Bond-Star Lois Maxwell gestorben
Ihre Darstellung der Miss Moneypenny erlangte in den frühen "James Bond"-Filmen Kultstatus. Umso größer war der Verlust, als Lois Maxwell 1985 aus der Agentenreihe ausgemustert wurde. Jetzt starb die Schauspielerin 80-jährig in Australien.
London - Ihren ersten Auftritt hatte die Schauspielerin Lois Maxwell 1962 an der Seite von Sean Connery in "James Bond jagt Dr. No". Von da an flirtete sie in insgesamt 14 Bond-Filmen als Geheimdienstsekretärin Miss Moneypenny mit dem attraktiven Agenten. Der allerdings war laut Drehbuch nie ernsthaft an ihr interessiert. Am Samstag starb die Schauspielerin im Alter von achtzig Jahren in einem Krankenhaus in Westaustralien nahe Perth.
Maxwell spielte in mehr Bond-Filmen mit, als die berühmten Hauptdarsteller Sean Connery und Roger Moore, die beide später von der Queen geadelt wurden. Überholt wird sie nur von Desmond Llewelyn, der vor seinem Tod 1999 den spleenigen Geheimwaffenentwickler Q noch öfter verkörpern durfte. Im Gegensatz zu den sexy Bond-Girls war Miss Moneypenny stets äußerst brav gekleidet, doch ihre Dialoge mit "James" sind legendär.
"Das ist ein Schock", sagte Roger Moore, der die Schauspielerin noch aus gemeinsamen Studienzeiten an der Royal Academy of Dramatic Arts her kannte, im britischen Radio. "Sie war eine wundervolle Kollegin und die perfekte Besetzung für die Rolle der Miss Moneypenny", so Moore.
Bis 1985 erledigte Maxwell brav ihre Vorzimmerdienste, im Alter von 58 Jahren wurde sie jedoch zu ihrer großen Enttäuschung ausgemustert und durch die 26-Jährige Caroline Bliss ersetzt. "Es war eine große Schande, dass sie sie in den Timothy-Dalton-Filmen nicht behalten haben, als ich nicht mehr Bond war", sagte Moore.
"Ich glaube, es war eine große Enttäuschung für sie, dass sie nicht zur M. aufgestiegen ist. Sie hätte eine wunderbare M. abgegeben", so Moore weiter. Als bei ihr Krebs diagnostiziert wurde, sei sie zu ihrem Sohn nach Australien gezogen, so der Schauspieler.
Maxwell wurde 1927 in Kanada geboren und begann gegen den Willen der Eltern ihre Karriere im Kinderradio. Mit 15 Jahren zog sie mit dem Entertainment-Corps der kanadischen Armee nach Großbritannien. Nachdem sie 1947 den Newcomer-Preis beim Golden Globe Award gewann, zog es sie nach Hollywood, wo sie in sechs Produktionen spielte. Später ging sie nach Italien und anschließend wieder nach England und Kanada. Ihre letzte Filmrolle spielte Maxwell 2001 neben Jeremy Irons and Jason Priestley in dem Thriller "The Fourth Angel". In Australien schrieb die Schauspielerin, die lange Zeit Kolumnistin der Zeitung "Toronto Sun" war, zuletzt an ihrer Autobiografie. Maxwell hinterlässt zwei Kinder.
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