem Terrain, nämlich als der populäre "Troubadour" europäischer Prägung (das ist das, was gerne als "opernhaft" bezeichnet wird, es aber natürlich im engeren Sinne nicht ist).

Zitat:
Zitat von ReconsiderBaby Beitrag anzeigen
Und hätte er Deiner Meinung nach gesangstechnich auch als Sänger außerhalb der Sphäre Populärer Musik eine Chance gehabt?
Wir werden es nicht erfahren. Mit viel Unterricht und Training vielleicht. Ich glaube aber, ehrlich gesagt, dass ihm dafür das Interesse, somit der Ehrgeiz und auch das nötige Durchhaltevermögen fehlte. Aber dieser Crossover-Gedanke ist m. E. auch nicht so wichtig. Es hat - trotz seiner gesanglichen Ausbildung - auch nie ein klassischer Sänger (dauerhaften) Erfolg in der Popmusik gehabt, in dem Sinne, als dass er seine Sache gut gemacht hätte. Es gibt Klassiker, die in die Popmusik rüberschwappen, aber das ist ganz vereinzelt - und die machen dann auch, abgesehen davon, dass sie "populär" sind, keine Popmusik in weiteren Sinne.

Eine weitere technische Entwicklung, die die "Zugangsvoraussetzungen" zur Popmusik nochmals "absenkte", war dann natürlich die Erfindung des Tonbands. Man konnte nun Versuche nach Belieben wiederholen, sie sich vor allem unmittelbar anhören, etwas verändern sowohl am Gesang als auch an der Erscheinung des Ganzen (s. Sam Phillips' berühmtes Tape-Echo).

Die ultimative Stufe war dann letztendlich die Etablierung von Mehrspurband bzw. dem dahinter steckenden Denken (und Produzieren) in mehreren Spuren, wie es heute noch vorherrscht. Das machte den Weg endgültig frei für die technisch perfekte Pop-Produktion, die aber mit dem "technisch" im Sinne der Gesangstechnik nichts mehr zu tun haben musste. Jetzt gab es kaum noch Limits. Alles konnte nachträglich arrangiert, ersetzt, verbessert, verändert, manipuliert, gemischt, mit Effekten versehen und was sonst noch alles werden. Das ließ dann natürlich auch den Ruf nach "Perfektion" wieder entstehen. Und Perfektion verlangt nach starren Regeln, bedeutet im Sinne dessen, was Popmusik einmal wollte also eigentlich wieder einen Rückschritt.

Wie auch immer, nur ein paar Gedanken dazu, warum in der Popmusik nicht dieselben Regeln gelten wie in der Klassik. Völlig zusammenhangslos ...

Geändert von gast-20080904 (20.05.2008 um 11:24 Uhr)
  #5  
Alt 20.05.2008, 11:30
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Zitat:
Zitat von gast-20080904 Beitrag anzeigen
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  #6  
Alt 20.05.2008, 13:21
Divine Divine ist offline
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Naja, ist irgendwie schwierig zu beantworten. Ich kann eigentlich nur dazu sagen, dass ich die "If I can dream" Performance vom Comeback liebe. Da singt er mit soviel Inbrunst... und nicht nur das, man merkt an seiner Performance einfach, dass der Song ihm selber unglaublich viel bedeutet. Wie er mit den Armen hin und zurück "wedelt" ... wie er bei dieser einen Textzeile ins Weite schaut. Dass er die letzen paar Worte fast schon "schreit", aber immer noch leidenschaftlich singt.

DAS ist für mich eine richtig, richtig gute Performance die ihm so schnell wohl keiner nachmachen wird.
  #7  
Alt 20.05.2008, 13:56
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Ich kann ein weiteres Beispiel anbieten: Polk Salad Annie in TTWII. Eine wunderbar mitreißende Performance. Ich sage es jedesmal, wenn ich es mir anschaue.



@Timothy, der viele Text verwirrt aber ein bisschen. Vielleicht habe ich mir nicht genug Mühe gegeben, ich konnte nicht ganz folgen.
__________________
*The genius of Elvis Presley was in his music, but the magic was in his voice*

Geändert von Gilla (20.05.2008 um 14:21 Uhr)
  #8  
Alt 20.05.2008, 14:54
gast-20090609
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von gast-20080904 Beitrag anzeigen
...nur interessieren sie leider neben den hier allgemein vorherrschenden Human-Interest-Stories niemand
Na ja, Human-Interest-Stories hast Du auch schon aufgelegt - war nicht der Elvis-Liebhaber-Thread von Dir .


Zitat:
Zitat von gast-20080904 Beitrag anzeigen
Erstaunlicherweise entwickelte er sich selbst - seine eigenen Vorgaben, dass lediglich Ausdruck und Performance zählen, nutzend - eher zurück als vor. Er näherte sich ab 1960 wieder viel mehr den Croonern an (zu hören beispielsweise am massiven Einsatz der samtweichen Randstimmenfunktion) und versuchte sich selbst auf noch früherem Terrain, nämlich als der populäre "Troubadour" europäischer Prägung (das ist das, was gerne als "opernhaft" bezeichnet wird, es aber natürlich im engeren Sinne nicht ist).
Rückentwicklung? Doch nur im Sinne des zeitlichen Kontexts und nicht vom Ansatz her? Ich sehe ihn ingesamt nicht als jemanden, der partout innovativ sein, also einen völlig neuen allgemeingültigen Gesangstil entwickeln wollte, sondern eher als jemanden, der vorhandene Stile nutzte, um etwas Individuelles daraus zu machen. In dem Sinne bediente er sich z.T. älterer Stile. Das ist keine Rückentwicklung im Sinne eines Rückschritts.

Zitat:
Zitat von gast-20080904 Beitrag anzeigen
Mit viel Unterricht und Training vielleicht. Ich glaube aber, ehrlich gesagt, dass ihm dafür das Interesse, somit der Ehrgeiz und auch das nötige Durchhaltevermögen fehlte.
Ich glaube, dass Du ihn da unterschätzt. Wenn ihm etwas wichtig war, dann hat er sich ordentlich dahinter geklemmt. Allein sein Karrierestart weist auf eine Menge Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und eine klare Zielsetzung hin. Für mich durchaus vorstellbar, dass er aus einem anderen Umfeld kommend einen ähnlichen Weg, nur eben in einer anderen Sparte, eingeschlagen hätte.
Zitat:
Zitat von gast-20080904 Beitrag anzeigen
Es hat - trotz seiner gesanglichen Ausbildung - auch nie ein klassischer Sänger (dauerhaften) Erfolg in der Popmusik gehabt, in dem Sinne, als dass er seine Sache gut gemacht hätte. Es gibt Klassiker, die in die Popmusik rüberschwappen, aber das ist ganz vereinzelt - und die machen dann auch, abgesehen davon, dass sie "populär" sind, keine Popmusik in weiteren Sinne.
Es scheint tatsächlich etwas zu sein, was sich ausschließt. Irgendwie hören sich klass. Sänger in der Popmusik für mich immer "fremd" und sehr "technisch" an. Verwundert mich jedes Mal aufs Neue, da jemand mit einer klass. Gesangsausbildung doch alle Interpretationsmöglichkeiten und vor allem doch soviel Musikgefühl haben müsste, diesen Wechsel zu vollziehen.
  #9  
Alt 20.05.2008, 16:04
gast-20110818
Gast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von gast-20080904 Beitrag anzeigen
Obwohl Elvis' große Vorbilder Crooner a lá Bing Crosby, Dean Martin oder auch Frank Sinatra waren, sang er selbst ganz anders als sie, indem er wiederum Grenzen überschritt (das ist der Grund, warum zu seiner Zeit behauptet wurde, er könne nicht singen - was für uns heute unvorstellbar klingt). Er hielt sich noch weniger an "klassische" Vorgaben, machte Popmusik noch populärer, eröffnete noch mehr Leuten den Zugang (sowohl seitens der Zuhörer als auch Musikschaffenden), und schuf radikal neue Gesetzmäßigkeiten, die die Rock- und Popmusik erst so richtig in Schwung brachten und attraktiv werden ließen.
Hierfür würde ich die Antwort am wenigsten in der Musik suchen.
In der Hauptsache war es die Person Elvis Presley, die die Rock- und Popmusik erst richtig in Schwung brachte: Sein Aussehen, seine provozierende Bühnenshow, und ganz wichtig war auch die Tatsache, dass er weiß war.
In Sachen Musik war zunächst nur wichtig, dass es Rock'n'Roll. Wie er ihn spielte, war von wesentlich geringerer Bedeutung.

Wichtig war auch, dass er es in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs tat, in denen der Teenager zum ersten mal eine Kaufkraft darstellte, ansonsten hätte auch ein Elvis Presley nicht viel bewirkt.
  #10  
Alt 20.05.2008, 16:30
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jack77 jack77 ist offline
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Zitat:
Zitat von Blues Boy Beitrag anzeigen
Wichtig war auch, dass er es in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs tat, in denen der Teenager zum ersten mal eine Kaufkraft darstellte, ansonsten hätte auch ein Elvis Presley nicht viel bewirkt.
Ich stell mir grad vor, wie sich alles entwickelt hätte, wäre diese ganze Geschichte schon 10 oder 20 Jahre früher passiert. Wo wären wir heute?
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